+ 2500.5 = 21,300, und der mittlere Zahlungstermin für die Gesamtsumme von 6000
Mk. ist daher x = 21300/6000 = 3 11/20 Jahre
oder 3 Jahre 6
Monate 18
Tage. Dieses durch Einfachheit sich auszeichnende
Verfahren wird oft mit Unrecht für falsch erklärt;
es findet seine vollständige
Rechtfertigung darin, daß bei Anwendung desselben der
Gläubiger, wenn er
jedes
Kapital am
Tag des Empfangs verzinslich anlegt, zuletzt an
Kapital und
Zinsen dieselbe
Summe in der
Hand
[* 2] hat, wobei es gleichgültig
ist, ob die ursprünglichen
Termine innegehalten werden, oder ob die ganze
Summe auf einmal gezahlt wird.
(lat.),
Grenz- oder Markstein; sodann der Gott, unter dessen Obhut die
Grenze gestellt
war, daher Beschützer des
Eigentums, dem alle Grenzsteine heilig waren, weshalb das Setzen derselben stets unter religiösen
Zeremonien geschah. König
Numa stiftete ihm zu
Ehren ein besonderes
Fest, die
Terminalien, welche 23. Febr., als dem Ende des altrömischen
Jahrs, gefeiert wurden.
In dem Jupitertempel auf dem römischen
Kapitol befand sich ein ihm geweihter Grenzstein,
der beim
Bau des
Tempels nicht hatte weichen wollen.
Später ist Terminus auch
Beiwort des
Jupiter. Die
Darstellungen des Terminus auf römischen
Denaren sind stets in Form von
Hermen gehalten. In der
Sprache
[* 3] der
Logiker ist Terminus s. v. w.
Begriff (s.
Schluß);
in
England Bezeichnung der großen Zentralbahnhöfe (s. v. w. Endstation).
(Unglückshafte, weiße
Ameisen, TermitinaBurm.), Insektenfamilie aus der
Ordnung der
Falschnetzflügler,
[* 4] gesellig
lebende
Insekten
[* 5] mit länglichem, oberseits mehr abgeflachtem, unterseits gewölbtem
Körper, freiem, nach unten gerichtetem
Kopf, runden
Augen, keinen oder zwei Nebenaugen, kurzen, perlschnurartigen
Fühlern, aufgetriebenem Kopfschild,
kräftigen Mundteilen, schlanken, kräftigen
Beinen mit viergliederigen Tarsen und, sofern sie geflügelt sind, mit vier gleich
großen, langen und hinfälligen
Flügeln.
Neben den fortpflanzungsfähigen, geflügelten Individuen existieren zwei
Formen geschlechtsloser, ungeflügelter, mit verkümmerten
männlichen oder weiblichen
Geschlechtsorganen, nämlich
Soldaten, mit großem, quadratischem
Kopf und langen,
kräftigen Mandibeln, und
Arbeiter, mit kleinem, rundlichem
Kopf, verborgenen Mandibeln und wenig entwickeltem Mittelleib.
Die
Arbeiter besorgen den
Aufbau der gemeinsamen Behausung und die
Pflege der
Brut, den
Soldaten liegt die
Verteidigung der
Kolonie
ob, den an Individuenzahl weit zurückstehenden geflügelten Termiten
[* 6] aber die
Erhaltung der Art. Die Termitenkönigin
ist ein seiner
Flügel entledigtes, befruchtetes Weibchen, dessen
Hinterleib durch die Anschwellung der eine ungemein große
Anzahl von
Eiern enthaltenden
Eierstöcke eine enorme
Ausdehnung
[* 7] erhalten hat. Ob sich in jeder
Kolonie nur eine solche
Königin
nebst zugehörigem Männchen (König) in einer besonders geräumigen
Zelle
[* 8] tief im
Mittelpunkt des
Baues vorfindet,
oder ob deren mehrere zugleich vorhanden sind, ist noch nicht sicher ermittelt.
Jedenfalls hat das sparsame Vorkommen befruchteter Individuen nur in äußern Umständen seinen
Grund, indem die große
Mehrzahl
nach vollzogener
Begattung den
Vögeln etc. zum
Opfer fällt. Die
Eier
[* 9] sind walzig, bisweilen gekrümmt, an den
Enden abgerundet
und von ungleicher
Größe. Die
Larven sind anfangs stark behaart, haben undeutliche
Augen, kürzere
Fühler
und verwandeln sich durch mehrere
Häutungen in die vollkommenen
Insekten. Zu der Zeit, wo sich die
geschlechtlichen Individuen
in einer
Kolonie entwickelt haben, gerät die ganze
Bevölkerung
[* 10] in große
Unruhe, und die geflügelten Männchen und Weibchen
verlassen den
Haufen, um sich in der
Luft zu begatten und gleich darauf ihre
Flügel nahe der
Wurzel
[* 11] abzubrechen.
Die Bauten der Termiten sind sehr verschieden; sie werden entweder in Baumstämmen oder am Erdboden selbst angelegt,
im letztern
Fall häufig in Form von
Hügeln, die in
Afrika
[* 12] eine
Höhe von 5
m und am
Fuß einen
Umfang von 19 m
erreichen. Diese großen Bauten bestehen hauptsächlich aus
Thon und besitzen große
Festigkeit;
[* 13] sie enthalten zahlreiche
Zellen
und
Gänge, von denen erstere als Wiegen für die
Brut, letztere zur
Kommunikation zwischen allen Teilen des
Baues dienen.
Oft stehen viele
Hügel durch ein
System überwölbter
Straßen miteinander in
Verbindung und bilden gewissermaßen
eine einzige
Kolonie.
AndreArten leben im
Sand unter der Erdoberfläche und bauender röhrenartige
Gänge, umgeben
Wurzeln oder
Äste imBoden mit erhärtendem
Material und weilen in diesen
Röhren,
[* 14] bis das
Holz
[* 15] aufgezehrt ist.
Wieder andre
Arten nagen
Gänge
in das
Holz derBäume, kleiden die Wandungen mit
Kot aus, und so entstehen, indem die
Gänge immer näher
aneinander rücken und das
Holz zuletzt völlig aufgezehrt wird, Bauten, die in ihrem Gefüge an einen
Schwamm erinnern und
zuletzt auch außerhalb des
Baumes fortgeführt werden.
Viele
Arten sind ein Schrecknis der heißen
Länder; sie dringen scharenweise in die menschlichen
Wohnungen
und zerstören namentlich Holzwerk, indem sie dasselbe im Innern völlig zerfressen, die äußere Oberfläche aber verschonen,
so daß scheinbar unversehrte Gegenstände bei geringer
Erschütterung zusammenbrechen. Die Termiten führen ihre
Arbeiten nur nachts
aus und unternehmen auch weite
Wanderungen; ihre ärgsten Feinde sind die
Ameisen, die förmlich gegen
sie zu
Felde ziehen.
Man kennt etwa 80 lebende
Arten in allen heißern
Ländern, bis 40° nördl. und südl.
Br., in
Frankreich bis
Rochelle (s. unten),
besonders zahlreich vertreten in
Afrika und
Amerika.
[* 16]
FossileArten finden sich schon in der
Kohlenformation, am häufigsten aber
im
Bernstein
[* 17] und im
Tertiär. Die kriegerische Termite
(Termesbellicosus Smeathm., TermitenfataleL.), 1,8cm lang, 6,5-8,0cm breit, ist dunkelbraun, mit heller geringelten
Fühlern, am
Mund, an den
Beinen und am
Bauch
[* 18] rostgelb,
mit gelblichen, undurchsichtigen
Flügeln, im größten Teil des tropischen
Afrika heimisch, baut hohe, unebene, mit vielen
Hervorragungen versehene
Erdhügel, die sich allmählich abrunden und mit dichter
Vegetation bedecken.
Die Umgebung der
Hügel besteht in einem Thonwall von 15-47
cmStärke
[* 19] und enthält
Zellen, Höhlungen und Wege. Die schreckliche
Termite (TermitendirusKlug., s. Tafel
»Falschnetzflügler«) lebt in
Brasilien
[* 20] in Erdlöchern und unter
Steinen von denWurzeln
verfaulender
Bäume. Die lichtscheue Termite (TermitenlucifugusRossi), 9
mm lang, 20
mm breit, ist schwarz, am
Mund, an der Schienenspitze
und den Tarsen gelblich, mit gerunzelten, rauchigen, schwärzlich gerandeten
Flügeln, findet sich überall in Südeuropa,
ist in
Frankreich bis
Rochefort und
Rochelle vorgedrungen und hat in letzterer Stadt an den Holzpfählen,
auf welchen diese erbaut ist, arge Verwüstungen angerichtet.
Manche Termiten werden in den heißen
Ländern von den Eingebornen
gegessen.