Heldin eines christlichen
Romans aus dem 2. Jahrh., betitelt: »Die
Akten des
Paulus und der Thekla«, der im wesentlichen noch erhalten
ist und von
Tischendorf in den
»Acta apostolorum apocrypha« (Leipz. 1851) herausgegeben wurde. Eine poetische
Nachbildung der
Legende verdankt man P.
Heyse.
Vgl. Schlau, Die
Akten des
Paulus und der Thekla, und die ältere Theklalegende
(Leipz. 1877);
Landschaft im norweg.
StiftChristianssand
(AmtBratsberg), wird von einer Gebirgsmasse ausgefüllt, die im
Gausta (1884 m) ihren höchsten Gipfel hat. Die Gegend ist reich an großenSeen, die ihr
Wasser größtenteils
dem Norsjö abgeben, der wieder durch die 10 km lange Skienselv seinen Abfluß zum
Meer hat. Am Gausta ist das großartige
Westfjorddal mit dem
WasserfallRjukan bemerkenswert. Vornehmlich das nördliche Thelemarken wird seiner Naturschönheiten halber viel
von Touristen besucht.
Die Bewohner sind ein kräftiger
Schlag, rauh und keck, aber gutmütig und höflich; sie haben in ihren
Sitten noch viel
Originelles.
IhreTracht besteht aus einer kurzen, grauen, grün besetzten
Jacke, einem grauen, kurzen Beinkleid
und Schuhschnallen; dazu tragen sie langes
Haar
[* 2] und stets ein
Messer
[* 3] an der
Hüfte.
In den hohen Teilen des
Landes herrschtArmut,
aber überall findet sich eine gewisse
Bildung. Zu den größern
Gehöften gehört ein sogen. Staatshaus (Stue), das für die
Gäste bestimmt ist, während der
Besitzer in seinem Vorratshaus (Stolpebod, Stabur) wohnt, das auf schlanken geschnitzten
Säulen
[* 4] ruht und ungeheure
Eß- und Kleiderschränke enthält. Der Wohlstand wird durch die Zahl der
Pelz-
und Wolldecken bestimmt. Ein andres
Haus ist
Schlaf- und Wohnstätte der
Familie, und darüber sind die
Kammern für das
Gesinde.
Abgesondert steht auch das Feuerhaus oder die
Küche.
(griech.), das Gesetzte, Aufgestellte; daher in der
Rhetorik der einer jeden stilistischen
Darstellung zu
Grunde
liegende Hauptgedanke; in derMusik derjenige
Gedanke
(Satz) in einem Tonstück, der dem ganzen
Stück oder
doch einer größern Abteilung desselben zu
Grunde gelegt ist, daher als Hauptgedanke am meisten wiederholt und in der Art
weiter ausgeführt ist, daß er in den verschiedensten Wendungen und Veränderungen und in verschiedenen
Tonarten wiederkehrt.
Bei den kontrapunktischenFormen
(Fuge etc.) wird das Thema auch
Subjekt genannt. Vgl.
Kompositionslehre und
Fuge.
nach griech.
Mythus Tochter des Lapithenkönigs Hypseus und dritte Gemahlin des
Athamas (s. d.), tötete aus
Versehen ihre eignen
Kinder und dann, nachdem sie ihren
Irrtum erkannt, sich selbst.
berühmter athenischer
Feldherr und Staatsmann, geboren um 527
v. Chr. zu
Athen,
[* 15] Sohn des Neokles aus dem
altattischen
Stamm der
Lykomiden, aber einer fremden (thrakischen oder karischen)
Mutter, weswegen er nicht vollbürtig war,
zeigte schon als
Knabe hellen
Verstand, treffende
Urteilskraft, großes
Selbstbewußtsein und hochstrebenden
Geist, aber auch ein leidenschaftliches, trotziges
Gemüt. Er erlangte durch seine geistige Überlegenheit und Kühnheit bald
Einfluß bei der
Bürgerschaft und war bemüht, sie für die Schaffung einer herrschenden
Seemacht zu gewinnen. 493 zum
Archonten
erwählt, bewirkte er die
Anlage des neuen
Hafens im
Piräeus, ermutigte 490 die
Athener zum
Widerstand gegen
die persische Übermacht und kämpfte als einer der zehn
Strategen in der
Schlacht bei
Marathon.
Da er aber die Rückkehr der
Perser mit verstärkter Macht voraussah, welcher die
Athener nur mit einer
Flotte erfolgreich entgegentreten
könnten, so bewirkte
er den Beschluß, die Einkünfte der Silberbergwerke von
Laurion zur
Erbauung von 100 neuen
Schiffen zu verwenden, und setzte das
Gesetz durch, daß die
Flotte einen jährlichen
Zuwachs von 20 neuen
Trieren
[* 16] erhalten sollte.
Da
Aristeides diese Beschlüsse für verderblich ansah und ihrer Ausführung entgegenwirkte, wurde er 483 auf Themistokles' Betrieb
durch den Ostrakismos verbannt, und nun hatte Themistokles allein die Herrschaft in
Athen und benutzte sie zur
Vermehrung der
Seerüstungen, so daß bald 200
Trieren fertig waren.
Mißgunst und
Eifersucht bewirkten, daß Themistokles nicht nur den gebührenden ersten Siegespreis nicht
erhielt, sondern auch für 479 nicht zum
Feldherrn ernannt wurde.
Athen wurde hierauf 478 unter seiner Leitung wieder aufgebaut
und befestigt. Den
EinspruchSpartas gegen den
Bau vonMauern beseitigte er durch
List, zog sich aber dadurch dessen
Haß zu. Auch
der
Piräeus wurde von neuem in großem
Maßstab
[* 17] befestigt, der Hafenbau vollendet und durch Beförderung
der
Einwanderung die junge Stadt bevölkert. Trotzdem verlor Themistokles bald sein Ansehen und seinen Einfluß,
weil er nicht
frei vonEitelkeit, willkürlicher
Gewaltthätigkeit und Bestechlichkeit war und deshalb von
Aristeides verdunkelt wurde; da er diesem
entgegenwirkte und das gute
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