dafür etwas zu leisten.
Endlich 1871 gelang es der zur Einsicht gekommenen
Bürgerschaft, die Herrschaft des Tammany-Rings
durch unabhängige
Wahlen zu brechen und die
Häupter dem Strafgericht zu überliefern. Trotzdem behauptete sich die Tammany
Society als demokratischer
Verein und gelangte auch allmählich wieder zu Einfluß, so daß 1889 ihrem Vorsitzenden
die einträglichste
Stelle der Stadt
New Yorkübertragen wurde.
(hebr.), im jüd.
Kalender der zehnte 29tägige
Monat des bürgerlichen, der 4. des Festjahrs, welcher von einer
gleichnamigen syrisch-phönikischen
Gottheit (Hesek. 8, 14) den
Namen erhielt.
Der 17. ist ein jüdischer Fasttag zur
Erinnerung an das erste Eindringen der Chaldäer in
Jerusalem.
[* 2]
DaherTamponade, die Ausfüllung
einer Körperhöhle oder
Wunde mit Wattepfropfen, namentlich zur Blutstillung angewandt, wenn
Unterbindung unmöglich ist.
Vgl.
Kolpeurynter.
chines. Traktatshafen auf der
InselFormosa, am Nordende desselben, mit 95,000 Einw.
In den für größere
Schiffe
[* 16] ungeeigneten und den
Teifunen ausgesetzten
Hafen und den des benachbarten
Kelung liefen 1886 ein und aus 273
Schiffe
von 118,657
Ton., darunter 78 deutsche von 31,931 Tamsui. Die Einfuhr wertete 1887: 1,298,613,
die Ausfuhr 44,260
Haikuan
Taels. Tamsui ist Sitz eines englischen
Konsuls, welcher auch die deutschen
Interessen vertritt. Die Stadt
wurde von vier französischen
Kriegsschiffen beschossen und die chinesischen
Batterien zum Schweigen gebracht, als
aber 8. Okt. die
Franzosen landeten, wurden sie zurückgetrieben.
(Gong), ein
Schlaginstrument der
Chinesen,
Inder etc., bestehend aus einer zum Teil aus edlen
Metallen gefertigten
(gehämmerten) Metallscheibe, deren mittelster Teil stark konkav ist;
der breite
Rand hat einen ziemlich
großen runden
Ausschnitt.
Der
Ton des Tamtams dröhnt und hallt ungemein lange nach, seine
Wirkung ist sowohl im forte als
im piano eine erschreckende, beängstigende.
Das Tamtam wird im neuern Opernorchester angewendet, doch ist dasselbe wegen der
hohen Anschaffungskosten (gute Tamtams werden aus
China
[* 17] bezogen) ziemlich selten.
das gebildetste und unternehmendste
Volk der Drawidarasse in
Vorderindien, wohnt im sogen.
Karnatik, vom
KapComorin bis über die
Polhöhe von
Madras
[* 18] und vom
Kamm der Westghats bis zum Bengalischen
Golf. Außerdem gehört zu den Tamulen auch
die Arbeiterbevölkerung des nördlichen und nordwestlichen
Ceylon
[* 19] sowie die
Mehrzahl der sogen.
Kling (s. d.).
Die
Sprache
[* 20] der Tamulen
(Tamil oder Tamulisch genannt) wird von 14,8 Mill.
Menschen gesprochen; sie besitzt ein eignes, aber mit
dem Sanskritalphabet verwandtes
Alphabet, dazu eine ziemlich reichhaltige, alte Litteratur und ist ohne
Zweifel die interessanteste
Sprache vom Drawidastamm.
Die Litteratur der Tamulen reicht mit ihren ältesten erhaltenen
Denkmälern bis etwa ins Jahr 1000 unsrer
Zeitrechnung zurück und enthält neben zahlreichen Übersetzungen aus den
Sprachen des nördlichen
Indien auch ausgezeichnete
eigne Werke. Als berühmtestes derselben ist der »Kural« (Kurzzeiler) von
Tiruvalluver zu nennen, ein in vier- oder dreifüßigen
Strophen abgefaßtes gnomonisches Gedicht, mitSprüchen
über die sittlichen
Ziele des
Menschen, voll zarter und wahrer
Gedanken, aber krankend an dem
Wahn der
Wiedergeburt, von dem
auf buddhistischem Weg eine
Erlösung erstrebt werden soll.
Eine vollständige Textausgabe des Gedichts mit lateinischer Übersetzung findet sich in
Grauls »Bibliotheca tamulica« (Leipz.
1854-65, 4 Bde.), die noch andre tamulische
Texte mit lateinischer oder englischer Übersetzung,
Glossare und im 2.
Band
[* 21] auch eine
Grammatik enthält. Eine
Grammatik lieferte
noch J.
Lazarus (Lond. 1879).
Tamil-englische Lexika lieferten Rottler
(Madras 1834-41) und Winslow (das. 1862), eine Geschichte
der tamulischen
Schrift etc.
Burnell (in
»Elements of
South-Indian palaeography«, 2. Aufl., Lond. 1878).
Stadt in
Staffordshire
(England), am Zusammenfluß von Tame und
Anker,
[* 23] hat eine normännische
Kirche, ein altes
Schloß, Baumwollspinnerei etc. und (1881) 4891 Einw.
Tamworth ist der Geburtsort
SirRobertPeels, dem hier 1852 eine Bronzestatue errichtet wurde.
1) (Tanaelv)
Fluß in
Norwegen,
[* 24] entsteht aus dem Zusammenfluß des Anarjokka (Enaraelv) und des Karasjokka, bildet
im obern
Lauf die
Grenze zwischen dem russischen
Finnland und dem norwegischen
AmtFinnmarken, fließt in nordöstlicher
Richtung
und mündet nach einem
Laufe von 280 km in denTanafjord des Nördlichen
Eismeers. -
entspringt am SchneebergKenia und mündet unter 2° 47' südl. Br. in die Ungama- oder Formosabai, ein nördlicherer Mündungsarm,
der Osi, bildet die Südgrenze von Witu. In der Regenzeit kann der Tana 180 km aufwärts befahren werden. Er bildet einen sehr
guten Kommunikationsweg nach dem Innern Ostafrikas und die Nordostgrenze der britischen Interessensphäre
gegen das Somaliland.