(spr. talförd),SirThomas Noon, engl. Dichter, geb. zu Doxey bei
Stafford, widmete sich der juristischen
Laufbahn, vertrat 1834 bis 1843
Reading im
Parlament und machte sich hier durch das Einbringen und die
Verteidigung der
Copyright bill
bekannt. 1849 wurde er zum
Richter am
Court of
Common Pleas ernannt und starb während einer
Anrede an den großen
Gerichtshof zu
Stafford. Berühmt wurde Talfourd durch seine
Trauerspiele (»Dramatical works«, neue Ausg.
1852),
deren erstes:
»Ion«, zugleich sein bestes, 1836 zur ersten Aufführung kam. Außerdem schrieb er eine Anzahl politischer
und belletristischer Werke, darunter: »The life of
CharlesLamb« (neue Ausg. 1850, 2 Bde.)
und »Vacation rambles and thoughts, recollections of three continental tours«
(3. Aufl. 1851,
Supplement 1854).
(Unschlitt,
Inselt), das
Fett der
Rinder,
[* 2]
Schafe,
[* 3]
Ziegen,
Hirsche,
[* 4] ist farblos, riecht schwach eigentümlich, ist härter
bei Trockenfütterung, im warmen
Klima
[* 5] und bei männlichenTieren, enthält durchschnittlich 75 Proz.
Stearin
und
Palmitin und 25 Proz.
Olein. Rindertalg schmilzt bei 43,5-45°, ist unlöslich in kaltem, schwer löslich in siedendem
Alkohol; Hammeltalg ist härter, brüchig, fast geruchlos, schwer löslich in
Alkohol, schmilzt bei 46,5-47,5°. Ziegentalg
ist dem Rindertalg ähnlich, riecht aber stärker.
Über
Hirschtalg s. d. Zur Gewinnung des Talgs erhitzt man
das zerschnittene
Fett (Talglinsen) unter Zusatz von einigen
ProzentenWasser unter beständigem Umrühren im kupfernen
Kessel,
schöpft das geschmolzene
Fett ab und preßt endlich den Rückstand (Griefen,
Grieben) aus. Vorteilhafter schmelzt man die
Linsen mit
Dampf
[* 6] unter Zusatz von etwa 1 Proz.
Schwefelsäure
[* 7] in hölzernen, mit
Blei
[* 8] ausgeschlagenen Bottichen,
bedeckt, um die übelriechenden
Dämpfe abzuleiten, die
Kessel und bringt ein mit der
Feuerung in
Verbindung stehendes Ableitungsrohr
an, welches zur Verteilung der
Dämpfe mit einem
Sieb endigt.
Vateriatalg
(Pineytalg), aus den
Samen der ostindischen
Vateria indica durch warmes
Pressen gewonnen, ist gelblich, später farblos,
riecht schwach angenehm, schmilzt bei 36,4,° besteht aus festen
Fetten und freien Fettsäuren und enthält 2 Proz.
fettes
Öl, dient in
England zur Kerzenfabrikation.
[* 18]
Virolafett, aus den
Samen von Virola sebifera in
Guayana durch Auskochen und
Pressen gewonnen, ist gelblich, innen oft bräunlich mit punktförmigen Kristallaggregaten, riecht frisch nach
Muskatbutter,
wird bald ranzig, schmilzt bei 44°, vollständig bei 50°, ist nur teilweise verseifbar, dient zur
Kerzen-
und Seifenfabrikation.
Myricawachs (Myrtle-,
Myrtenwachs), aus den
Beeren von
Myrica cerifera und M. carolinensis in
Nordamerika,
[* 19] M. caracassana in
Neugranada und M. quercifolia, cordifolia, laciniata am
Kap durch Auskochen mit
Wasser gewonnen, ist grünlich, riecht sehr
schwach balsamisch, schmilzt bei 42,5-49°, besteht aus
Fetten, wird wie Bienenwachs und mit diesem gemengt
verwendet.
Japanisches Wachs, aus den
Samen von
Rhus succedanea in
China und
Japan durch warmes
Pressen gewonnen, ist blaßgelblich,
wachsartig, nach längerm
Liegen außen gelb bis bräunlich mit schneeweißem
Anflug, schmilzt bei 52-53°, besteht wesentlich
aus
Palmitin und ist von allen vegetabilischen Talgarten die wichtigste. Es kommt seit 1854 aus
Japan und
Singapur,
[* 20] zum Teil über
China, in großen
Mengen nach
Europa
[* 21] und
Amerika
[* 22] und wird zur Kerzenfabrikation und wie Bienenwachs,
auch mit diesem gemengt benutzt. Über die Bassiafette
(Schibutter,
Galambutter etc.) s.
Bassia.
Stadt in der chines.
ProvinzJünnan, deren Bewohner als Hauptbeschäftigung die Bearbeitung von Marmorplatten
betreiben, welche bei dem Dorf Tiensing gebrochen werden, und die sich durch ihr wunderbares Farbenspiel
auszeichnen. Es war nach 1857 Hauptstadt der aufständischen muselmanischen
Panthai, bis es Ende 1872 wieder von den
Chinesen
eingenommen wurde.
mit der Metallreligion der alten Akkadier zusammenhängend, waren besonders im alten Babylon und Ninive im Gebrauch, woselbst
kein Gebäude ohne schützendes Bild (meist Zwittergestalten von Göttern, Menschen und Tieren) gebaut wurde. Auch in den arabischen
Erzählungen spielt der Talisman eine wichtige Rolle. Ähnliche Dinge waren die Skarabäen
[* 26] der Ägypter, die Abraxasgemmen
der Gnostiker (s. Abraxas), die Alraunen und der Allermannsharnisch des Mittelalters, die Siegessteine der Wielandsage und die
meist nur mit magischen Zeichen und Sprüchen beschriebenen Amulette (s. d.). Das Wort Talisman findet sich in fast allen europäischen
Sprachen und wird auf das arabische tilsam (Zauberbild, Plural tilsamât oder talâsim) zurückgeführt.