Härte, mit der er die ärmern Bewohner zu Fronarbeiten zwang. Als daher, während er selbst mit dem
Heer vor dem belagerten
Ardea lag, sein Sohn
Sextus die
Lucretia (s. d.) entehrt hatte, rief
JuniusBrutus das
Volk zur Empörung auf; Tarquinius eilte zwar von
Ardea nach der Stadt, wurde aber von dieser und nachher auch vom
Lager
[* 2] ausgeschlossen und in
Rom
[* 3] die
Republik
eingeführt. Vergebens suchte er hierauf mit
Hilfe der Tarquinier, die beimWald Arsia geschlagen wurden, des
KönigsPorsena
(s. d.) von
Clusium und endlich der
Latiner, die am
SeeRegillus gegen die
Römer
[* 4] unterlagen, den
Thron
[* 5] wiederzuerobern. In letzterer
Schlacht fielen auch seine
SöhneTitus und
Aruns; er selbst starb als Flüchtling 495 in
Cumä.
Sextus begab sich nach
Gabii, wo
er von denen, die für seinen an
Gabii verübten
VerratRache suchten, ermordet wurde.
Stadt in dem nach ihr benannten tarraconensischen
Hispanien, im
Gau der Cessetaner, eine
uralte Felsenfeste, durch
Augustus, der die
Verwaltung der
Provinz dahin verlegte, mit einem künstlichen
Hafen versehen und
mit vielen Prachtbauten geschmückt, deren Reste das jetzige
Tarragona (s. d.) anfüllen. Die
Provinz Hispania Tarraconensis
umfaßte den ganzen nördlichen und östlichen Teil des
Landes und übertraf an
Umfang die beiden andern
Provinzen zusammengenommen.
Als Hauptvölker sind zu nennen: die
Kontestaner, Edetaner und Cessetaner im O., die
Ilergeten, Vaskonen,
Kantabrer, Asturier
und Galläken im N., die
Keltiberer und
Karpetaner in der Mitte des
Landes, die
Oretaner und
Bastetaner im S. Hauptstädte waren
außer Tarraco: Carthago
Nova,
Saguntum,
Calagurris, Barcino, Bilbilis,
Numantia, Toletum etc.
Während der
Völkerwanderung hatte sie unter den Einfällen derSueven,
Vandalen und
Goten viel zu leiden. 714 wurde
sie von den
Mauren nach dreijähriger Belagerung erobert und gänzlich verwüstet, über drei
Jahrhunderte später (1038) aber
von den
Grafen von
Barcelona wieder aufgebaut. Das nach 1038 gegründete
Bistum ward 1154 zum Erzbistum erhoben. 1119 wurde
die Stadt von
Alfons I. von
Aragonien den Arabern abgenommen. Am eroberte
sie der französische
GeneralSuchet mit
Sturm. Im
August 1813 ward sie von den Engländern belagert, und da
Suchet sie nicht länger behaupten konnte,
ließ er die Festungswerke sprengen, wobei die Stadt sehr litt. 1833 ward Tarragona Hauptstadt
der
Provinz.
im
Altertum Hauptstadt von
Kilikien in
Kleinasien, am
Kydnos
(TarsusTschai), vom assyrischen König
Sanherib (705-681)
gegründet und seit 607 Sitz eigner, später unter persischerHoheit stehender
Könige, gelangte besonders
zu Ansehen, als sich unter den
Seleukiden viele Griechen hier niederließen, welche einen schwunghaften
Handel trieben. Die
dortige Philosophenschule blühte namentlich unter den ersten römischen
Kaisern.
Antonius oder
Augustus verlieh der Stadt das
Recht der sogen. freien
Städte. Von besonderer Wichtigkeit war Tarsos in den Partherkriegen der
Römer, und
selbst noch unter den Arabern war es eine volkreiche Stadt.
Später sank ihr Wohlstand. Tarsos war auch Geburtsort des
ApostelsPaulus. Jetzt
Tersus, in der
ProvinzAdana, mit 8-10,000 Einw. (darunter viele Sattler,
Gerber und
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