der neuen Auflage der Orellischen Gesamtausgabe, Berl. 1877 ff.)
und von Peter (Jena 1877); des »Agricola« von Walch (Berl. 1828),
Wex (Braunschw. 1852),
Kritz (3. Aufl., Berl. 1874),
Urlichs
(Würzb. 1875) und Peter (Jena 1876); der »Germania« von Haupt (3. Aufl., Berl. 1869), Kritz (3. Aufl.,
das. 1869), Schweizer-Sidler (2. Aufl., Halle 1874), Holder (Leipz. 1878), Baumstark (das. 1875-80, 2 Bde.).
Unter den deutschen Übersetzungen sind die von Gutmann (4. Aufl., Stuttg.
1869, 5 Bde.) und Roth (4. Aufl., Berl. 1888) hervorzuheben. Als Hilfsmittel für
die Einsicht in den Sprachgebrauch des Tacitus dient das »Lexicon Taciteum«
von Bötticher (Berl. 1830); ein neues, weit vollständigeres ist begonnen
von Gerber und Greef (Leipz. 1877 ff.).
Vgl. Hoffmeister, Die Weltanschauung des Tacitus (Essen 1831);
Dräger, Über Syntax und Stil
des Tacitus (3. Aufl., Leipz. 1882);
Dubois-Guchan, Tacite et son siècle (Par. 1862, 2 Bde.);
Urlichs, De Taciti vita et honoribus (Würzb. 1879).
ehemaliges Departement der südamerikan. Republik Peru, am Stillen Ozean, vom Rio Zama bis zum Rio Camarones und im
Innern bis jenseit der westlichen Kordilleren reichend, wurde 1884 an Chile (s. d., S. 1022) abgetreten. Die Küste steigt steil
an. Das Innere besteht aus stufenweise zu den Kordilleren ansteigenden, meist wüsten Hochebenen. Die wenigen
Flüsse nehmen ihren Lauf durch tiefe Schluchten (Quebradas). Der Tacorapaß (4170 m, s. d.) verbindet Tacna mit Bolivia.
Fruchtbare Stellen kommen fast nur im nördlichen Teil des Departements vor. Tacna hat ein Areal von 22,500 qkm (408,62 QM.) und
(1885) 29,523 Einw. Die Ausfuhr besteht vorwiegend aus Kupfer, Zinn, Silber, Gold, Koka, Alpako- und Schafwolle.
Hauptstadt ist San Pedro de Tacna, 560 m ü. M., in hübscher Ebene, am gleichnamigen Fluß, mit (1876) 7738 Einw. Tacna ist Sitz
eines deutschen Konsuls. Die Stadt wurde 1605 gegründet, hat ein Colegio, ein Hospital, ein kleines Theater und eine schöne
Alameda. Eine Eisenbahn verbindet sie mit Arica (s. d.).
ein Departement des südamerikan. Staats Uruguay, ein Hügelland, 21,022 qkm (381,8 QM.) groß mit
(1885) 27,329 Einw., die fast nur Viehzucht treiben (1,034,000 Rinder, 65,000 Pferde, 476,000 Schafe).
Villa, 5 km südwestlich von Mexiko, bei Chapultepec, mit dem Sommerpalast des Erzbischofs
von Mexiko, den Villen reicher Mexikaner, der Militärakademie (Colegio) und (1880) 7867 Einw.
(Llactacunga), Hauptstadt der Provinz Leon in der südamerikan. Republik Ecuador, am Fuß des Cotopaxi 2780 m ü. M.
gelegen, hat ein Colegio, eine
Pulverfabrik und 17,000 Einw.
als Äußerung des ästhetischen oder sittlichen Mißfallens (wie Lob des Gefallens) durch
Rede oder Handlung, unterscheidet sich von diesem selbst dadurch, daß er unterdrückt werden kann und unter Umständen soll,
während das Mißfallen (und Gefallen) als unwillkürliches Geschmacks- oder Gewissensurteil sich nicht hemmen läßt.
1) Adamo, ital. Bildhauer, geb. 1789 zu Bologna, bildete sich auf der Kunstschule daselbst, dann in Ferrara
und Rom und erhielt 1811 eine Professur in Bologna. Von seinen Werken sind zu nennen: Venus und Amor;
Ganymed, der den Adler tränkt;
die Bacchantin, für das Museum Borghese, der Raub Ganymeds;
das Grabmal des Kardinals Lante, für die Stadt
Bologna, und eine große Anzahl Büsten. Zu seinen kirchlichen Hauptwerken gehört die Statue des heil. Franz von Sales in der
Peterskirche zu Rom. Er arbeitete in der Richtung Canovas. Tadolini starb in Rom.
2) Eugenia, ital. Bühnensängerin, Gattin des Komponisten Giovanni Tadolini (geb. 1793 zu Bologna, gest. 1872 daselbst),
geb. 1810 zu Florenz, trat zuerst daselbst, dann in Venedig und endlich an der Italienischen Oper in Paris auf. Nach der Scheidung
von ihrem Gatten (1834) kehrte sie nach Italien zurück, wo sie sich auf allen ersten Bühnen bis 1850 der
größten Beliebtheit zu erfreuen hatte, namentlich in den von Mercadante (»Schwur«) und Donizetti (»Lucia«, »Don Pasquale«, »Regimentstochter«,
»Linda«) für sie geschriebenen Opern. Auch in Wien feierte sie die größten Triumphe.
(spr. tadusak), Dorf in der brit.-amerikan. Provinz Quebec, an der Mündung des Saguenay
in den St. Lorenzstrom, der erste Ort, an welchem die Franzosen in Amerika ein steinernes Haus bauten, jetzt als Badeort vielbesucht.
(auch Dihkan, »Landleute«, und Dihvar, »Dorfbewohner«,
od. Parsevan, »Perser«, genannt), die ansässige, Ackerbau treibende Bevölkerung Irans, welche zur iranischen
Völkerfamilie gehört und durchgehends die persische Sprache spricht. Sie finden sich in Ostiran (Afghanistan), in Kabul und
Herat, in Balch, Chiwa, Bochara sowie in Badachschan bis gegen die Hochebene Pamir und in Kaschgarien unter dem angeführten Namen,
während sie im westlichen Iran (Persien) unter dem speziellen Namen der Perser (Farsi) bekannt sind. Als
Handel treibendes Volk trifft man sie auch vielfach außer Landes, östlich bis nach China und westlich bis Orenburg und Kasan.
Die östlichen Tadschik unterscheiden sich von den Persern durch manche körperliche Eigenschaften und bewahren auch verschiedene
altertümliche Sitten und Gebräuche.
tief eindringende Meeresbucht in Nordostafrika, an der Danakilküste, westlich von Bab
mehr
el Mandeb, deren Einfahrt im N. Ras Bir, im S. Ras Dschebuti markiert. In derselben liegen die früher England, jetzt Frankreich
gehörigen Muschainseln;
an der Nordseite die Ortschaften Obok (s. d.), Tadschurra, Ambado, Sagallo.