(Tasa,
Teja), Stadt in
Marokko,
[* 3] östlich von
Fes, am Ued el Assar, ein strategisch sehr wichtiger
Punkt, hat 3500 Einw.,
welche mit einer kleinen
Garnison des
Sultans in der von einer doppelten
Mauer umgebenen Stadt leben, aber dieselbe
kaum verlassen können, da der die Umgegend bewohnende
Stamm der Riata in
WahrheitHerr des ganzen Gebiets ist.
bei den alten Griechen s. v. w. Schatzkammer, Schatzhaus. Die in der
Regel unterirdischen
Schatzhäuser (Thesauren) der alten Herrschergeschlechter gehörten zu den bedeutendsten
Anlagen der griechischen Vorzeit;
die übliche Grundform derselben war die eines kreisrunden, durch Überkragung horizontaler
Schichten
kuppelartig geschlossenen Gemachs (am bekanntesten das sogen. Schatzhaus des
Atreus zu
Mykenä).
[* 4] In der historischen Zeit errichteten
die einzelnen
Staaten innerhalb des
Bezirks allgemein angesehener Heiligtümer (z. B. der zu
Olympia und
Delphi) eigne Thesauren
zur
Aufnahme der von ihnen dargebrachten Weihgeschenke. - Thesaurus ist außerdem ein in früherer
Zeit sehr beliebter und auch jetzt noch vorkommender
Titel für Sammlungen von
Monographien, zerstreuten Bemerkungen etc.,
welche, in einem größern Werk vereinigt, ein ganzes wissenschaftliches, besonders sprachliches, Gebiet umfassen, ebenso
für umfangreichere, zum
Gebrauch für Fachgelehrte bestimmte Wörterbücher. Bekannt sind namentlich: der »Thesaurus linguae
graecae« von Henricus
Stephanus und »Thesaurus linguae latinae« vonRob.
Stephanus, der »Thesaurus antiquitatum graecarum« von Gronovius
und »Thesaurus antiquitatum romanarum« von
Grävius.
einer der berühmtesten
Heroen des
Altertums, Sohn des
KönigsÄgeus von
Athen
[* 5] und der
Äthra, ward bei seinem
Großvater Pittheus in
Trözen erzogen. Herangewachsen, nahm er das
Schwert seines
Vaters, welches dieser
selbst für ihn unter einem Felsblock verborgen hatte, als Erkennungszeichen und ging damit nach
Athen. Unterwegs erschlug
er die
Räuber Periphetes, Sinis,
Skiron,
Kerkyon,
Prokrustes u. a. In
Athen angekommen, sollte er auf Anstiften seiner Stiefmutter
Medeia (s. d.) vergiftet werden;
Ägeus erkannte den Sohn aber am
Schwert, und
Medeia mußte fliehen. Theseus machte
sich zunächst um das Land verdient, indem
er den marathonischen
Stier erlegte.
Später nahm an dem Argonautenzug und an der kanonischen
Jagd teil. Bei seiner Zurückkunft nach
Athen den
Menestheus, Sohn des Peteos, auf dem
Thron
[* 8] findend, ging er nach
Skyros, wo er seinen
Tod durch einen
Sturz von einem
Felsen oder
durch
Verrat des
KönigsLykomedes fand. Theseus war der ionische (speziell athenische) Hauptheros, den seine
Verehrer zu gleichem
Glanz wie die
Dorier ihren
Herakles zu erheben suchten, insbesondere
Repräsentant des volkstümlichen
Königtums.
Er erhielt bald Heroendienst in
Athen, und es wurde ihm ein prachtvoller
Tempel
[* 9] errichtet.
(griech.), altes mysteriöses
Fest, welches in
Athen und vielen andern
OrtenGriechenlands Anfang
November
nach
Bestellung der Wintersaat gefeiert wurde, und zwar zu
Ehren der
Demeter
[* 12] Thesmophoros, d. h. der gesetzgebenden
Demeter,
der Gründerin des
Ackerbaues, der bürgerlichen
Gesellschaft sowie der rechtmäßigen Eheverbindung. Von der
Festfeier, die der Hauptsache nach in einer
Prozession der
Frauen nahe dem Demetertempel am
Vorgebirge Kolias bestand und mit
einem Festschmaus unter mimischen
Tänzen und
Spielen endete, waren die
Männer streng ausgeschlossen.
Stadt im alten
Böotien, westlich von
Theben, von deren Einwohnern 700 in den
Thermopylen kämpften und fielen,
wurde von
Xerxes zerstört, dann wieder aufgebaut, um später (372
v. Chr.) von den ihr stets feindlichen Thebanern aufs neue
zerstört zu werden. Thespiä war Geburtsort des
Praxiteles und der
Phryne und blühte noch in römischer Zeit.
einen Monolog (und also einen Schauspieler) hinzufügte, der in der Regel eine auf Bakchos bezügliche mythische Geschichte enthielt,
war aus Ikaria in Attika gebürtig und lebte um 540 v. Chr. Falsch ist die Nachricht, daß Thespis mit einer wandelnden Bühne auf
einem Karren
[* 14] herumgezogen sei; doch ist der Thespiskarren für wandelnde Bühnen seit Horaz sprichwörtlich
geworden. Vgl. Schauspielkunst, S. 414.