Nipkow in
Schöneberg machte einen
Vorschlag zu einem elektrischen
Teleskop, welcher auf der
Beobachtung beruht, daß
Ruß in
intermittierender Bestrahlung tönt. Unter Zuhilfenahme eines
Mikrophons sollen die
Schwingungen von berußter
Drahtgaze in elektrische umgewandelt und auf der Empfangsstelle durch ein
Telephon geleitet werden, dessen polierte
Membran
einen auffallenden Lichtstrahl in entsprechende
Schwingungen versetzt und dadurch im
Auge des Beobachters den
Eindruck des übermittelten
Bildes erzeugt. Den
Synchronismus der
Apparate will Nipkow durch Anwendung des phonischen
Rades erzielen.
im griech.
Mythus Sohn des
Odysseus und der
Penelope, war bei der Abreise des
Vaters zum TrojanischenKrieg
noch ein
Kind. Herangewachsen, erhielt er von
Athene
[* 26] den
Rat, bei
Nestor in
Pylos und
Menelaos
[* 27] in
Sparta Erkundigungen über den
Vater einzuziehen; am letztern
Ort erfuhr er, daß derselbe noch lebe. Nach
Hause zurückgekehrt, traf er bei dem Sauhirten
Eumäos seinen von
Athene in einen Bettler verwandelten
Vater. Dieser entdeckte sich ihm, und Telemachos stand hierauf
dem
Vater bei der
Tötung der
Freier bei. Seine spätere Geschichte wird verschieden erzählt (vgl.
Telegonos). Die
Schicksale
des Telemachos behandelt der berühmte
Roman von
Fénelon: »Les aventures de Télémaque«.
GeorgPhilipp,
Komponist, geb. zu
Magdeburg,
[* 28] bezog zumStudium der
Rechte 1700 die
UniversitätLeipzig,
[* 29] widmete sich aber hier der
Musik mit solchem Erfolg, daß er schon vier Jahre später die Organistenstelle
an der
NeuenKirche und die Leitung des studentischen Gesangvereins
Collegium musicum übernehmen konnte. In der
Folge wirkte
er als
Kapellmeister erst in
Sorau
[* 30] (an derKapelle des
Grafen Promnitz), dann in
Eisenach,
[* 31] endlich von 1712 an
in
Frankfurt
[* 32] a. M. Von hier wurde er 1721 als städtischer Musikdirektor nach
Hamburg
[* 33] berufen, wo er starb. Telemann stand
als ebenso fleißiger wie gewandter
Komponist und als Mann von reicher wissenschaftlicher
Bildung bei seinen Zeitgenossen in
höchstem Ansehen.
Als er die ihm 1722 angetragene
Stellung eines Thomaskantors in
Leipzig ausschlug, war der dortige
Rat sehr enttäuscht, auch
dann noch, als J. S.
Bach für dies
Amt gewonnen war. Die
Hoffnungen, welche
Hamburg auf ihn gesetzt, konnte er nur teilweise
erfüllen, sofern man erwartet hatte, er werde die am Anfang des
Jahrhunderts blühende nationale
Oper
von ihrem inzwischen eingetretenen Niedergang wieder emporheben, was ihm nicht gelingen sollte. Von seinen fast unzählbaren
Werken (darunter 44
Passionsmusiken und an 40
Opern) hat nicht ein einziges ihren Schöpfer zu überleben vermocht.
eine vonC. L.Clarke in
New York erfundene Vorrichtung, um die Ablenkungen eines
Manometers,
Wasserstandszeigers etc. telegraphisch
auf einen entfernten Zeigerapparat zu
übertragen. Der
Geber ist mit dem Empfänger durch drei Leitungen verbunden; ersterer
enthält den Zeiger des Meßinstruments, der sich zwischen zwei mit ihm um dieselbeAchse mittels eines
Sperrrades verschiebbaren Kontaktfedern bewegt und, je
¶
mehr
nachdem er sich links oder rechts anlegt, in der einen oder andern von zwei Leitungen den Stromweg der am Empfangsort aufgestellten
Batterie schließt. In jedem dieser Stromwege liegen auf der gebenden Seite zwei Elektromagnete, auf der Empfangsstelle ein
dritter, welche beim Stromschluß nacheinander in Wirksamkeit treten. Der erste stellt einen Nebenweg
zu dem unsichern Zeigerkontakt her und erhöht dadurch die Sicherheit des Ansprechens; der andre schiebt das Sperrrad des
Gebers um einen Zahn vorwärts, wodurch die Kontaktfedern dem Zeiger nachgedreht werden, bis dieser wieder frei zwischen beiden
spielt; der Elektromagnet auf der Empfangsstelle endlich bewirkt, ebenfalls durch Einwirkung auf ein Sperrrad,
daß der Zeiger des Empfangsapparats eine gleiche Ablenkung erfährt.
Infolge der Bewegung beider Sperrräder wird ein neuer Stromweg durch die dritte Leitung und den dritten Elektromagnet des
Empfangsapparats geschlossen, dessen Anker
[* 35] beim Anziehen demnächst die Batterieverbindung unterbricht und alle Elektromagnete
in die Ruhelage zurückführt, so daß bei einem neuen Kontakt des Zeigers nach der einen oder andern
Seite das Spiel sich wiederholen kann. Die Telemeterapparate verlangen eine sorgfältige Einstellung, sind aber dann gegen
zufällige Erschütterungen unempfindlich. Vgl. Distanzmesser.