veranlassen. Besondere Thalformen zeigen auch einzeln stehende
Berge vulkanischen Ursprungs. Nach Erlöschen der vulkanischen
Thätigkeit senkt sich häufig an der
Stelle des zentralen
Kegels ein tiefes Kesselthal
(Caldera, Caldeira) ein, von welchem
aus mitunter ein den
Ringwall durchbrechendes Hauptthal nach außen führt, und gleichzeitig wird auch der äußere
Mantel von radial ausstrahlenden
Rillen
(Barrancos) durchfurcht werden (vgl.
Vulkane).
[* 2] Der Form nach stehen der
Calderabildung nahe die hinsichtlich der Entstehungsweise noch streitigen
Maare (s.
Vulkane) als Einsenkungen in vulkanische
Plateaus oder doch in der
Nähe vulkanisch gebildeter Lokalitäten, und ganz ähnliche Thäler, in
Plateaus rein sedimentärer
Gesteine
[* 3] eingesenkt, liefern Unterwaschungen und die von ihnen veranlaßten
Erdfälle.
Indem er das Seiende auf ein möglichst einfaches
Prinzip zurückzuführen und aus diesem die Mannigfaltigkeit der
Erscheinungen abzuleiten suchte, stellte er das
Wasser als Grundprinzip aller
Dinge auf, aus welchem alles entstanden
sei und fortwährend entstehe, sowie alles auch wieder in dasselbe zurückkehre. Aus der
Verdichtung und Verdünnung jenes
Grundstoffes leitete er, wie es scheint, die Veränderung der
Dinge ab. Seine
Lehren
[* 7] wurden erst von spätern
Philosophen, namentlich
von
Aristoteles, aufgezeichnet, desgleichen eine
MengeGnomen oder
Sentenzen, die man ihm zuschrieb, wie das berühmte
»Erkenne dich selbst«,
und die ihm eine
Stelle unter den sogen.
sieben WeisenGriechenlands erwarben. Er soll auch dem
Krösos mechanische Hilfsmittel
zur Abdämmung des
Halys an die
Hand
[* 8] gegeben und das Jahr auf 365
Tage bestimmt haben. Die ihm beigelegte
Vorausbestimmung der
Sonnenfinsternis
[* 9] vom Jahr 585 wurde von
Martin
(»Revue archéologique« 1864) als unhistorisch dargethan.
Als seine vorzüglichsten
Schüler werden Anaximander,
Anaximenes und
Pherekydes genannt.
(Tetrahydroparachinanisol) C10H13NO3 entsteht bei Behandlung
des
Methyläthers des Paraoxybenzchinolins mit
Zinn und
Salzsäure, bildet dicke rhombische Prismen, schmilzt bei 42-43° und
siedet bei 283°.
Schwefelsaures Thallin, ein gelblichweißes kristallinisches
Pulver, welches in
Wasser löslich ist und bitter
schmeckt, wird als antipyretisches
Mittel benutzt.
Tl,
Metall, findet sich mit
Kupfer,
[* 16]
Silber und
Selen im
Crookesit (16-18,5 Proz.) und Berzelianit,
in geringer
Menge in manchen
Schwefel- und
Kupferkiesen,
Zinkblende, im
Lepidolith und im
Glimmer von Zinnwald, im Badesalz von
Nauheim,
Orb,
Dürrenberg, im
Braunstein etc. Es geht beim
Rösten der
Kiese in den
Flugstaub und in den Bleikammerschlamm (welcher
z. B. bei Verarbeitung von Meggener
Kiesen 3,5 Proz. Thallium enthält), auch in die
Schwefelsäure
[* 17] und aus dieser bei der
Darstellung
von
Salzsäure in letztere über; ebenso findet es sich im
Schwefel aus Meggener und spanischen
Kiesen, im
Schwefel von Lipari,
im käuflichen
Wismut etc. Aus
RammelsbergerKiesen gewonnene
Lauge, welche auf der Juliushütte bei
Goslar
[* 18] versiedet wird, ist reich an Thallium. Zur Gewinnung von Thallium kocht man Bleikammerschlamm wiederholt unter
Zusatz von etwas
Schwefelsäure mit
Dampf
[* 19] aus, koliert, setzt
Salzsäure zu, wäscht das abgeschiedene Thalliumchlorür aus,
verdampft es mit konzentrierter
Schwefelsäure zur
Trockne, löst das schwefelsaure Thalliumoxydul in
Wasser und
fällt abermals Thalliumchlorür, verwandelt dies wieder in
Sulfat, behandelt die
Lösung desselben mit
Schwefelwasserstoff,
um
Arsen zu fällen, digeriert sie dann mit
Zink, wäscht das ausgeschiedene Thallium mit
Wasser, preßt und schmelzt es in einem
Tiegel, in welchen
Leuchtgas
[* 20] geleitet wird. Thallium ist kristallinisch, fast zinnweiß, stark glänzend, viel weicher
und weniger fest als
Blei,
[* 21] gibt auf
Papier einen bläulichen
Strich, der durch
Oxydation bald verschwindet, ist dehnbar, spez. Gew.
11,8,
Atomgewicht 203,6, schmilzt bei 290°, destilliert im Wasserstoffstrom, oxydiert sich schnell
an der
Luft, wird daher am besten in aufgekochter Zinkvitriollösung aufbewahrt, und entwickelt beim Erhitzen violetten
Dampf
und eigentümlichen
Geruch.
Mit
Sauerstoff bildet es schwarzbraunes Thalliumoxydul Tl2O , welches sich in
Wasser zu Thalliumhydroxydul TlOH
löst. Dies bildet gelbe
Kristalle,
[* 23] ist leicht löslich in
Wasser und
Alkohol; die farblose
Lösung reagiert
alkalisch, schmeckt laugenartig, wirkt ätzend, absorbiert begierig
Kohlensäure. Es bildet mit
Säuren meist lösliche
Salze,
aus denen
Salzsäure sehr schwer lösliches weißes Thalliumchlorür TlCl fällt, welches am
Licht
[* 24] violett wird, leicht schmilzt
und zu einer hornartigen
Masse erstarrt.
Mit kohlensaurem Thalliumoxydul bereitetes
Glas
[* 25] ist härter und schwerer als Kaliflintglas und bricht
das
Licht stärker als alle andern Glassorten. Thalliumoxyd Tl2O3 ist braun, unlöslich in
Wasser und
Alkalien, gibt leicht
Sauerstoff ab. Das Thalliumhydroxyd TlO2H entsteht bei Einwirkung von
Ozon auf Thalliumhydroxydul,
ist braun, unlöslich in
Wasser, gibt mit
Säuren die wenig beständigen, meist kristallisierbaren farblosen
Oxydsalze. Man benutzt Thallium zur
Darstellung optischer
Gläser und mit Thalliumhydroxydul imprägniertes
Papier (Thalliumpapier)
als
Reagens auf
Ozon. Thallium wurde 1861 von
Crookes entdeckt.
(Flechtengrün), der grüne
Farbstoff der
Flechten. ^[= # (Lichenen, Lichenes), kryptogamische Gewächse, zu den Thallophyten gehörig, früher als selbständ ...]
[* 27]
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