Thabur
(türk.), s. Tabor. ^[= # Stadt im südöstlichen Böhmen, auf steiler, von der Luschnitz umflossener Anhöhe, 460 m ü. ...]
(türk.), s. Tabor. ^[= # Stadt im südöstlichen Böhmen, auf steiler, von der Luschnitz umflossener Anhöhe, 460 m ü. ...]
(spr. thäckere), 1)
William Makepeace, berühmter engl. Romandichter, geb. zu
Kalkutta
[* 2] als Sohn eines Beamten der
Ostindischen
Kompanie, ward im
Charter
House zu
London
[* 3] erzogen, studierte in
Cambridge, bereiste
den
Kontinent, wo er sich unter anderm in
Weimar
[* 4] aufhielt (1830-31), und widmete sich nach pekuniären
Verlusten der Schriftstellerei. Unter dem
Namen
Michael
Angelo Titmarsh und
George Fitzboodle,
Esq., lieferte er zunächst Beiträge
zu
»Fraser's
Magazine«, unter denen besonders die
Erzählungen: »Barry Lyndon« und »The adventures of
an
Irish fortune-hunter«
Beachtung verdienen. Als Titmarsh veröffentlichte er ferner die von ihm selbst illustrierten Werke:
»The
Paris
[* 5] sketch-book« (1840),
»The chronicle of
the Drum« (1841),
»The
Irish sketch-book« (1843) sowie die
Reisebeschreibung
»Notes of
a journey from Cornhill to
Grand
Cairo« (1846). Doch erst »Vanity
Fair« (1847),
seine originellste Schöpfung, machte ihn berühmt: hier zeigt er sich als vollendeten Satiriker und bedeutenden Novellisten. Es folgten: »Our street« (1848);
»Dr. Birch and his young friends« (1849);
»Pendennis« (1849-1850),
im Plan »Vanity Fair« nicht ebenbürtig, doch gleich ausgezeichnet durch Humor und Charakterzeichnung, und »The Kickleburys on the Rhine« (1851).
Um diese Zeit begann er,
erst in
England, dann in
Schottland und
Amerika,
[* 6] öffentliche Vorlesungen zu halten, zunächst über »The
English humourists of
the eighteenth century«, sodann über »The four
Georges«. Seinem
Studium der Humoristen entsproß der
Roman »Esmond« (1852),
eine der besten Schilderungen der Zeit der Königin Anna; besonders wertvoll sind: »The Newcomes« (1855),
worin der Ernst und die Herzlichkeit Thackerays ganz besonders hervortreten, und »The Virginians« (1857),
ein Seitenstück zu »Esmond«. 1860 übernahm er die Herausgabe des »Cornhill
Magazine«, zu
dem er die
Erzählungen: »The adventures of
Philip«, »Lovell the widower« und eine kleine monatliche
Skizze, die
»Round-about papers«, lieferte. Thackeray starb Gesammelt
erschienen seine Werke zuletzt 1887 in 24
Bänden, in illustrierter Prachtausgabe
London 1879 ff., sein
Briefwechsel 1887.
Vgl.
Hannay,
Memoir of
Thackeray (Edinb. 1864);
Trollope, Thackeray (Lond. 1879; deutsch von Katscher, Leipz. 1880);
Conrad, W. M. Thackeray (Berl. 1887).
2) Anna Isabella, Tochter des vorigen, ebenfalls Schriftstellerin, s. Ritchie.
stehende komische [* 1] Figur in alten Wiener Volksdramen, Seitenstück zum Kasperle u. dgl. Hauptvertreter derselben war der Komiker Anton Hasenhut (gest. 1841).
s. Judas ^[= 1) J. Makkabäus (Makkab, "Hammer"), jüd. Held, Sohn des Priesters Mattathias und ...] 2).
(Thug), in Ostindien [* 7] Hindubanden, die es sich zum Geschäft machen, als Pilger u. dgl. Vertrauen bei Reisenden oder in Gehöften zu erwecken und die Leute dann durch Gift zu betäuben, ja selbst zu ermorden, um sich ihrer Habe zu bemächtigen.
Seit 1831 ergriff die britische Regierung von Indien ernste Maßregeln gegen das Unwesen, so daß es nur noch in vereinzelten Fällen auftritt.
die Bewohner von Siam, s. Schan. ^[= # ein zu den Mongolen gehöriger Volksstamm, der östlich von den Birmanen den größten ...]
berühmte griech. Hetäre, aus Athen [* 8] gebürtig, folgte Alexander d. Gr. auf seinem Zuge gegen Persien [* 9] und soll bei einem Gastmahl den berauschten Geliebten zur Verbrennung der Stadt Persepolis veranlaßt haben.
[* 10] s. Thäler. ^[= verschieden gestaltete Einsenkungen der Gebirge und Durchfurchungen der Plateaus. Ist die Entfernung ...]
Dorf in Sachsen-Gotha, im Thüringer Wald, unweit des Erbstroms und an der Eisenbahn Wutha-Ruhla, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Burgruine (Scharfenberg) und 430 Einw.;
Thal ist eine beliebte Sommerfrische.
eine größere Abteilung im Pflanzensystem De Candolles, begreift alle diejenigen Polypetalen, deren Kron- und Staubblätter dem Blütenboden (thalamus) eingefügt sind.
im altgriech. Haus das eheliche Schlafgemach;
auch s. v. w. Braut- oder Ehebett;
in der Botanik s. v. w. Fruchtboden.
(Thalatta, griech.), das Meer. ^[= # (Weltmeer, Ozean, hierzu die Karte "Meeresströmungen etc."), die ganze zusammenhängende ...]
s. Sturmvogel. ^[= (Procellaria L.), Gattung aus der Ordnung der Schwimmvögel und der Familie der Sturmvögel ...]
Sigismund, Klavierspieler und Komponist, geb. zu Genf [* 13] als natürlicher Sohn des 1854 verstorbenen Fürsten Dietrichstein-Proskau-Leslie, bildete sich in Wien [* 14] unter Sechter und Hummel in der Komposition und im Klavierspiel aus, begab sich 1830 auf Konzertreisen, ward 1834 zum österreichischen Kammervirtuosen ernannt, bereiste seit 1855 als Konzertspieler wiederholt England und Amerika und zog sich 1858 auf eine Villa bei Neapel [* 15] zurück, wo er, mit Unterbrechung einer 1862-63 unternommenen Kunstreise nach Paris, London und Brasilien, [* 16] bis zu seinem Tod der Ruhe genoß. Thalberg verdankt seine außerordentlichen Erfolge als Virtuose vornehmlich der von ihm eingeführten Behandlungsweise des Klaviers, welche sich von der seiner Vorgänger im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß hier die frühere Trennung von Melodie und Passagenwerk aufgehoben ist und das letztere als Begleitung der Melodie auftritt, meist in Form von Arpeggien, die in ihren mannigfaltigen Umstellungen das melodische Motiv umranken, ohne es zu ersticken; vielmehr bestand Thalbergs Hauptstärke gerade darin, daß er durch gesangreichen Vortrag und geschickte Benutzung des Pedals die Melodie in einer Weise belebte, wie es außer Liszt noch keinem Klavierspieler gelungen war. Dieser ihm eigentümliche Stil gelangt auch in seinen zahlreichen Klavierkompositionen zur Geltung, weshalb dieselben einen höhern Kunstwert nicht beanspruchen können. Auch als Opernkomponist hat sich Thalberg noch in den 50er Jahren zweimal in die Öffentlichkeit gewagt, beide Male jedoch ohne nennenswerten Erfolg.
in der Botanik, s. Umbelliferen. ^[= (Umbellatae, Doldengewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Umbellifloren, einjähri ...] [* 17]
Dorf im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, [* 18] Kreis [* 19] Aschersleben, [* 20] an der Bode und der Linie Magdeburg-Thale der Preußischen Staatsbahn, 175 m ü. M., hat eine evang. Kirche, eine Oberförsterei, ein großes Eisenhüttenwerk (Blechhütte) mit Maschinenfabrik, Fabrikation emaillierter Kochgeschirre, eine Zementfabrik, eine Dampfziegelei, Bierbrauerei [* 21] und (1885) 4498 Einw. Dabei das Hubertusbad mit jod- und bromhaltigen Kochsalzquellen und das Bodethal, die großartigste Partie des Harzes, mit dem Hexentanzplatz und der Roßtrappe (s. d.) sowie eine Blödsinnigenanstalt (Kreuzhülfe) und ein Asyl für Epileptische (Gnadenthal).
Adalbert vom, Pseudonym, s. Decker ^[= # 1) (Dekker, Dekkar) Thomas, fruchtbarer engl. Dramatiker, geboren um 1570, seinen Lebensverhältniss ...] 3).
(Thalia, die »Blühende«),
1) eine der neun Musen, [* 22] später besonders als Muse des Lustspiels betrachtet;
wird auf antiken Denkmälern dargestellt mit kürzerm Untergewand und Mantel, in der erhobenen Linken die komische Maske, in der gesenkten Rechten ein pedum (Krummstab) [* 23] haltend.
Vgl. Musen (mit Abbildung).
Jetzt wird Thaleia gewöhnlich als ¶
Beschützerin des Theaters im allgemeinen genannt. -