Der Grundgedanke der geschichtlichen
Arbeiten Teichmüllers ist der, die Abhängigkeit des
Aristoteles
vonPlaton nachzuweisen und das
PlatonischeSystem durch strengere Verknüpfung der
Ideen mit dem
Prinzip
der
Bewegung in
Einklang zu bringen, daneben aber eine eigne, von ihm als »vierte Weltansicht«
bezeichnete, dem Leibnizschen
System mannigfach verwandte philosophische
Anschauung geltend zu machen.
(Entenmuschel,
AnodontaLam.),
Gattung aus der
Familie der
Flußmuscheln, hat ein dünnes,
zerbrechliches Gehäuse und längliche, ungleichseitige
Schalen mit glatter, brauner
Oberhaut. Sie lebt besonders in stehenden,
schlammigen Gewässern, einzelne
Arten auch in
Flüssen. Je nach Wohnort,
Alter,
Nahrung und
Geschlecht weichen die Individuen
ungemein voneinander ab, und die Unterscheidung der zahlreichen
Arten ist daher sehr schwierig und noch keineswegs
festgestellt.
Die beiden wichtigsten sind die große Schwanenteichmuschel (A. cygneaL.), breit-eiförmig, mit geradem oder meist aufsteigend
gebogenem Oberrand und gerundetem, sehr krummlinigem Unterrand, bis 18
cm breit, und die Cellenser (A. cellensisSchröt.),
länglich-eiförmig, mit fast geradem, parallelem
Ober- und Unterrand. Die Teichmuschel findet sich fast in ganz
Europa
[* 10] und vermehrt sich sehr stark; ein
Tier enthält bisweilen an 40,000 junge
Muscheln.
[* 11] Diese entwickeln sich zuerst innerhalb
der
Kiemen des Muttertiers, schwärmen dann als kleine, sehr unreife
Larven aus und heften sich mittels eines Byssusfadens
an die
Flossen von
Fischen an.
Der von ihnen als
Fremdkörpern verursachteReiz hat eine Schwellung in ihrer
Umgebung zur
Folge; die
Haut
[* 12] erhebt sich zu einem
Wall und schließt in 3-4
Tagen die
Larve völlig ein. In einem solchen Gefängnis
nun bleibt letztere über 70
Tage und entwickelt sich dabei bedeutend. Ursprünglich mit nur einem
Schließmuskel versehen,
büßt sie diesen ein und erhält dafür zwei neue; ferner wachsen ihr
Kiemen,
Herz,
Geschlechtsorgane etc.
Endlich öffnet sich die
Haut des
Fisches, und die junge
Muschel tritt hervor, um von da ab frei umherzukriechen.
Verwaltungsbezirk
Neustadt
[* 14] a. O., an der
LinieWerdau-Mehltheuer der
Sächsischen
Staatsbahn, 311 m ü. M., hat eine evang.
Kirche, eine Burgruine, Kammgarnspinnerei, Harmonikafabrikation u. (1885) 1946 Einw.
(Taifun,
Tyfon,
Typhon),
Wirbelstürme in den chinesischen und japanischenMeeren, kommen zur
Zeit des
Wechsels derMonsune (s. d.) vom Juni bis
November, am häufigsten im
September und
Oktober, vor und unterscheiden sich
von den andern
Wirbelstürmen dadurch, daß sie gewöhnlich einen sehr kleinen
Durchmesser (d. h.
Breite)
[* 15] besitzen.
Ihre Zentra
(die
Punkte der
Windstille innerhalb des Sturmwirbels), die oft beinahe stillzustehen scheinen, bewegen
sich von O. nach W. oder von OSO. nach WNW., während die Rotationsrichtung wie bei allen Wirbelwinden auf der nördlichen
Halbkugel, entgegengesetzt der des Uhrzeigers ist.
Sie sind, weil bei ihnen alle sonstigen Vorzeichen eines herannahenden
Sturms fehlen, und weil innerhalb eines so eng begrenzten
Raums, wie ihn der Teifun einnimmt, die
Winde
[* 16] in ihren
Richtungen ungewöhnlich rasch wechseln, für die
Schiffe
[* 17] äußerst gefährlich. Das
Wort Teifun (tai-fung) ist chinesischen Ursprungs, und zwar heißt fung
Wind, und tai ist eine Bezeichnung
der alten Bewohner von
Formosa für einen äußerst heftigen
Wind während der
Monate Juni bis
September.
Abdrücke in einer Teigmasse von mäßig tief eingeschnittenen Metallplatten mit biblischen
Darstellungen,
welche als
Vorläufer des von der gestochenen Kupferplatte genommenen Abzugs gelten.
Sie gehören der Frühzeit des 15. Jahrh.
an und sind meist auf Deckeln von Andachtsbüchern geklebt gefunden worden.
(spr. tannmoth oder tínn-), Seestadt in
Devonshire
(England), an der Mündung des Teign in den
Kanal,
[* 18] hat
einen Kursaal für Badegäste, Marmorschleiferei, Ausfuhr von
Granit (aus den Heytorbrüchen),
Töpferthon und
Apfelwein und
(1881) 7120 Einw. Zum
Hafen gehören (1888) 23 Seeschiffe von 2456
Ton. und 76 Fischerboote;
Wert derEinfuhr
18,302, der Ausfuhr 7330 Pfd. Sterl. Teignmouth ist Sitz eines deutschen
Konsulats.
allgemeine
Eigenschaft der
Körper, zufolge welcher sich dieselben in kleinere gleichartige Teile auf mechanischem
Weg trennen lassen. Ob die physikalische Teilbarkeit derKörper bis ins Unendliche gehe, oder ob dieselbe bei
gewissen kleinsten Teilchen
(Atomen), die nicht mehr teilbar seien, ihre
Grenze habe, darüber hat man vorzüglich auf dem
Gebiet der
Philosophie bis jetzt viel gestritten, weil man hierin einen wichtigen
Schlüssel zur Erforschung des
Wesens der
Materie zu finden hoffte (s.Atom). Die Bemühungen um Auffindung der
Grenze, bis zu welcher faktisch die
Teilung derKörper getrieben werden kann, hat zwar noch nicht eine derartige
Grenze ergeben, aber doch gezeigt, daß, wenn
eine solche vorhanden ist, die kleinsten Teilchen nicht mehr meßbar sind. Man nimmt gegenwärtig an, die mechanische
Teilung
führe schließlich auf die
Mole,
[* 19] während als die
¶
mehr
wirklich kleinsten Teile, in welchen ein Körper im freien Zustand existieren kann, die Moleküle gelten. Diese bestehen mit
wenigen Ausnahmen aus mindestens zwei Atomen, welche nur durch chemische Mittel voneinander getrennt werden können.