Chiffer MO steht, von blauem
Band
[* 2] umwunden, mit der
Devise: »Für
Glauben,
Fürst und Vaterland«; dazu einen achtstrahligen, weiß
emaillierten
Stern mit dem Takowokreuz in der Mitte. Die erste
Klasse trägt das
Kreuz
[* 3] am
Band über die
Schulter, die zweite
um den
Hals, den
Stern auf der
Brust; die dritte
Klasse trägt nur das
Kreuz um den
Hals, die vierte das
Kreuz
an einem im
Dreieck
[* 4] zusammengelegten
Band auf der
Brust, die fünfte ein
Kreuz ohne
Email. Das
Band ist rot mit blauen und weißen
Randstreifen.
(ital.
Tempo, franz. Mesure), die nach bestimmten Verhältnissen abgemessene
Bewegung der
Töne und Tonverbindungen
in der Zeit. Der Takt zerfällt in Taktteile, die hinsichtlich der Zahl je nach der Taktordnung verschieden sind,
immer aber dazu dienen, die verschiedenen
Töne, Tonfiguren etc. nach der Zeit zu messen. Die nächste
Unterabteilung der Taktteile sind die Taktglieder, wie z. B. im Zweivierteltakt die
Viertelnoten Taktteile, die Achtelnoten
Taktglieder sind.
Der Anzahl der Taktteile nach unterscheidet man zunächst eine zweiteilige und eine dreiteilige (gerade und ungerade) Taktordnung.
Beide sind einfache Taktordnungen. Durch Zusammenziehung von je zwei
Abschnitten der zweiteiligen entsteht die vierteilige,
durch Zusammenziehung von je zwei
Abschnitten der dreiteiligen die sechsteilige Taktordnung.
Werden je
drei
Abschnitte der dreiteiligen
Ordnung zusammengezogen, so entsteht die neunteilige und durch Zusammenziehung von vier
Abschnitten
der dreiteiligen die zwölfteilige Taktordnung.
Sämtliche Taktordnungen von der vierteiligen an heißen zusammengesetzter Takt. Durch den
Accent erhalten die Taktteile verschiedenen
innern Wert. Hiernach unterscheidet man gute oder schwere Taktteile, welche den
Accent haben
(Thesis,
Niederschlag),
und schlechte oder leichte Taktteile, welche den
Accent nicht haben
(Arsis,
Aufschlag). Aus der obigen
Entwickelung der Taktordnungen
ergibt sich, daß in der zweiteiligen und dreiteiligen der 1., in der vierteiligen der 1. und 3. Taktteil, in der
sechsteiligen das 1. und 4., in der neunteiligen das 1., 4. und 7. und in der zwölfteiligen das 1., 4., 7. und 10. Taktglied
den
Accent haben müssen.
Die Taktnoten zweiteiliger
Ordnung sind: der Zweizweiteltakt (kleiner Allabrevetakt), dessen zwei Taktteile aus halben
Noten
bestehen und nur durch2/2 bezeichnet werden;
der Zweivierteltakt (2/4) und der Zweiachteltakt (2/8).
Die dreiteilige
Ordnung enthält den Dreizweitel- (3/2), den Dreiviertel- (¾) und den Dreiachteltakt (3/8). Der vierteiligen
Taktordnung gehören der Vierzweiteltakt (großer Allabrevetakt), bezeichnet durch (2/1), 2,2,
der Viervierteltakt (gewöhnlich durch C bezeichnet) und der Vierachteltakt (4/8) an. In der sechsteiligenOrdnung
sind der Sechsviertel- (6/4), Sechsachtel- (6/8) und der Sechssechzehnteltakt (6/16) zu nennen. Die neunteilige
Ordnung enthält
den Neunachteltakt (9/8), die zwölfteilige den Zwölfachteltakt (12/8) und den Zwölfsechzehnteltakt (12/16). Die jedesmalige
Taktart wird mit den betreffenden Zeichen oder
Ziffern, Taktzeichen genannt, am Anfang des Tonstücks bemerkt.
Die Taktarten mit einer geraden Anzahl von Taktteilen nennt man gerade, die mit einer ungeraden Anzahl
von Taktteilen ungerade Taktarten
(Tripeltakt). Die durch den im
Rhythmus gebildeten
Abschnitte scheidet man durch die
Taktstriche,
welche das
Liniensystem senkrecht durchschneiden. Im psychologischen
Sinn bezeichnet Takt das verständige
Gefühl des
Richtigen
und
Schicklichen oder die Fähigkeit, aus bloß äußerer Aufeinanderfolge rasch das innerlich wirklich
Zusammengehörige zu erraten und passend anzuwenden, eine
Eigenschaft, welche besonders dem Frauengeschlecht eigen ist und
als »scheinbare
Einfalt« sich von dieser durch Verständigkeit, vom wirklichen
Verstande dagegen durch die
Bewußtlosigkeit
unterscheidet.
bei Aufführung eines Musikstücks mit einem
Stab
[* 5] (Taktierstock) den
Takt angeben. Die
dabei üblichen
Bewegungen sind konventionell feststehend und zwar im wesentlichen folgende: der erste Taktteil (Taktanfang)
wird regelmäßig durch den Herunterschlag ^[x] angezeigt, die übrigen
Schläge halten sich mehr unten, und der letzte geht
nach
oben ^[x].
Ob der zweite
Schlag von rechts nach links oder von links nach rechts geführt wird, ist
einerlei. Die üblichsten
Arten der Taktierung sind der zweiteilige
Takt, der dreiteilige, vierteilige und der sechsteilige
Takt (vgl.
Takt). Man schlägt sie in folgender
Weise:
Ein
Crescendo wird gewöhnlich durch weiter ausholende
Schläge anschaulich gemacht, während die Verkleinerung der
Schläge
ein
Diminuendo andeuten soll; scharfe
Accente, Sforzati etc. verlangt man durch kurze, zuckende
Bewegungen,
Veränderungen des
Tempos (stringendo, ritardando) durch Zuhilfenahme der andern
Hand,
[* 6] doch fangen hier bereits die individuellen
Eigentümlichkeiten an. Die Dauer einer
Fermate wird durch Stillhalten des Taktstocks in der
Höhe angedeutet, ihr Ende durch
eine kurze Hakenbewegung.
(griech., Aufstellungslehre,Fechtweise),
Lehre
[* 7] von der
Führung und dem Verhalten der
Truppen auf dem Gefechtsfeld.
Wenn die
Strategie der Kriegführung
Richtung und
Ziele gibt, so ist die
Anordnung zur Ausführung der
Märsche, die Unterbringung
und
Sicherung der
Truppen während der
Ruhe wie die
Durchführung der
Gefechte die Aufgabe der Táktik. Man unterscheidet
eine niedere oder Elementartaktik, welche sich nur mit der Thätigkeit der taktischen
Einheiten
(Kompanie,
Eskadron und
Batterie)
beschäftigt, und höhere Táktik, welche den
Gebrauch der größern Truppenverbände lehrt.
Die Vorschriften
(Reglements) für
Aufstellung,
Bewegung und
Gefecht der Truppenkörper ohne Rücksicht auf
Kriegslage,
Terrain und Feind bilden das Gebiet der reinen oder formellen Táktik, die Anwendung dieser
Formen im
Terrain und dem
Feind gegenüber das Gebiet der angewandten Táktik.
Vgl. v.
Boguslawski, Die
Entwickelung der Táktik von 1793 bis zur Gegenwart (2.
u. 3. Aufl., Berl. 1873-85, 4 Bde.);
v.
Brandt, Grundzüge der Táktik (3. Aufl., das. 1859);
v.
Decker, Die Táktik der drei
Waffen
[* 8] (3. Aufl., das. 1851-54, 2 Bde.);
v. Griesheim, Vorlesungen über Táktik (3. Aufl., das.
1872);
Meckel, Lehrbuch der Táktik (2. Aufl., das. 1873 ff.);