Nennenswert sind die beiden
Kathedralen sowie das Komitatshaus am Losonczyplatz (daselbst steht eine Mariensäule), das alte
SchloßJoh. Hunyadys (jetzt
Zeughaus), ferner das
Rathaus und die Militärgebäude am
PrinzEugen-Platz, wo
sich eine 1852 zur
Erinnerung an die
Verteidigung Temesvárs errichtete 20 m hohe gotische
Spitzsäule (von
Max) erhebt, das
Dikasterialgebäude, das
Theater,
[* 10] die neue
Synagoge und die Staatsoberrealschule etc. Die Einwohner (1881: 33,694) sind Deutsche,
[* 11] Rumänen, Serben und
Ungarn
[* 12] und betreiben lebhaften
Handel und zahlreiche
Gewerbe. Temesvár hat eine bedeutende
Fabrikindustrie: 1 königliche Tabaksfabrik, 3 Dampfmühlen (darunter die
Elisabeth- und Pannoniamühle mit 200,000 und 100,000
metr. Ztr. Jahresproduktion), 4 große Spiritusfabriken und -Raffinerien,
ein großes Brauhaus;
Unter der Avarenherrschaft hieß es Beguey; unter der ungarischen war es Sitz eigner
Grafen und unter dem ungarischen
König
KarlRobert eine so blühende Stadt, daß derselbe 1316 sein
Hoflager hierher verlegte. 1443 erbaute
Hunyady das
Schloß; 1552 ward Temesvár von den
Türken erobert, 1716 durch den
PrinzenEugen vom türkischen
Joch befreit. Damals wurde
die jetzige
Festung angelegt, die alte Stadt größtenteils niedergerissen und nach einem neuen
Plan wieder aufgebaut. 1781 ward
Temesvár zur königlichen
Freistadt erhoben. 1849 ward es vom ungarischen
GeneralGrafen Vecsey seit 25. April belagert, aber durch den
SiegHaynaus über
Bem und
Dembinski(9. Aug.) entsetzt.
Schura,Gebietsstadt im Gebiet
Daghestan der russ. StatthalterschaftKaukasien, 466 m ü. M.,
in ungesunder Gegend, stark befestigt, mit (1879) 4650 Einw.;
von alters her berühmt durch seine ausgezeichneten
Dolche und
Säbel.
Vgl. »Die
Prozesse gegen J. Temme« (Braunschw. 1851).
Von 1851 bis 1852 redigierte er die
»Neue Oderzeitung« in
Breslau,
[* 22] 1852 folgte er einem
Ruf als
Professor
des
Kriminalrechts nach Zürich,
[* 23] wo er starb. Von seinen juristischen Werken sind hervorzuheben: »Lehrbuch des preußischen
Zivilrechts« (2. Aufl., Leipz. 1846, 2 Bde.);
»Lehrbuch des preußischen
Strafrechts« (Berl. 1853);
Die
Sprache
[* 26] der Temne, grammatisch
dargestellt von Schlenker (Lond. 1864), ist nahe verwandt mit der des benachbarten kleinen
Stammes der Bullom (grammatisch
und lexikalisch bearbeitet von
Nyländer, das. 1814);
nach
Bleek und
Lepsius steht sie auch zu dem großen südafrikanischen
Bantusprachstamm (s.
Bantu) in Beziehungen.
von den alten Dichtern vielfach gefeiertes, 100-2000
Schritt breites, etwa 10 km langes,
vom
Peneios durchströmtes Felsenthal mit üppiger
Vegetation zwischen dem
Ossa und dem
Olympos in
Thessalien. Wo der
Peneios das
Gebirge durchbricht, rücken dieBerge sehr nahe zusammen; weiterhin öffnet sich stellenweise das
Thal,
[* 27] so daß der
Fluß in Windungen sanft hindurchströmt; aber in der
Nähe des
Meers bilden die
Felsen eine enge, wilde Schlucht,
um dann ganz am
Meer wieder auseinander zu treten.
Die
Straße, zum Teil in den
Felsen gehauen, liegt am rechten
Ufer. Das
Thal war einer der wichtigsten
Pässe
Nordgriechenlands.
Philipp vonMakedonien ließ am Eingang
Kastelle errichten, die nach ihm verfielen, von den
Römern aber wiederhergestellt
wurden.
Noch jetzt sind Trümmer eines
Kastells auf dem rechten Peneiosufer vorhanden. Im
Passe selbst stand ein hochheiliger
Altar
[* 28] des
Apollon,
[* 29] unweit desMeers ein solcher des
Poseidon
[* 30] Peträos, als dessen Werk die Thalspalte
¶
mehr
angesehen wurde.
Vgl. Kriegk, Das thessalische Tempe (Leipz. 1835).