Von seinen botanischen und zoologischen Abhandlungen in den akademischen
Dissertationen
der
UniversitätUpsala wurden die bis 1801 reichenden von
Persoon herausgegeben:
»Dissertationes academicae Upsaliae habitae
sub praesidio C. P. Thunbergi«
(Götting. 1799-1801, 3 Bde.).
JohannHeinrich von, hervorragender Nationalökonom, geb. auf dem väterlichen
Gut Kanarienhausen
bei
Jever, studierte
Landwirtschaft und kaufte 1810 das durch ihn berühmt gewordene
Gut Tellow in
Mecklenburg,
[* 14] welches er bis
zu seinem erfolgten
Tod bewirtschaftete. Er führte mit großer Genauigkeit
Buch und Rechnung
über seine
Wirtschaft und gewann auf diesem Weg fruchtbare Schlußfolgerungen über den Einfluß, welchen die
Entfernung vom
Absatzort auf
Intensität der Bewirtschaftung,
Wahl der Fruchtart, überhaupt auf die Art ausüben muß, wie ein
Landgut rationell
zu behandeln ist. In lichtvoller
Weise hat er das unter demNamen Thünensches
Gesetz bekannt gewordene
Ergebnis derselben in seinem in 3 Teilen (Hamb. 1826,
Rost. 1850 u. 1863) erschienenen Werk »Der isolierte
Staat in Beziehung auf
Landwirtschaft und
Nationalökonomie« (3. Aufl., Berl. 1875) dargelegt. Im 2.
Bande dieses Werkes, welcher
kurz vor seinem
Tod erschien, untersucht er die naturgemäße
Höhe des
Arbeitslohns und kommt zu dem
Resultat:
»Der naturgemäße
Arbeitslohn = ^[ap]«;
See,See im schweizer. Kanton Bern,
[* 16] 560 m ü. M., 216 m tief, 48 qkm
groß, nimmt viele Gebirgswasser auf, darunter bei
Thun die
Kander, und wird von der
Aare durchflossen, die ihn mit dem
BrienzerSee verbindet. Im
Gegensatz zu diesem
ist er mehr von voralpinem
Wesen, mehr lieblich als ernst und großartig,
von sanftern Bergformen umrahmt, mehr mit Dörfern und Landhäusern bekränzt und in der
Saison mehr vom Fremdenzug belebt,
wie die größere Zahl seiner
Dampfer verrät. Das Bahnnetz der flachern
Schweiz
[* 17] erreicht ihn in
Thun (-Scherzligen), und die
Bödelibahn verknüpft ihn mit demBrienzerSee: von Därligen über
Interlaken nach Bönigen. Der
See ist
reich an
Fischen, vorzüglich
Forellen,
Aalen,
Karpfen und
Hechten.
2-3 m, angeblich bis 4 m lang und 3-12 Ztr.
schwer, ist oberseits schwarzbläulich, am Brustpanzer weißblau, an den Seiten und am
Bauch
[* 21] grau mit
weißen
Flecken und
Bändern, an der ersten
Rücken- und der Afterflosse fleischfarben, die falschen
Flossen schwefelgelb, schwarz
gesäumt, bewohnt das
Mittelmeer, auch den Atlantischen
Ozean und das
Schwarze Meer, geht nördlich bis
England, selten bis
Rügen,
lebt in der Tiefe, nähert sich, um zu laichen, den
Küsten und hält dabei, bisweilen in
Herden von
Tausenden,
bestimmte
Straßen ein. Er erscheint im April, laicht im Juni im
Tang, und die
Jungen erreichen noch im
Oktober ein
Gewicht von 1 kg.
Der Thunfisch nährt sich von
Fischen und
Weichtieren, hauptsächlich von
Sprotten und
Sardellen, und wird von
Haifischen
und
Delphinen verfolgt, lebt dagegen mit dem
Schwertfisch in gutem Einvernehmen und zieht öfters in dessen
Gesellschaft.
Die Thunfischerei wurde im
Altertum hauptsächlich an der
Straße von
Gibraltar
[* 22] und im
Hellespont, gegenwärtig besonders großartig
an den italienischen
Küsten betrieben. Man sperrt den
Tieren die gewohnten
Straßen mit sehr großen
Netzen
ab und erbeutet
Tausende mit einemmal, indem man sie aus einer
Kammer des
Netzes in die andre treibt, bis sie sämtlich in der
Totenkammer versammelt sind. Diese wird dann heraufgezogen und der
Fisch mit
Keulen erschlagen. Das
Fleisch ist sehr verschiedenartig,
wird daher gut sortiert und eingesalzen, bildet aber wesentlich nur eine
Speise der ärmern
Klassen.
Ein vielfach beliebtes hors d'œuvre ist à l'huile, gekochter Thunfisch in
Öl eingelegt, den man mit pikanter kalter
Sauce genießt.
Aus der
Leber gewinnt man
Thran; aus
Haut
[* 23] und
Knochen
[* 24] kocht man
Öl. Der
Bonite (ThunfischPelamisL.), 80
cm lang,
ein sehr schöner
Fisch, auf dem
Rücken und an den Seiten stahlblau, in
Grün und
Rot schillernd, am
Bauch silbern mit braunen
Streifen, lebt besonders im Atlantischen
Ozean, folgt in
Gesellschaft der
Thune oft lange den
Schiffen, bildet dabei aber regelmäßig
geordnete
Haufen. Er nährt sich hauptsächlich von fliegendenFischen, außerdem von
Tintenfischen,
Schaltieren
und selbst Pflanzenstoffen; sein
Fleisch ist nicht genießbar, soll sogar schädlich sein.
2) Linksseitiger Nebenfluß des Rheins in der Schweiz, 122 km lang, entspringt in zwei Quellflüssen im
obersten Teil des Toggenburg, bei Wildhaus (1104 m) und am Säntis, durchfließt in nordwestlichem Lauf das Toggenburg, wendet
sich dann bei Wyl nach NO., bei Bischofzell, unter Aufnahme der Sittern (457 m), wieder nach W., durchfließt den Thurgau
und das Züricher
Weinland und mündet in korrigiertem Bett
[* 28] unterhalb Andelfingen (348 m). Ihr größter linksseitiger Zufluß
ist die Murg.