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alten Stadt (zur Zeit Strabons nach Capua der bedeutendste Binnenort Kampaniens), ein Gymnasium, eine technische Schule, eine Mineralquelle, Öl- und Getreidehandel und (1881) 4969 Einw.
Teb, El - Technische H
alten Stadt (zur Zeit Strabons nach Capua der bedeutendste Binnenort Kampaniens), ein Gymnasium, eine technische Schule, eine Mineralquelle, Öl- und Getreidehandel und (1881) 4969 Einw.
El, Oase in Nubien, südlich von Suakin, auf dem Weg von Trinkitat am Roten Meer nach dem Fort Tokar.
Hier siegreiches Gefecht des englischen Generals Graham gegen die Mahdisten, worauf Tokar besetzt wurde.
Bergen (Stadt in Belgi
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Bergen.Stadt in der pers. Provinz Irak Adschmi, dicht an der Grenze von Chorasan, liegt in einer von Bergen [* 2] umrahmten Ebene, inmitten eines schmalen Kulturgürtels, besitzt Mauern und eine Citadelle, die sich aber nicht in verteidigungsfähigem Zustand befinden, hat weder Bazare noch viel Handel und produziert nur etwas Seide. [* 3]
Das Klima [* 4] ist sehr heiß, trotzdem Tebbes etwa 630 m ü. M. liegt.
Die Einwohnerzahl dürfte 40,000 nicht erreichen.
(hebr.), im jüd. Kalender der 4. Monat des bürgerlichen, der 10. des Festjahrs, vom Neumond des Januars bis zu dem des Februars.
Europa. Fluß- und Gebi
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Europa.(Täbris, Tauris), Hauptstadt der pers. Provinz Aserbeidschân, in einer fruchtbaren Ebene am Adschitschai 1348 m hoch gelegen, ist im allgemeinen schlecht gebaut, hat einige Befestigungen, eine verfallene mittelalterliche Burg mit Zeughaus, eine Villa des Thronfolgers, zahlreiche (angeblich 318) Moscheen (darunter sehenswert die Ruine der berühmten blauen Moschee), 5 armenische Kirchen, reiche Bazare mit fast 4000 Läden, 166 Karawanseraien, Fabrikation von seidenen und baumwollenen Zeugen, Teppichen und Lederwaren, bedeutenden Handel und 160-170,000 (darunter ca. 3000 armenische) Einw. Im 18. Jahrh. sehr heruntergekommen, verdankt die Stadt ihren erneuerten Wohlstand namentlich dem starken Transitverkehr über Eriwan, Tiflis und Poti zwischen Europa [* 5] und Persien, [* 6] welcher Tebriz zur ersten Handelsstadt Persiens gemacht hat. - Tebriz wurde 792 von Zobeide, der Gemahlin des Kalifen Harun al Raschid, gegründet. Am hier Sieg der Perser über die Türken; 1725 wurde die Stadt von den Türken erobert; bis 1828 war sie die Residenz des Kronprinzen Abbas Mirza, wurde aber im Oktober 1827 von den Russen besetzt, worauf hier 2. Nov. der Friede zwischen Rußland und Persien zu stande kam, in welchem letzteres das Chanat Eriwan an Rußland abtrat. Am litt die Stadt durch ein Erdbeben. [* 7]
Volksstamm, s. Tibbu. ^[= das Volk der östlichen Sahara, hat seine westliche Grenze, gegen die Tuareg hin, ungefähr ...]
(spr. -aß), Stadt im mexikan. Staat Yucatan, 75 km südöstlich von Merida, mit Ruinen altindianischer Bauten und (1880) 9637 Einw.
(spr. teck), Küstenfluß im franz. Departement Ostpyrenäen, entspringt an der spanischen Grenze in den Pyrenäen, fließt nordöstlich durch ein malerisches Thal [* 8] (Vallspire) und fällt nördlich von Argelès in das Mittelländische Meer;
82 km lang.
(griech.), Inbegriff der Regeln, nach denen bei Ausübung einer Kunst verfahren wird, z. B. Technik der Malerei. Daher Techniker, Kunstverständiger, einer, der mit der innern Einrichtung, dem Zweck und der Wirksamkeit praktischer Anstalten vertraut ist, wie z. B. Werkführer von chemischen und andern Fabriken, Münzmeister etc.;
technisch, alles auf Gewerbe oder auf den materiellen Teil der Künste Bezügliche;
technische Ausdrücke (termini technici), Kunstausdrücke, die in einzelnen Gebieten der Künste, Gewerbe oder auch der Wissenschaften in eigentümlicher Bedeutung gebräuchlichen Ausdrücke;
technische Anstalten, s. v. w. polytechnische Schulen.
In der Musik bezeichnet Technik das Mechanische, sozusagen Handwerksmäßige der Kunst, das, was gelernt werden kann und gelernt werden muß. Man spricht daher sowohl von einer Technik der Komposition als einer Technik der Exekution, meint indes, wenn man den Ausdruck schlechtweg gebraucht, zumeist die letztere. Zur Ausbildung in derselben hat man in neuerer Zeit die sogen. technischen Studien aufgebracht, d. h. die Urelemente, aus denen sich musikalische Phrasen, Passagen, Läufe, Verzierungen etc. zusammensetzen, werden in kleinen Bruchstücken, ohne Zusammenhang, rein systematisch geübt.
Artillerie, s. Technische Institute der Artillerie. ^[= sind in Deutschland die unter militärischer Leitung stehenden Fabriken zur Anfertigung von ...]
Geschichtskarten von D
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Deutschland.Hochschulen, Lehranstalten zur höchsten technischen Ausbildung namentlich der auf diesem Gebiet leitenden Staatsbeamten. Nachdem während der ersten zwei Drittel unsers Jahrhunderts diese Fachschulen in Deutschland [* 9] sehr verschieden organisiert waren und mancherlei Schwankungen zwischen den beiden Idealtypen der höhern Gewerbeschule und des akademischen Polytechnikums durchzumachen hatten, ist ihre Entwickelung in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem gewissen Abschluß gelangt.
Über den geschichtlichen Hergang finden sich einige Andeutungen unter Polytechnikum (s. d.). Als dessen Schlußpunkt kann man die 1879 erfolgte Vereinigung der Bauakademie und der Gewerbeakademie in Berlin [* 10] zu einer technischen Hochschule betrachten, der das provisorische Verfassungsstatut vom im wesentlichen den Zuschnitt der technischen Hochschulen zu Zürich [* 11] und zu München [* 12] gab. Von 1877 bis 1880, zuletzt März 1880 in Berlin, unter Beteiligung staatlicher Kommissare abgehaltene Konferenzen von Abgeordneten sämtlicher deutscher Anstalten (auch von Zürich, Wien, [* 13] Brünn, [* 14] Graz) [* 15] trugen viel dazu bei, die Organisation der technischen Hochschulen einheitlich zu gestalten.
Hannover und Umgebung
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Hannover.Die drei preußischen Hochschulen erhielten unter dem unmittelbaren Eindruck dieser Vorgänge neue Verfassungsstatute, und zwar Hannover [* 16] und Aachen [* 17] gleichzeitig Berlin Damals bezog die Berliner [* 18] Anstalt auch ein neues, großartiges Gebäude in Charlottenburg. [* 19] Jene Statuten stimmen in den Hauptpunkten wörtlich überein; doch ist naturgemäß auf die größere Ausdehnung [* 20] und eigentümliche Stellung der hauptstädtischen Anstalt Rücksicht genommen.
Die wichtigsten Vorschriften des Berliner Statuts sind folgende: § 1. Die technische Hochschule hat den Zweck, für den technischen Beruf im Staats- und Gemeindedienst wie im industriellen Leben die höhere Ausbildung zu gewähren sowie die Wissenschaften und Künste zu pflegen, welche zum technischen Unterrichtsgebiet gehören. Die technische Hochschule ist dem Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten unmittelbar unterstellt. § 2. An der technischen Hochschule bestehen fünf Abteilungen:
Technische Institute d
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Seite 15.555.1) für Architektur, 2) für Bauingenieurwesen, 3) für Maschineningenieurwesen (einschießlich ^[richtig: einschließlich] Schiffbau), 4) für Chemie und Hüttenkunde, 5) für allgemeine Wissenschaften, namentlich Mathematik und Naturwissenschaften. § 3. Mit den Vorträgen in den einzelnen Disziplinen sind je nach Bedürfnis praktische Übungen, Besuch der Sammlungen, Ausflüge etc. verbunden. § 4. Der Unterricht ist nach Jahreskursen geordnet; Ferien vom 1. Aug. bis 1. Okt., ferner zu Weihnachten und zu Ostern je 14 ¶
Tage. § 5. Die Wahl der Vorträge und Übungen ist bis auf gewisse naturgemäße Beschränkungen frei. Doch werden Studienpläne aufgestellt und empfohlen. § 6. Lehrer sind die Professoren (vom König ernannt), Dozenten, Assistenten und Privatdozenten. Die Habilitation dieser (§ 7) vollzieht sich bei den einzelnen Abteilungen ähnlich wie bei den Fakultäten einer Universität. Überhaupt verhalten sich Hochschule und Abteilungen wie Universität und Fakultäten; jene wird vom Rektor und Senat, diese vom Abteilungskollegium und seinem Vorsteher verwaltet.
Der Rektor wird alljährlich von den vereinigten Abteilungskollegien gewählt und bedarf der Bestätigung des Königs; die Vorsteher werden auf ein Jahr gewählt und vom Minister bestätigt. Für Kassen- und Verwaltungssachen steht dem Rektor ein Syndikus zur Seite (§ 8-28). Deutsche [* 22] werden als Studierende nur mit dem Reifezeugnis eines deutschen Gymnasiums oder eines preußischen Realgymnasiums und einer preußischen Oberrealschule aufgenommen; doch berechtigt der Besuch der technischen Hochschule auf Grund eines Oberrealschulzeugnisses allein nicht zu einer Staatsprüfung für den höhern technischen Dienst. Es muß noch mindestens die Prüfung im Lateinischen an einem Realgymnasium hinzutreten.
Braunschweig
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Braunschweig.Über das regelrechte Studium in einer der vier ersten Abteilungen werden auf Grund vorgängiger Prüfungen Diplome ausgestellt (§ 29-33). Doch können auch Hospitanten vom Rektor zugelassen werden (§ 34-36). Dieselben Grundzüge kehren in den Verfassungen sämtlicher deutscher technischer Hochschulen wieder; doch ist die Zahl der Abteilungen an mehreren dieser Anstalten größer, indem z. B. Braunschweig [* 23] noch eine pharmazeutische Abteilung hat, München, Zürich u. a. eine landwirtschaftliche. In Deutschland gibt es gegenwärtig neun technische Hochschulen: Berlin, Hannover, Aachen, München, Dresden, [* 24] Stuttgart, [* 25] Karlsruhe, [* 26] Darmstadt [* 27] und Braunschweig (Carolinum, jetzt Carolo-Wilhelminum).
Diese neun Anstalten zählten 1878 zusammen: 535 Dozenten und 6433 Studierende. 1883 war die Zahl der Studierenden um 40 Proz. oder auf 3900 zurückgegangen. Seitdem fand eine langsame Steigerung der Besuchsziffer statt, so in den preußischen Anstalten von 1386 (1883) auf 1727 (1888), nämlich Berlin 1098 (gegen 897), Hannover 418 (gegen 318), Aachen 211 (gegen 171). Von diesen 1727 gehörten den einzelnen Abteilungen an für Architektur 326, Bauingenieurwesen 286, Maschinenwesen und Schiffbau 620, Chemie und Hüttenkunde 277, allgemeine Wissenschaften 3, woneben noch 215 Hörer im allgemeinen ohne Bezeichnung einer bestimmten Abteilung zugelassen waren.
Präeminenz - Prag
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Prag.Die technische Hochschule zu München zählte 1887: 612 Hörer, die zu Dresden 370, die zu Zürich 496. Österreichs sechs technische Hochschulen zählten 1884 bei 330 Lehrern 2450 Studierende. Die Gesamtzahl der Studierenden im Winter 1888/89 betrug 1694 gegen 1619 im Vorjahr und zwar in Wien 745, Prag [* 28] (deutsch) 182, Prag (tschechisch) 334, Brünn 122, Graz 154, Lemberg [* 29] ebenfalls 154. Davon kamen auf die allgemeine Abteilung 18, Ingenieurwesen 696, Hochbau 136, Maschinenbau 508, chemische Technik 214 Studierende. Das ungarische Josephspolytechnikum zu Budapest [* 30] hatte 1887 bei 47 Lehrkräften 619 Studierende.