bildet eine breite und hohe
Stufe, welche sich in horizontaler
Richtung über den ganzen Abhang ausdehnt. Die obere Seite der
Stufe ist eine nur wenig nach vorn geneigte
Fläche, die vordere Seite
(Dossierung) eine nicht ganz senkrecht absteigende Wand,
welche, wenn sie nicht aus natürlichem
Fels besteht, durch eine Vormauer oder Rasenverkleidung verwahrt
werden muß. Auch ein plattes
Dach
[* 2] an einem
Haus oder
Turm
[* 3]
(Plattform) wird oft als Terrasse bezeichnet. Über den geographischen
Begriff
Terrasse vgl.
Thäler u.
Hochgestade.
(spr. tär-nŏáhr),Dorf im franz.
DepartementLoire,
Arrondissement St.-Etienne, an der
EisenbahnLyon-St.
Etienne, zum Teil auf einem
Hügel erbaut, welchen ein 1200 m langer
Tunnel
[* 5] durchzieht, hat reiche Kohlengruben
(Becken von St.-Etienne), großartige Eisenwerke (das Bessemerverfahren wurde hier in
Frankreich zuerst angewendet) und (1886) 2792
(Gemeinde
6489) Einw.
»irdene« Suppenschüssel, welche im vorigen
Jahrhundert dem Tafelgeschirr zugefügt
wurde, später meist aus
Porzellan, bisweilen auch aus
Silber gefertigt;
auch thönerne Deckelbüchsen für Gänseleber- und
Geflügelpasteten.
Hauptfabrikationsort für letztere ist
Saargemünd.
[* 6]
(lat.), früher die Bedrohung eines Angeschuldigten mit der
Tortur (s. d.) durch Vorzeigen der Folterwerkzeuge,
wodurch der Inquirent das
Geständnis zu erzwingen suchte.
(lat.), einTerritorium (s. d.) ^[= (lat.), Gebiet, im Mittelalter Amtsbezirk eines mit Verwaltung der kaiserlichen Hoheitsrechte ...] betreffend, damit verbunden.
auch der
Grundsatz, wonach die in einem
bestimmten Land Wohnenden unter der
Gesetzgebung dieses
Landes stehen
und die dort vorgenommenen Rechtshandlungen, ebenso wie die dort begangenen
Verbrechen, nach den Landesgesetzen beurteilt
werden.
Vgl.
Kirchenpolitik, S. 765. - Territorialsystem heißt auch ein
Wehrsystem, nach welchem sich die Heeresorganisation
an die Landeseinteilung anschließt, wo also die einzelnen Truppenteile sich aus den Wehrpflichtigen bestimmter Landesbezirke
ergänzen, gewisse
Landwehr- oder Landsturmformationen aufstellen.
(lat.), Gebiet, im
MittelalterAmtsbezirk eines mit
Verwaltung der kaiserlichen Hoheitsrechte betrauten
Vasallen; dann, nachdem dergleichen Beamte zu
Landesherren geworden, s. v. w. Landesgebiet im
Gegensatz
zum Reichsgebiet. In der nordamerikanischen
Union versteht man unter Territorium (engl. territory) ein durch den
Kongreß abgegrenztes
Gebiet, welches durch einen vom
Präsidenten ernannten
Gouverneur verwaltet wird. Die gegenwärtig vorhandenen zehn Territorien
(Alaska,
Arizona,
Dakota,
Idaho, Indianerterritorium,
Montana,
Neumexiko,
Utah,
Washington
[* 11] und
Wyoming) gehören nicht zu den
selbständigen
Staaten der
Union. Sie entsenden zu dem
Kongreß einen Abgeordneten, der jedoch nicht stimmberechtigt ist.
niederländ.
Insel in der
Nordsee, vor dem Eingang des
Zuidersees, etwa 100 qkm groß mit drei Dörfern
und (1887) 3685 Einw. Ter-Schelling ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
Gerhard, Liederdichter und asketischer Schriftsteller, geb. zu
Mörs, lebte als Bandmacher in
Mülheim
[* 12]
a. d. R., bis er sich seit 1728 ausschließlich der religiösen Schriftstellerei und
dem Predigeramt in frommen
Konventikeln widmete, und starb daselbst.
Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Geistliches
Blumengärtlein« (neueste Ausg., Stuttg. 1884);
Am bekanntesten wurde er als Dichter pietistisch gefärbter, aber gemütvoller und durch wahre Frömmigkeit ausgezeichneter
Kirchenlieder (»Jauchzet ihr Himmel,
[* 27] frohlocket ihr englischen Chöre«, »Siegesfürst und Ehrenkönig«, »Nun sich der Tag geendet«
etc.). Eine Sammlung seiner Schriften erschien Stuttgart
[* 28] 1844-45, 8 Bde. SeinLeben beschrieben Kerlen (2. Aufl., Mülh. 1853)
und Stursberg (das. 1869).