Tigerfink,
s. Astrilds. ^[= (dünnschnäbelige Prachtfinken, Astrilda), Vögelgruppe aus der Ordnung der Sperlingsvögel, ...]
s. Astrilds. ^[= (dünnschnäbelige Prachtfinken, Astrilda), Vögelgruppe aus der Ordnung der Sperlingsvögel, ...]
s. v. w. Ozelot, ^[= s. Pantherkatzen.] s. Pantherkatzen, [* 2] S. 659.
s. v. w. Zebra. ^[= (Hippotigris H. Sm.), Untergattung der Gattung Pferd (Equus L.), Einhufer, welche ...]
(Pythonidae Dum. et Bibr.), Familie aus der Ordnung der Schlangen [* 3] und der Unterordnung der nicht giftigen Schlangen, große Tiere mit sehr gestrecktem Körper, mäßig langem, rundem Schwanz, langschnauzigem Kopf, weitem Rachen mit derben Zähnen und rudimentären Hinterextremitäten neben dem After. Die Tigerschlange (Python molurus Gray, s. Tafel »Schlangen II«),
7-8 m lang, an der vordern Hälfte des Oberkopfs mit regelmäßigen Schildern, an der hintern mit Schuppen bedeckt, ist am Kopf grau fleischfarben, auf Scheitel und Stirn hell olivenbraun, auf dem Kopf mit ölbraunen Flecken und Streifen, auf dem Rücken hellbraun, auf der Unterseite weißlich, außerdem auf dem Rücken mit großen, vierseitigen, braunen, dunkler gerandeten Flecken versehen. Sie bewohnt Asien [* 4] von der Küste des Arabischen Meers bis Südchina und nördlich bis zum Himalaja, auch die Sundainseln.
Ebenso groß ist die Gitter- oder Netzschlange (P. reticulatus Gray), auf der Malaiischen Halbinsel und allen Inseln des Indischen Meers. Beide sind so ungefährlich wie die amerikanische Riesenschlange, leben besonders in der Nähe des Wassers, nähren sich von kleinen Säugetieren, und nur alte, große Exemplare wagen sich an Ferkel und die Kälber der kleinen Hirscharten. Sie legen eine größere Anzahl Eier [* 5] und bebrüten dieselben mehrere Monate. Auch in der Gefangenschaft hat sich die Tigerschlange fortgepflanzt. Man hält sie hier und da gern als Rattenfängerinnen; anderwärts werden sie sehr gefürchtet.
s. Hyäne. ^[= (Hyaena Briss.), Raubtiergattung aus der Familie der Hyänen (Hyaenida), Zehengänger mit gedrungene ...]
Pilesar (Tuklat-habalasur), Name zweier assyrischer Könige:
1) Tiglat Pilesar I., 1130-1100 v. Chr., unternahm Eroberungszüge nach Armenien und Syrien. -
2) Tiglat Pilesar II., 745-727, Sohn Assurnirars II., der Begründer der assyrischen Weltmacht, dehnte die Grenzen [* 6] des Reichs über Iran bis zum Persischen Golf und nach Arabien aus, unterjochte Babylonien sowie den westlichen Teil des Hochlandes von Iran und vollendete in zahlreichen Feldzügen die Unterwerfung Syriens, setzte nach der Ermordung Pekahs Hosea als König von Israel ein, führte viele angesehene Einwohner als Gefangene ab und eroberte 732 Damaskus, dessen König Rezin er hinrichten ließ. Die Thaten, welche die Bücher des Alten Testaments einem König Phul (s. d.) zuschreiben, kommen thatsächlich Tiglat Pilesar zu.
der Große, König von Armenien, geb. 121 v. Chr., aus dem Geschlecht der Arsakiden, bestieg 95 den Thron, [* 7] eroberte Atropatene, Mesopotamien, das nördliche Syrien und Kappadokien, gründete die neue großartige Königsresidenz Tigranokerta am Nikephorios und nannte sich König der Könige. Als er den Römern die Auslieferung seines zu ihm geflüchteten Schwiegervaters Mithridates verweigerte, wurde er 69 von Lucullus bei Tigranokerta besiegt und bis Artaxata verfolgt, wo 68 Lucullus durch eine Meuterei in seinem Heer zur Umkehr gezwungen wurde. Nach der zweiten Niederlage des Mithridates durch Pompejus unterwarf er sich 66 diesem und empfing Armenien unter römischer Oberhoheit zurück, mußte aber alle Eroberungen abtreten und 6000 Talente zahlen. Er starb 36.
(franz., spr. tihgr), kleiner Reitknecht, Groom. ^[= (engl., spr. gruhm), Reitknecht; auch Titel mehrerer hoher englischer Hofbeamten: g. of the ...]
(Tigrié), der nördliche Teil Abessiniens, welcher zeitweilig ein eignes Reich bildete und aus den Landschaften Hamasên, Saraë, Adiabo, Schiré, Agamé, Enderta und dem eigentlichen Tigré besteht. Die hauptsächlichsten Flüsse [* 8] des Landes sind der Mareb und Takazzé; in Bezug auf seine Bodengestaltung und Produkte s. Abessinien. Die Bewohner des Landes, dem äthiopischen Stamm angehörig, unterscheiden sich von ihren südlichen Nachbarn, den Amhara, in mancher Beziehung, namentlich auch durch die Sprache. [* 9]
Dieselbe (Tigrinja; Grammatik von Prätorius, Halle [* 10] 1872, und von Schreiber, Wien [* 11] 1886) ist eine Tochtersprache des Altäthiopischen (Geez), wird aber nicht geschrieben; dagegen wird das ebenfalls dem Geez verwandte Tigrié oder Baose in der Samhara und von den Beni Amer an der Seeküste unter 16-18° nördl. Br. gesprochen. Hauptstadt von Tigré ist Adua. Das selbständige Reich Tigré ging in der Schlacht von Debela (in Semién) zu Grunde, wo sein letzter Herrscher, Ubié, von Theodoros II. besiegt und um sein Land gebracht wurde. Auch in der Folge blieb Tigré mit dem Zentralstaat (Amhara) vereinigt. S. Karte »Ägypten [* 12] etc.«
Giuseppe, ital. Schriftsteller, geb. zu Pistoja, widmete sich aus äußern Anlaß dem geistlichen Stand, lebte aber als Abbate ganz den Wissenschaften und gründete in den 30er Jahren ein Lehrinstitut, welches bis 1850 bestand. 1861 machte er eine Reise durch die Schweiz, [* 13] Deutschland, [* 14] Holland, Belgien, [* 15] England und Frankreich, wirkte dann als Inspektor der Schulen von Pistoja und San Miniato und als Studienprovisor in Caltanissetta, endlich als Bibliothekar der Biblioteca Forteguerri in Pistoja, wo er starb. Er schrieb: »Le [* 16] selve« (1844, 2. Aufl. 1868),
ein ausgezeichnetes Lehrgedicht über die Pflege des Kastanienbaums, in welchem sich mit dem Lehrhaften fesselnde Naturschilderungen und historische Exkurse verbinden, und veröffentlichte die »Canti popolari toscani«, sein Hauptwerk, das in mehreren Auflagen (am besten, Flor. 1856) verbreitet ist. Nicht geringern Beifall fand sein durch pittoreske Schilderungen ausgezeichneter Roman »La selvaggia de' Vergiolesi« (1870, 2. Aufl. 1876). Sein Lieblingsthema, das Leben der Gebirgsbewohner, behandelte er teilweise auch in den Schriften: »Il montanino toscano volontario alla guerra dell' indipendenza italiana 1859« (1860),
»Volontario e soldato« (1872),
»Celestina, bozzetto montanino« (1880) u. »Matilde«, denen eine historische Novelle in Versen (1881) folgte. Aus Tigris Feder stammt ferner die gekrönte Preisschrift »Contro i pregiudizii popolari etc.« (1870); die Reisebeschreibung »Da Firenze a Costantinopoli e Mosca« (1877) u. a.
Tiger. ^[= (Königstiger, Felis L., s. Tafel "Raubtiere III"), Raubtier aus der Gattung ...]
(v. altpers. tigra, »Pfeil«, assyr. Chiddekel, armen. Deklath, arab. Didschle), einer der Hauptströme von Vorderasien, nächst dem Euphrat, mit dem er das altberühmte Kulturland Mesopotamien umschließt, der größte Fluß in der asiatischen Türkei, [* 17] entspringt in mehreren Quellflüssen am Südrand der armenischen Taurusketten in Kurdistan. Der westliche, vorzugsweise Didschle oder Schatt genannt, entspringt südlich von Charput unweit der großen Biegung des Euphrat, fließt bei Diarbekr vorüber, wendet sich östlich und nimmt in enger Gebirgsschlucht bei Til den östlichen Arm, Bohtântschai genannt, auf, der südlich von Wan entspringt, und in den der dritte Quellfluß, Bitlistschai, mündet. Von nun an behält der im allgemeinen südöstliche Richtung bei. Er fließt zunächst mit bedeutenden Windungen durch die assyrische Ebene an Mosul und Bagdad vorüber, nähert sich dort dem Euphrat, durch zahlreiche, zum großen Teil trockne Kanäle mit ihm ¶
verbunden, bis auf ca. 30 km, nimmt in seinem untern Lauf den Namen Amara an und vereinigt sich nach einem Laufe von ungefähr 1500 km bei Korna mit dem Euphrat zu einem einzigen Strom, dem Schatt el Arab (s. d.). Bei der Vereinigung beider Ströme ist der Tigris weit wasserreicher und reißender als der Euphrat. Von den zahlreichen Nebenflüssen des Tigris sind die bedeutendsten: Chabur, die beiden Zab und Diala. Der vereinigte Strom nimmt noch die Kercha und den Kârûn auf. Der Tigris ist von Mosul an schiffbar (für Kellek, d. h. Flöße aus aufgeblasenen Tierhäuten, von Diarbekr an), hat eine ansehnliche Breite [* 19] und Tiefe, aber auch viele Felsenklippen; der vereinigte Strom ist auch für große Schiffe [* 20] fahrbar, doch wird die Einfahrt an der Mündung durch Sandbänke sehr erschwert. Die Ufer des Tigris, einst Sitze hoher Kultur und Zivilisation, sind jetzt verödet und, mit Ausnahme der Orte Diarbekr, Mosul und Bagdad, fast nur von nomadischen Kurden- und Araberstämmen bewohnt.