Dichtigkeit. Hiernach unterscheidet man ganz leichten Futtertaft
(Avignon,
Florence), etwas schwerern Kleidertaft, Doppeltaft
(Marcelline) und
Gros (mit vielen Beinamen, wie de
Naples, de
Tours,
[* 2] d'Orléans etc.), welcher auf der Oberfläche eine Art
regelmäßiger Körnung zeigt oder, wenn starke mit schwachen
Fäden wechseln, gerippt erscheint.
einseitig gefärbtes und mitGlanz versehenes
Papier. ^[= # ein blattförmiges, durch Verfilzung feiner Fäserchen entstandenes Fabrikat, das in den verschieden ...]
(lat. Diës), entweder die Dauer eines scheinbaren
Umlaufs des Fixsternhimmels oder der
Sonne
[* 3] um die
Erde, oder im
gewöhnlichen
Sinn: die Zeit des Verweilens der
Sonne über dem
Horizont,
[* 4] im
Gegensatz zur
Nacht, während welcher sie sich unter
dem
Horizont befindet. Bestimmter nennt man
Sterntag die Dauer eines scheinbaren
Umlaufs des Fixsternhimmels
oder einer
Rotation der
Erde um ihre
Achse. Die Dauer des
Sterntags ist so gut wie unveränderlich, wenn auch gewisse Unregelmäßigkeiten
der Mondbewegung eine geringe Veränderung andeuten, während zugleich in der
Wirkung der Flutwelle (wie schon
Kant bemerkt
hat) und in den durch allmähliche Erkaltung der
Erde, durch Einstürze u. dgl. in ihrem Innern
bedingten Massenumsetzungen
Ursachen für eine Veränderung gegeben sind.
Wahrer
Sonnentag ist die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden mittägigen
Kulminationen der
Sonne.
Da aber
dieser Zeitraum infolge der Ungleichförmigkeit der
Bewegung der
Sonne am Fixsternhimmel im
Lauf desJahrs nicht unbeträchtlichen
Veränderungen seiner Dauer unterliegt (vgl.
Sonnenzeit), so benutzt man den jährlichen Mittelwert desselben unter dem
Namen
mittler Tag (bürgerlicher Tag). Derselbe beträgt 24
Stunden 3
Min. 56,6 Sek.
Sternzeit und wird ebenfalls
in 24 gleiche
Stunden zu 60
Minuten zu 60
Sekunden eingeteilt.
Die in diesem
Maß ausgedrückte Zeit heißt
mittlere Zeit; sie wird von unsern mechanischen
Uhren
[* 5] angegeben und sowohl im bürgerlichen
Leben als auch in der
Wissenschaft angewandt. Die christlichen
Völker beginnen den Tag mit
Mitternacht und
zählen während desselben ziemlich allgemein zweimal 12
Stunden. Die Astronomen aber fangen den Tag erst mit dem
Mittag an
und zählen die
Stunden bis 24. Es bedeutet also die astronomische Angabe »Juli 23, 19h
12m« so viel wie »7
Uhr
[* 6] 12
Min. vormittags am 24. Juli" (h=hora,
Uhr; m=Minuten). Man bezeichnet den
Zeitraum von 24
Stunden auch als künstlichen im
Gegensatz zum natürlichen Tag, worunter man die Zeit des Verweilens der
Sonne
über dem
Horizont versteht. Am
Äquator beträgt der letztere jahraus jahrein 12
Stunden; an andern
Punkten der
Erde ist dies
nur imFrühlings- und im Herbstanfang, wenn die
Sonne im
Äquator steht, der
Fall. Sobald die
Sonne sich
nördlich über den
Äquator erhebt, werden auf der nördlichen
Hemisphäre der
Erde die Tage immer länger, und für die
Orte
zwischen
Äquator und
Polarkreis (66½°
Br.) erreicht der Tag seine größte Dauer, wenn dieSonne im
Wendekreis
des
Krebses steht
(Sommersolstitium). Von da nimmt die Tageslänge wieder ab, erreicht den Wert von 12
Stunden im Herbstanfang
und den kleinsten Wert (24
Stunden weniger des längsten Tags), wenn die
Sonne im
Wendekreis des
Steinbocks steht
(Wintersolstitium),
worauf er wieder wächst. Für die südliche Erdhalbkugel dagegen tritt der längste Tag ein,
wenn die
Sonne im
Wendekreis des
Steinbocks, der kürzeste,
wenn sie im
Wendekreis des
Krebses steht. Die
Größe t des halben
Tagbogens für den längsten Tag in der
Breite
[* 7] φ erhält man aus der
Formel cos t=-tan φ.tan 23½°; je 15 Bogengrade entsprechen
einer
Stunde. Es ergeben sich auf diese
Weise folgende
Werte:
Für den
Polarkreis beträgt der längste Tag 24
Stunden; für die dem
Pol noch näher liegenden
Orte aber geht schon
vor der Sommersonnenwende
die
Sonne nicht mehr unter, es ist dann immerwährender Tag, dessen Dauer mit der
Annäherung an den
Pol
zunimmt und für diesen selbst ein halbes Jahr beträgt. Dem immerwährenden Tag entspricht ein halbes Jahr später
die gleich lange immerwährende
Nacht. Der immerwährende Tag währt so lange, als die
Poldistanz (90° weniger
der
Deklination) der
Sonne kleiner ist als die geographische
Breite; seine Dauer ist
Bei verschiedenen orientalischen Völkern, auch den Israeliten, ferner bei Griechen und
Römern wurde im
Altertum der natürliche
Tag und ebenso die
Nacht in 12 gleich lange
Stunden geteilt, deren Dauer in den verschiedenen
Jahreszeiten
[* 8] verschieden war (horae
temporales bei den
Römern, während die immer gleich langen horae aequinoctiales hießen).
Vgl.
Bilfinger,
Der bürgerliche Tag (Stuttg. 1888). -
genannten Kaisers (1831 errichtet), 2 Gymnasien (eins für Knaben und eins für Mädchen), ein Theater,
[* 11] eine Börse und (1885)
56,047 Einw. (sehr viele Griechen und Juden, aber auch Armenier, Italiener und Deutsche).
[* 12] Taganrog ist einer der wichtigsten Handelsplätze
Südrußlands. Die weite Reede ist flach und durch Sandbänke gefährlich. Die Ausfuhr betrug 1887: 14 Mill.,
die Einfuhr 2 Mill. Rubel. Ausfuhrartikel sind hauptsächlich: Weizen, Butter, Leinsaat und Talg;
Gegenstände der Einfuhr: Früchte,
Wein, Öl und Metallfabrikate.
Die Gewerbthätigkeit ist gering. Im Hafen liefen 1887: 868 Schiffe
[* 13] mit 483,152 Ton. ein, außerdem
im Küstenverkehr 1465 Fahrzeuge mit 282,800 Ton. Die Militär- und Zivilverwaltung liegt in den Händen
eines Stadtpräfekten. Taganrog war ursprünglich eine Festung,
[* 14] die 1698 von Peter I. angelegt und nach ihrer Schleifung infolge
des Friedens am Pruth (1711) von Katharina II. 1769 wiederhergestellt ward. Es wurde von einer englisch-französischen
Flotte bombardiert und teilweise zerstört.