Jahr veröffentlichte die
»Revue des
DeuxMondes« ein Gedicht von Theuriet:. »In memoriam«, das sehr bemerkt wurde, dann aber
schwieg er
lange. Erst 1867 erschien »Le
[* 2] chemin des bois«, ein
Band
[* 3] Gedichte, in welchen
er denWald besang, und die ihn zum Liebling der
Frauenwelt machten (in 2. Aufl. 1877 von der
Akademie gekrönt). Weitere Werke von Theuriet sind: »Les paysans
de l'Argonne, 1792«, episches Gedicht (1871),
»Le
Bleu et le
Noir, poème de la vie réelle« (1872);
der Novellenband »L'amoureux de la préfète« (1888),
»Deux soeurs«,
Roman (1889), u. a. Die französische
Akademie erkannte Theuriet auch als Romanschriftsteller 1878 einen ihrer ersten
Preise zu.
Als solcher zeichnet er sich ebenfalls durch einen tiefen
Sinn für die
Natur und ein seltenes,
an
GeorgeSand erinnerndes
Talent aus, landschaftliche
Stimmungsbilder zu entwerfen, und entschädigt dadurch für eine manchmal
etwas lockere
Erzählung oder ungenügende Charakterzeichnung. Theuriet ist seit geraumer Zeit eine der
Stützen der
»Revue des
DeuxMondes«.
das vom 96.° östl.
L. v. Gr. in der
WüsteGobi bis zum 65.° in die
Ebenen der
Bucharei unweit der Stadt
Bochara reicht, und etwa 2600 km
lang ist. Im O. schmal, wächst das
Gebirge nach W. zu an
Breite
[* 6] und zerteilt sich hier in spitze, winkelig auseinander gehende
Höhenzüge (Terek-Tagh, Alexanderkette, Transilenischer Alata ^[richtig: Alatau] u. a.), so
daß die
Breite schon am Westrand des
SeesIssikul 1500 km beträgt. Die einzelnen Hauptketten erscheinen kulissenartig übereinander
geschoben, so daß die nördlichste im W. schon unter dem 77.
Meridian endigt, wo die südlichste im O. kaum begonnen.
Die Längsthäler herrschen vor, die größern öffnen sich nach W., so das
Thal
[* 7] des
Ili im N., welches sich zu einem breiten
Steppengebiet erweitert, oder das des
Tschu. Mit Zunahme der
Breite nimmt die Starrheit und Unzugänglichkeit
ab, doch ist unsre Kenntnis der Hauptzüge noch sehr lückenhaft, viele Gipfel sind nur aus großer
Ferne visiert worden;
auch tragen die einzelnen
Ketten nicht immer einheitliche
Namen. Die äußerste
Kette im
NO., welche die
Dsungarei vom Tarimbecken
trennt, reicht im
Massiv des
Bogdo-ola in die Schneeregion (hier 4000
m), auch das Quellgebiet des
Ili ist
von
Gletschern umstarrt, und den
Issikul umgeben Gipfel von 4500 m; die höchsten
Erhebungen scheinen aber dem mittlern Teil
anzugehören, wo der
Chan-Tengri 6500 m, nach einigen sogar 7500 m erreichen soll.
Die meisten Paßeinsenkungen sind hier vergletschert, am Ostfuß des
Chan-Tengri führt der Musartpaß
(3900
m) als einziger gangbarer aus dem Tekesthal in das Tarimbecken und verbindet so
Kuldscha mit
Aksu. Die westlichen
Pässe
sind aber für den
Verkehr wichtiger, insbesondere ist der
Terek Dawan (3727 m) von alters her Hauptstraße zwischen
Ost- und
Westturkistan gewesen. Erloschene
Vulkane
[* 8] finden sich in beträchtlicher
Menge am Westrand des Tarimbeckens,
dagegen ist das Vorhandensein thätiger
Vulkane bisher nicht festgestellt worden. Das
Rauchen des früher als
Vulkan bezeichneten
Beschan, südlich vom Juldusplateau, ist brennenden
Kohlenlagern zuzuschreiben.
Vgl.
Sewerzow, Erforschung des Thianschangebirgssystems 1867 (Ergänzungsheft
zu
»Petermanns Mitteilungen«, Gotha
[* 9] 1875).
Nach der zweiten
Restauration 1815 verbannt, ging er zunächst nach der
Schweiz,
[* 11] dann nach
Prag,
[* 12] wo er ein Handelshaus errichtete.
Nach der
Julirevolution von 1830 kehrte er nach
Frankreich zurück, beteiligte sich hier aber nicht an den öffentlichen Angelegenheiten. 1852 von
Napoleon III. zum
Senator ernannt, starb er Er schrieb unter anderm: »Mémoires sur la
Convention
et le Directoire« (Par. 1824, 2 Bde.);
»Mémoires sur le Consulat et l'Empire« (das. 1835, 10 Bde.);
Absetzung des Generals Bressolles das des Korps selbst übertragen, mit welchem Thibaudin nach der Schweiz übertrat. Nach
dem Krieg wurde er zwar von der Untersuchungskommission nicht verurteilt, aber mit Rücksicht auf eine Reklamation der deutschen
Regierung in Inaktivität versetzt. Jedoch schon 1872 wurde er rehabilitiert, zum Obersten des 32. Linienregiments
ernannt und, da er sich als eifriger Republikaner zeigte, bald zum Brigadegeneral und, nachdem er unter FarreDirektor des Infanteriewesens
im Kriegsministerium gewesen war, 1882 zum Divisionsgeneral befördert.
Da er bei der Ministerkrisis Ende Januar 1883 sich bereit erklärte, die Ausführung des Prätendentengesetzes gegen die in der
Armee dienenden Prinzen von Orléans
[* 17] zu übernehmen, ward er zum Kriegsminister ernannt, nahm
aber schon im Oktober d. J. auf Verlangen der übrigen Minister seine Entlassung, da er sich weigerte, dem König von Spanien
[* 18] einen Besuch zu machen. 1885 wurde er zum Kommandanten von Paris
[* 19] ernannt, aber wegen seiner Beziehungen
zu der durch den Ordensschacher belasteten Frau Limouzin im November 1887 abgesetzt.