entspringt am
SchneebergKenia und mündet unter 2° 47' südl.
Br. in die Ungama- oder
Formosabai, ein nördlicherer Mündungsarm,
der
Osi, bildet die Südgrenze von Witu. In der
Regenzeit kann der Tana 180 km aufwärts befahren werden. Er bildet einen sehr
guten Kommunikationsweg nach dem Innern
Ostafrikas und die Nordostgrenze der britischen Interessensphäre
gegen das Somaliland.
L.,Gattung aus der
Familie der
Kompositen,
[* 2] der
GattungChrysanthemum sehr nahe stehend und auch mit dieser
vereinigt. Tanacetum vulgareL.
(Rainfarn), ausdauernd, bis 1,25 m hoch, mit fiederteiligen Blättern,
länglich-lanzettlichen, eingeschnittenen
Abschnitten, doldenrispig gehäuften, kleinen, gelben Blütenköpfchen, nicht strahlenden
Randblüten und mit Harzdrüsen besetzten
Achenen mit kurzem Kelchsaum. Wächst an Wegen und
Rainen in
Europa.
[* 3]
Alle Teile, besonders
die
Blüten, riechen beim Zerreiben stark aromatisch, kampferartig, schmecken gewürzig bitter und enthalten ein gelbes ätherisches
Öl, welches als Wurmmittel verwendbar ist.
im
Altertum Stadt in
Böotien, am
Asopos (jetzt Vuriendi), am Einfluß des
Baches Thermodon (Laris), wo man
noch den
Lauf der Ringmauern erkennt.
Jetzt Gremada. Hier 457
v. Chr.
Sieg der Spartaner über die
Athener, welch letztere indessen 456 Tanagra eroberten.
Noch im 6. Jahrh.
n. Chr. blühte Tanagra, dessen Gebiet in neuester Zeit durch die in der Nekropole auf dem
Kokkalihügel gefundenen herrlichen Thonstatuetten von neuem berühmt geworden ist (s.
Terrakotten).
[* 4]
(Tsana-,Dembeasee),
See imHochlandAbessiniens, südlich von
Gondar, 1755 m ü. M., ist 67 km lang, 15-52 km
breit, nach
Stecker 2980 qkm (54 QM.) groß.
Letzterer maß 72
m als größte Tiefe in inselfreiem
Raum,
Héricourt aber 197 m
bei der
Insel Meteraha.
Mehr als 30
Flüsse
[* 7] ergießen sich in den von malerischen
Bergen
[* 8] und fruchtbaren
Hochebenen umgebenen
See; der
Abai (der
BlaueNil) fließt in einem bogenförmigen
Lauf durch ihn hindurch. Aus dem klaren
Wasser
erheben sich viele meist bewohnte Basaltinseln, deren größte
Deg heißt. Der
See ist reich an
Fischen und
Nilpferden;
Krokodile
[* 9] dagegen fehlen. An seinem östlichen
Ufer liegt die Handelsstadt Korata.
in der Türkei
[* 13] eine Art Wärmapparat, welcher mittels einer über einem kupfernen Kohlenbecken
ausgebreiteten
Decke
[* 14] hergestellt wird und bei den
Frauen in der Türkei sehr beliebt ist (s.
Mangal).
die Meeresalgen, welche die
Familien der
Fukaceen und
Florideen ausmachen, die hauptsächliche
Vegetation des
Meers
bilden und durch ihre eigentümlichen, sehr mannigfaltigen
Formen und oft ansehnlichen
Dimensionen sich
auszeichnen. Die meisten sind festgewachsen auf dem felsigen Meeresgrund, an
Klippen,
[* 19]
Steinen,
Schalen von
Konchylien etc. und
dienen selbst wieder zahllosen Seetieren zum Aufenthalt und zur
Nahrung; viele
Arten leben gesellig und bilden submarine
Wälder,
andre fluten mit dem beblätterten Teil an der Meeresoberfläche, wie die gigantische
Macrocystis pyrifera
(s. d.) der
Südsee. Vgl.
Fucus,
Sargassum.
(Msaga der Wakawendi, Kimana der Warungu), großer
See im Innern von
Ostafrika, zwischen 3° 20'-8° 40'
südl.
Br. und 29° 10'-32° 30' östl. L. v. Gr., nach
Reichard 780 m ü. M. gelegen, enthält süßes
Wasser und erstreckt sich bei einer durchschnittlichen
Breite
[* 20] von 52 km auf 750 km in die
Länge. Seine an
Buchten
(Cameron- und Horebai im S., Burtongolf im
NW.) reichen
Gestade sind
rings von bewaldeten
Bergen umgeben und dicht bevölkert; von allen Seiten fallen zahlreiche Gewässer in denselben, unter
denen jedoch nur der von N. her einmündende Rusisi bedeutender ist.
Als Ausfluß
[* 21] des Tanganjika nach W., zum
Lualaba-Congo hin, muß der unter 6° südl.
Br. austretende
Lukuga betrachtet werden. Der
Tanganjika wird von
Kähnen der Eingebornen und arabischen Dhaus befahren; die
Ufer sind produktenreich, sein
Wasser beherbergt viele
Fische,
[* 22]
Flußpferde und
Krokodile. Der wichtigste
Ort ist Kawele oder
Udschidschi am Ostgestade, mit arabischer
Niederlassung und Missionsstation; andre nennenswerte
Orte und Missionsstationen sind: Karema,
Kawala, Mpala, Kahunda, Pambete.
Das Westufer des
Sees gehört dem
Congostaat, das Ostufer wird der deutschen Interessensphäre zugerechnet. Entdeckt wurde
der Tanganjika 1858 von
Burton und
Speke; seine nähere Kenntnis verdanken wirLivingstone,
Cameron u.
Stanley, welcher
ihn 1875 ganz umfuhr, ferner
Hore,
Thomson,
Reichard. S.
Karte bei
»Congo«.
Vgl.
Thomson, Expedition nach den
Seen von Zentralafrika,
S. 47 ff. (deutsche Ausg.,
Jena
[* 23] 1882);
Kanada, leben meist gesellig, fliegen gut und bewegen sich auf dem Boden recht gewandt. Einige sollen ansprechend singen,
viele aber lassen nur unangenehme Laute vernehmen. Sie nähren sich hauptsächlich von Früchten, zeitweilig von Körnern und
fressen sämtlich auch Insekten.
[* 29] Ihr Nest bauen sie auf Bäumen oder Sträuchern. Die wandernden Arten brüten
nur einmal im Jahr, während die in wärmern Gegenden lebenden wohl mehrere Bruten erziehen. Wegen der bestechenden Schönheit
der Tangaren werden viele Arten in Käfigen gehalten, worin sie bei sorgfältiger Pflege auch ziemlich gut gedeihen.
Die Tapiranga (Rhamphocelus brasiliensisL., s. Tafel »Stubenvögel«)
[* 30] besitzt die Größe des Gimpels, ist
glänzend dunkelblutrot, an den Flügeln und dem Schwanz schwarz, an den Schwingen und Oberflügeldecken verwaschen braunrot
gesäumt; die Iris ist hochrot, der Schnabel bräunlichschwarz, die Wurzelhälfte des Unterschnabels perlmutterweiß, der Fuß
schwarz. Das Weibchen ist oberseits schwarzbraun, am Bürzel und auf der Unterseite schmutzig rostbraun. Die Tapiranga bewohnt
Brasilien
[* 31] und ist in den Gebüschen sowie in den Rohrbrüchern an den Flußufern sehr gemein.