zwischen 25° nördl. bis 2° südl.
Br. und 73-120° östl. L. v. Gr., in
Hinterindien
[* 2] und auf den
MalaiischenInseln, liefert
vortreffliches
Nutzholz, welches besonders für den
Schiffbau von höchstem Wert ist, und wird in neuerer Zeit sorgfältig
kultiviert. Man fällt die
Bäume gewöhnlich zwischen dem 40. und 60. Jahr, wo sie eine
Höhe von 17-20
und eine
Stärke
[* 3] von 1,3 m besitzen. Das
Holz
[* 4] wird zum Teil in
Asien
[* 5] verarbeitet, kommt aber auch in großen
Mengen nach
Europa;
[* 6] das siamesische gilt als das beste. Es ist hell braunrötlich, wird an der
Luft braun bis braunschwarz, riecht stark, angenehm,
besitzt das spez. Gew. 0,89, ist
hart, spaltet sich nicht schwer, läßt sich gut verarbeiten, soll
Eichenholz an Dauer um das
Dreifache übertreffen, wird
von
Insekten
[* 7] und
Pilzen nicht angegriffen. Es dient auch in
Indien zu Tempelbauten, zu Dammkonstruktionen etc. Die
Rinde benutzt
man zum
Gerben, mit den Blättern färbt man
Seide
[* 8] undBaumwolle
[* 9] purpurrot; auch dienen sie, wie die
Blüten,
als
Heilmittel.
(lat.), s. v. w.
Hymnus auf die
Worte des sogen.
Ambrosianischen Lobgesangs (Te deum laudamus
etc.), dessen ursprüngliche
Komposition eine würdige Choralmelodie ist, während das Tedeum in neuerer Zeit gern für mehrere
Chöre und großes
Orchester (nebst
Orgel) im großen
Stil komponiert wird.
Bezirk in der Transkaspischen
Provinz des asiatisch-russ. Generalgouvernements
Turkistan,
eine vom Herirud bewässerte
Oase, die früher nur von
Tekke-Turkmenen aus
Merw und
Atok während des
Sommers besucht wurde, um
den fruchtbaren
Boden mit
Getreide
[* 11] zu besäen, seit 1884 aber in ihrem nördlichen Teil besiedelt wird und schon 7500 Einw.
(Tekinzen) zählt.
Man erhält etwa 17 Proz. Teer. Der Holzteer ist dunkelbraun, riecht
durchdringend, schmeckt widrig scharf und bitter, vom spez. Gew. 1,075-1,160, löst
sich größtenteils in
Alkohol und
Äther, mischt sich mit
Fetten und gibt an
WasserEssigsäure und brenzlige
Stoffe ab. Man benutzt
ihn zu konservierenden
Anstrichen, zum
Kalfatern der
Schiffe,
[* 17] zum Teeren der
Taue etc.; zur
Darstellung von
Pech und
Ruß, auch wird er destilliert, und man gewinnt hierbei leichte
Teeröle
(Holzöl), die wenig
Benzol enthalten und meist als
Fleckwasser benutzt werden, schwere
Öle,
[* 18] die man auf
Ruß verarbeitet oder zum
Imprägnieren von
Holz verwertet, auch wohl
Paraffin
und
Kreosot.
Letzteres wird besonders aus Buchenholzteer dargestellt. Birkenholzteer dient zur Bereitung des Juftenleders.
Torfteer wird durch trockne
Destillation des
Torfs in Schachtöfen oder
Retorten, ähnlich wie Braunkohlenteer, dargestellt,
auch bei der Verkohlung des
Torfs als Nebenprodukt gewonnen. Er ist ölartig, braun bis schwarzbraun, von sehr unangenehmem
Geruch und dem spez. Gew. 0,896-0,965.
Man gewinnt aus demselben durch
Destillation leichte
Kohlenwasserstoffe, die wie
Benzin und
Photogen benutzt
werden
(Turfol), schwere, noch als Leuchtöle verwendbare
Öle, Schmieröle,
Paraffin und sehr schwer flüchtige, flüssige
Kohlenwasserstoffe, aus welchen
Leuchtgas bereitet wird, als Rückstand
Asphalt.
direkt in den Teer leitet. Der Wasserdampf reißt die flüchtigen Kohlenwasserstoffe dampfförmig mit sich fort und wird mit
ihnen zugleich in Kühlapparaten verdichtet. Die erste Verwertung des Teers zur Gewinnung von Leuchtölen datiert von 1839,
wo Selligue und de la Haye in Autun den Teer von bituminösem Schiefer in dieser Weise verarbeiteten. Zu Ende
der 40er Jahre stellte Young bei Glasgow
[* 21] aus Bogheadkohlenteer ein Mineralöl (Hydrokarbür) und Paraffin dar, und um dieselbe
Zeit entstanden die irischen Öl- und Paraffinfabriken, welche Torf verarbeiteten.
Seit 1850 entwickelte sich die Paraffinindustrie in Deutschland
[* 22] (vgl. Paraffin). Steinkohlenteer wurde zuerst etwa 1846 destilliert,
um karbolsäurehaltiges Teeröl zur Imprägnierung von Eisenbahnschwellen zu gewinnen. Das leichte Teeröl
wurde nur von Brönner als Fleckwasser benutzt und galt als lästiges Nebenprodukt, bis es um 1856 durch die Entwickelung der
Anilinfarbenindustrie allmählich der wichtigste Bestandteil des Teers wurde. Die erste größere Fabrik zur Verarbeitung von
Steinkohlenteer in Deutschland wurde 1860 in Erkner bei Berlin
[* 23] gegründet.
Die Teermenge beträgt bei der Leuchtgasfabrikation 5 Proz. vom Gewicht der Steinkohlen, und da nun in Berlin jährlich 6 Mill.
Ztr. Kohle verarbeitet werden, so erhält man 300,000 Ztr. Teer, dessen Beschaffenheit aber von der Beschaffenheit der Kohle
abhängig ist. In England verarbeitet man jährlich 3,5, in Frankreich 1, in Deutschland 0,75, in Belgien
[* 25] und Holland 0,45, zusammen
5,7 Mill. Ztr. Teer, welche an Ausbeute ergeben: Anthracen 19,000, Benzol 57,000, Naphtha 42,700 Ztr. Von großer Bedeutung dürfte
der Teer werden, welcher beim Raffinieren des Erdöls als Rückstand bleibt, insofern derselbe, wenigstens
derjenige von südrussischem Erdöl,
[* 26] Produkte liefert, die reich an Benzol, Toluol und Anthracen sind und daher für die Teerfarbenindustrie
ein wertvolles Rohmaterial bilden.