Tauris,
Stadt, s. Tebriz. ^[= (Täbris), Hauptstadt der pers. Provinz Aserbeidschân, in einer fruchtbaren Ebene am ...]
Stadt, s. Tebriz. ^[= (Täbris), Hauptstadt der pers. Provinz Aserbeidschân, in einer fruchtbaren Ebene am ...]
Halbinsel, s. Krim. ^[= (russ. Krym, franz. la Crimée), Halbinsel im südlichen Rußland, zum Gouvernement Taurien ...] [* 2]
Gebirge (Krimsches Gebirge), am Südrand der Halbinsel Krim im südlichen Rußland, von Balaklawa im NO. bis zur Straße von Jenikale. Der Hauptrücken heißt Jaila Dagh (Jailagebirge) und erstreckt sich von Balaklawa bis Feodosia in einer Länge von 122 km. Das Gebirge fällt mit schroffem und wild zerrissenem Absturz nach S. in die See und sinkt unter dem Wasser noch so jäh ab, daß oft schon in geringer Entfernung vom Ufer das Senkblei keinen Grund findet; es besteht aus mehreren reichbewaldeten, durch anmutige Thäler getrennten Parallelketten. Die höchsten Gipfel sind der Tschadyr Dagh oder Zeltberg (nach Parrot und Engelhardt 1661 m), der Babugan Jaila (1655 m) und der Ai-wassilem (1627 m).
kelt. Volksstamm, welcher in den Ostalpen an der obern Drau wohnte, ward 13 v. Chr. durch P. Silius und Drusus der römischen Herrschaft unterworfen.
Ihr Name soll sich in dem der Tauernkette erhalten haben.
griech. Bildhauer und Bruder des Apollonios aus Tralles (s. Apollonios 3).
Er scheint auch als Maler Bedeutung erlangt zu haben.
s. Gallensäuren. ^[= die der Galle eigentümlichen und in derselben überwiegend an Natron gebundenen Säuren, besonders ...]
Flecken im litauisch-russ. Gouvernement Kowno, an der Jura (Zufluß der Memel), [* 3] 7 km von der preußischen Grenze, mit Grenzzollamt und 4720 Einw. Hier unterzeichnete Kaiser Alexander I. den dem Frieden von Tilsit [* 4] vorausgehenden Waffenstillstand. Im nahen Dorf Poscherun schloß der preußische General York mit dem russischen General Diebitsch die denkwürdige Waffenstillstands- u. Neutralitätskonvention (Konvention von Tauroggen).
s. Naxos ^[= # (jetzt Naxia, vulgär Axia), Insel im Ägeischen Meer, die schönste und größte der Kykladen, ...] (Stadt) und Taormina.
(Tauros, griech. Umformung des nordsemit. tûr, »Gebirge«),
das südliche Randgebirge des Hochlandes von Kleinasien, zieht vom Euphrat westwärts bis an das Ägeische Meer und bildet einen ununterbrochenen Gebirgszug, der gegen S. in sehr kurzen Absätzen oder plötzlich und steil zum Meer abfällt, gegen N. sich sanft zu Hochebenen abdacht. Das unwegsame Gebirge erreicht in dem östlichen Teil der Landschaft Kilikien in seinen Gipfeln eine Höhe von über 3000 m. Der wichtigste Paß [* 5] ist Gülek-Boghas, die Kilikischen Pässe der Alten, durch welche die große Heer- und Karawanenstraße von Kleinasien nach Syrien führt.
Westlich davon führt das Gebirge jetzt den Namen Bulghar Dagh, östlich Ala Dagh. Hier wird es von zwei Flüssen durchbrochen, dem Seihun (Saros) und Dschihan (Pyramos), welche beide in das Mittelländische Meer münden. Noch zahlreiche andre, aber meist unbedeutende Flüsse [* 6] gehen vom Taurus ins Mittelländische Meer. Weit wasserärmer ist die Nordseite des Gebirges, wo mehrere bedeutende, meist salzhaltige Seen liegen. Östlich vom Saros zweigt sich als mächtiger Seitenarm der Antitaurus (heute Binbogha Dagh) ab, der, anfangs gegen N., dann gegen NO. ziehend, zwischen Euphrat und Kisil Irmak (Halys) die Wasserscheide bildet.
(tschech. Domažlice), Stadt im westlichen Böhmen, [* 7] an der Böhmischen Westbahn, in welche hier die Staatsbahnlinie Janowitz-Taus mündet, mit Bezirkshauptmannschaft und Bezirksgericht, Dechanteikirche, Kommunalobergymnasium, Augustinerkonvent, Zuckerraffinerie, Bandfabrik, Bautischlerei, Strumpfwirkerei und Töpferei, Bierbrauerei, [* 8] besuchten Märkten und (1880) 7364 Einw. Bei Taus Sieg der Hussiten über das deutsche Kreuzheer.
In der Umgebung Glas- und Porzellanfabriken, Brettsägen und Zündwarenfabrikation.
Tausch
(Tauschgeschäft, Tauschvertrag, Permutatio), der Vertrag, durch welchen sich jeder von beiden Vertragschließenden zur wechselseitigen Hingabe einer Sache an den andern verpflichtet. Im Gegensatz zum Kaufvertrag, wobei sich der eine Vertragschließende (der Verkäufer) zur Hingabe der Ware, der andre (der Käufer) zur Übergabe einer bestimmten Geldsumme, des Preises, verpflichtet, charakterisiert sich der Tausch eben dadurch, daß beide Leistungen zugleich den Charakter des Preises und den der Ware an sich tragen. Der Entwurf eines deutschen bürgerlichen Gesetzbuchs (§ 502) erklärt denn auch: »Jeder der Vertragschließenden ist in Ansehung der von ihm versprochenen Leistung gleich einem Verkäufer und in Ansehung der ihm zugesicherten Leistung gleich einem Käufer zu beurteilen«.
bei botan. Namen für J. F. Tausch, geb. 1792 zu Taussing in Böhmen, gest. 1848 als Professor der Botanik in Prag. [* 9]
Beschrieb die seltenen Pflanzen des gräflich Canalschen Gartens.
türk. Inselgruppe im Ägeischen Meer, südlich von der Dardanelleneinfahrt gelegen.
s. Barattieren. ^[= (ital. barattare), trokieren (v. franz. troquer), umtauschen, Ware gegen Ware geben (Naturaltausch ...]
eine Art eingelegter Metallarbeit, welche frühzeitig in Damaskus geübt wurde und daher auch Damaszierung (s. d. und Damaszener Stahl) genannt wird. Der Ausdruck stammt von dem italienischen Tausia her, welches wohl verwandt ist mit Tarsia; beides bedeutet eingelegte Arbeit, aber ersteres solche in Metall, letzteres solche in Holz; [* 10] die französische technologische Litteratur pflegt für diese Technik noch die Ausdrücke Incrustation oder Damasquinure zu gebrauchen.
Die Tauschierarbeit wird mit Blattgold oder Blattsilber meist auf Eisen [* 11] oder Bronze [* 12] ausgeführt, doch kommen auch Verzierungen aus einem Edelmetall auf dem andern vor; die Befestigung der Ornamente [* 13] auf dem zu diesem Zweck rauh gemachten Grund geschieht nur durch Druck oder Schlag, nicht durch Bindemittel oder Feuer. In der Regel ist die Zeichnung in die Oberfläche des Grundmetalls eingraviert, mitunter derart, daß die Vertiefungen unten ein wenig breiter sind als oben und daher die überstehenden Ränder das eingebettete Edelmetall festhalten;
doch lassen sich auch die aus Gold- oder Silberfäden gebildeten oder aus feinem Blech ausgeschnittenen Ornamente frei auf den aufgerauhten Grund auflegen;
ferner kann man den Grund nachträglich durch Ätzung vertiefen, so daß die Zeichnung erhaben bleibt. In Indien, China, [* 14] Japan ist die Tauschierarbeit von alters her bekannt;
Theophilus handelt davon im dritten Buch seiner »Schedula« (Kap. 90: »De ferro«);
später in Vergessenheit geraten, fiel Benv. Cellini diese Technik an türkischen Dolchen auf, und er ahmte sie nach (vgl. seine Selbstbiographie, Buch 1, Kap. 6).
Im 16. Jahrh. war die Tauschierarbeit besonders für Prachtrüstungen beliebt (Mailand, [* 15] München, [* 16] Augsburg [* 17] etc.), kam jedoch auch bei Gefäßen und Geräten zur Anwendung; durch die Waffenfabrikation erhielt sie sich in Spanien [* 18] (Eibar im Baskenland) und ist gegenwärtig als Zweig der Goldschmiedekunst [* 19] wieder allgemein in Übung. Uneigentlich wird auch die jetzt gebräuchliche Verzierung des Eisens und der Bronze auf galvanischem Weg oder vermittelst flüssiger Metallfarben Tauschierarbeit genannt.
(Taustreicher), s. Ackerkulte. ^[= (Feldkulte). Bei allen Ackerbau treibenden Völkern findet man entweder einen ausgebildeten ...]
s. Ralle. ^[= (Rallus Bechst.), Gattung aus der Ordnung der Stelzvögel, der Familie der Rallen (Rallidae ...]
s. Wert. ^[= ein strittiger Grundbegriff der Volkswirtschaft. Derselbe ist ein Größenbegriff und zwar das ...] ¶