[* 18]
(Sphen,
Ligurit,
Braun- und
Gelbmenakerz, Greenovit),
Mineral aus derOrdnung der
Silikate mit
Titanaten etc., findet sich in monoklinen, säulenartigen und tafelförmigen, oft zu
Zwillingen verwachsenen
Kristallen, auf-
oder eingewachsen, auch derb in schaligen
Aggregaten. Titanit ist gelb, braun, grün, am seltensten rot, meist undurchsichtig oder
durchscheinend, glasglänzend;
Härte 5-5,5, spez. Gew. 3,4-3,6.
Er besteht aus kieselsaurem und titansaurem
Kalk CaSiTiO5 , gewöhnlich mit einem geringen
Eisen- und Mangangehalt und findet sich auf
Klüften hornblendehaltiger Silikatgesteine, besonders verbreitet aber als accessorischer,
bisweilen nur mikroskopisch erkennbarer
Bestandteil hornblendehaltiger
Gesteine,
[* 19] des
Syenits,
Phonoliths, Trachyts
etc.; auch
auf
Erzlagerstätten.
[* 20]
GrößereKristalle kommen vom
Gotthard, aus
Tirol,
[* 21] der
Dauphiné und dem
Ural.
Kleinere gelbe und
braune sind mit den genannten
Gesteinen weitverbreitet; ferner führen Titanit die
Auswürflinge am
Laacher See und an der
Somma.
Die durchsichtigen grünen
Varietäten
(Sphen) werden mitunter als Schmucksteine verschliffen.
Markt im ungar.
KomitatBács-Bodrog, Dampfschiffstation am rechten Theißufer, gegenüber
der Begamündung, mit (1881) 3321 serbischen und deutschen Einwohnern,
Hafen und
Schiffbau. Titel war ehemals der Hauptort des
Tschaikistenbataillons.
im griech.
Mythus Sohn des
Laomedon,
Bruder des
Priamos und Gemahl der
Eos
[* 23] (s. d.). Diese raubte ihn wegen
seiner außerordentlichen
Schönheit und erbat sich von
ZeusUnsterblichkeit für ihn. Da sie aber vergaß, zugleich um ewige
Jugend für ihn zu bitten, so schrumpfte Tithonos nach und nach ganz zusammen, so daß er sich nicht mehr rühren
konnte und nur seine
Stimme noch fort und fort wisperte, wie eine
Cikade, in welche ihn die spätere
Sage
auch endlich noch verwandelt werden läßt.
(Laguna de Chucuito), größter Gebirgssee
Südamerikas, im südöstlichen Teil von
Peru
[* 24] und im westlichen
Teil von
Bolivia,
[* 25] zwischen den Küstenkordilleren und den bolivischen
Andes, einer der höchst gelegenen Landseen der
Erde (3824
m ü. M.), ist 150 km lang, 60 km breit und 8300 qkm (151
QM.) groß, bis zu 218 m tief und sehr fischreich. Der
Spiegel
[* 26] schwankt je nach den jährlichen Regenmengen (1875-82 fiel
er 2,67 m, seitdem
ist er abermals im Steigen).
Seine
Ufer sind holzlos, meist von Schilfdickichten umgeben, aber reich an prächtigen Grabmälern mit
zum Teil vertrockneten
Leichen einer ausgestorbenen
Menschenrasse. Im N. empfängt der
See zahlreiche Bergströme; sein einziger
Abfluß und zwar zum Aullagassee (3700
m) ist der schiffbar gemachte
Rio
[* 27]
Desaguadero an der Südwestspitze.
GroßeLandzungen
zerschneiden den Titicacasee in mehrere Teile, die nur durch schmale
Kanäle miteinander in
Verbindung stehen. Er
wird mit
Dampfbooten befahren und enthält zahlreiche kleine
Inseln, von welchen die am südlichen Ende gelegene, zu
Bolivia
gehörige
Insel Titicaca die merkwürdigste ist.
Dieselbe hat eine
Menge zum Teil großartiger Überreste altperuanischer
Baukunst
[* 28] und trug ehedem einen prächtigen und berühmten
Sonnentempel, dessen reiche
Schätze die
Priester bei der
EroberungPerus durch die
Spanier in den
See versenkt
haben sollen. Von hohem
Interesse ist der von Alex.
Agassiz geführte Nachweis einer marinen Krustaceenfauna in diesem hoch
gelegenen Süßwassersee.
Vgl. »Proceedings of the American Academy of
Arts and
Sciences« (1876);