Expedition der Athener 415-413). Die Athener eroberten 414 die Vorstädte Epipolä und Tycha und hatten S. schon auf der Landseite
eingeschlossen, als nach dem Tode des Lamachos der Spartaner Gylippos ihre Verschanzungen durchbrach und sie zwang, sich auf den
Angriff zur See zu beschränken. Unter Führung des Gylippos und des Hermokrates erbauten die Syrakusier 413 eine
Flotte, entrissen den Athenern ihre befestigte Stellung auf dem Vorgebirge Plemmyrion, Ortygia gegenüber, und brachten ihnen
in einer Seeschlacht eine Niederlage bei.
Durch Demosthenes verstärkt, versuchten die Athener einen nächtlichen Angriff auf Epipolä, der mißlang, lieferten den Syrakusiern,
um die Ausfahrt aus dem Hafen zu erzwingen, eine unglückliche Seeschlacht und wurden, 40,000 Mann stark,
auf dem Abzug zu Lande am Assinaros vernichtet. 7000 Gefangene wurden in die Latomien auf Achradina geworfen, wo sie meist
verschmachteten, Nikias und Demosthenes hingerichtet. Unter dem Einfluß des Volksvorstehers Diokles wurde darauf in S. eine
neue, völlig demokratische Verfassung eingeführt, deren erste Bestimmung die Wahl der Magistrate durch
das Los war.
Zugleich wurden geschriebene, sehr strenge Gesetze gegeben. Der gleichwohl überhandnehmenden Zügellosigkeit zu steuern und
sich gegen die Eroberungspläne Karthagos zu schützen, übertrug das Volk dem tapfern Dionysios I. (s. d.) das Oberkommando
über die Armee, bahnte ihm aber dadurch den Weg zur Tyrannis (406). Dionysios drängte nach mehreren Kriegen
die Karthager in den westlichen Teil Siziliens zurück und befestigte die Herrschaft von S. über die Osthälfte der Insel
und einen Teil Unteritaliens. In S. erbaute er auf der Nordspitze der Insel Ortygia die Feste Hexapylon und umgab die Stadt
mit einer hohen Quadermauer, welche auch die Vorstädte Tycha und Epipolä umfaßte und 20 km lang war; die Einwohnerzahl
stieg auf eine Million. Im kleinen Außenhafen legte Dionysios 50, im großen innern 100 Docks für Kriegsschiffe an. Die wohlbefestigte
Regierung übernahm nach ihm 367 sein Sohn Dionysios II., ein Wollüstling, der 357 von Dion vertrieben
wurde, aber 346 zurückkehrte.
Endlich nötigte ihn 343 Timoleon, seine Herrschaft niederzulegen. Letzterer zerstörte die Burg, stellte die demokratische Verfassung
wieder her und zog durch Häuser- und Äckerverteilung an 60,000 neue Ansiedler in die entvölkerte Stadt. Die nach seinem
Tod entstandenen Unruhen benutzte Agathokles (s. d.), um sich unter der Verheißung einer
reinen Demokratie zum Tyrannen aufzuwerfen (317). Seine strenge und gewaltthätige Regierung erhielt wenigstens Ruhe im Innern,
wodurch es noch möglich wurde, daß sich S. gegen die in Sizilien immer weiter fortschreitenden und S. schon belagernden
Karthager halten konnte.
Nach Agathokles' Tod (289) warf sich Mänon, der Mörder jenes, zum Herrscher auf, ward aber von Hiketas
vertrieben, der sich drei Jahre lang behauptete. Als er gegen die Agrigentiner zu Felde zog, stritten in der Stadt Thynion
und Sostratos um die Herrschaft. Zur Stillung dieser Unruhen riefen die Syrakusier den damals in Italien kriegführenden Pyrrhos
(277) herbei, der S. von den Karthagern befreite und seinen Sohn zum König von Sizilien einsetzte. Nach
seinem Weggang wählten aber (275) die Syrakusier Hieron II. zu ihrem Feldherrn und 269 zum König.
Dieser stand den Römern im ersten und zweiten Punischen Krieg mit Erfolg bei und sicherte sich dadurch seine
Herrschaft im östlichen Teil der Insel. Sein Enkel und Nachfolger (seit 215) Hieronymus
trat dagegen im zweiten Punischen Krieg
auf die Seite der Karthager und beschleunigte dadurch seinen Sturz (214) und den Untergang der Selbständigkeit von S., das 212 nach
tapferer Verteidigung durch Archimedes von Marcellus erobert wurde. Seitdem ward S. mit dem östlichen Teil
Siziliens römische Provinz.
Der alte Glanz der Stadt verschwand für immer, und die Bevölkerung nahm immer mehr ab. Vergebens suchte sie Augustus durch
eine Kolonie zu heben. Gegen Ende des 5. Jahrh. n. Chr. ward S. von germanischen Völkerschaften, die zur See ankamen, besonders
von den Vandalen, 884 aber von den Sarazenen geplündert. Kaiser Heinrich VI. schenkte 1194 die Stadt den
Genuesen, die ihm gegen Tankred beigestanden hatten; doch befreiten sich die Syrakusier mit Hilfe der Pisaner bald wieder.
S. kam hierauf unter spanische Herrschaft und ward Residenz des Statthalters.
Infolge einer Seeschlacht, die bei S. 1718 zwischen den Engländern und Spaniern geschlagen wurde, mußten
die letztern die Stadt den Österreichern einräumen, bekamen aber 1755 die Insel Sizilien wieder. 1100, 1542, 1693 und 1735 litt
S. bedeutend durch Erdbeben.
Vgl. Arnold, Geschichte von S. (Gotha 1816);
Privitera, Storia di Siracusa antica e moderna (Neap.
1879, 2 Bde.);
Cavallari u. Holm, Topografia archeologica di Siracusa (Pal. 1884; deutsch bearb. von Lupus:
»Die Stadt S. im Altertum«, Straßb. 1887).
(türk. Sûria), ein Land der asiat. Türkei, an der Ostküste des Mittelländischen Meers, bezeichnete ursprünglich
den gesamten Umfang des assyrischen Reichs, bis der Name in abgekürzter Form durch die Griechen auf die
Gebiete westlich des Euphrat beschränkt wurde, und heute versteht man darunter alles Land zwischen dem Euphrat und der Arabischen
Wüste im O. und dem Mittelmeer im W., dem Taurus im N. und der Grenze Ägyptens im Süden, d. h. das heutige
Wilajet Surija und die südwestliche Hälfte von Haleb (Aleppo) sowie die selbständigen Bezirke Libanon und Jerusalem (s. Karte
»Türkisches Reich«).
Infolge des Parallelismus seiner von N. nach Süden streichenden Gebirge, welche, wenn auch von tiefen Querspalten durchschnitten,
den Taurus im N. mit den von NW. nach SO. ziehenden Küstengebirgen des Arabischen Meerbusens verbinden,
ist das Land von ziemlich gleichförmiger Oberflächenbildung. Ihrer Ausdehnung und mittlern Höhe nach stehen die syrischen
Gebirge zwar hinter den großen ostwestlich gerichteten Systemen Asiens zurück, bewirken aber dennoch infolge ihrer nordsüdlichen
Aufrichtung eine sehr ungleiche Verteilung des Regens. Da im Mittelmeerbecken die Westwinde vorherrschen,
so ist nur der Westabfall des Landes reich an Regen; dagegen sind die östlichen Abdachungen und innern Hochebenen sehr arm an
Niederschlägen, Quellen und Flüssen und bilden zum größten Teil vegetationsarme Steppen oder kahle Wüsten.
Während von der Küste weit landeinwärts die Gebirge durchaus der Kalkformation angehören und nur stellenweise,
wie in der Spalte des Jordanthals, vulkanische Gebilde zu Tage kommen, treten dieselben weiter ostwärts und bis tief in die
Wüste hinein, namentlich in der Südhälfte von S., in Hunderten von Trachyt- und Basaltkegeln einzeln oder in größern Gruppen
und von der verschiedensten Höhe auf (z. B. Dschebel Hauran 1782 m). Die größten, als nackte Felsen über
die Waldregion ansteigenden Erhebungen der Kalkgebirge finden sich
mehr
im N.: der Amanos der Alten (Gjaur Dagh), 1850 m hoch, der Kasios (Dschebel Akraa), 1770 m, der Libanon, 3063 m;
landeinwärts
der Hermon (Dschebel el Scheich), 2860 m, und der Antilibanon, 2670 m. Die südliche Fortsetzung des Libanon und Antilibanon (vgl.
Palästina) steigt nirgends zu mehr als 1000-1200 m Höhe an;
ihre meist abgerundeten Gipfel und Scheitelflächen
sind daher bis oben hinauf angebaut, und dasselbe gilt von den östlich sich anschließenden Hochflächen (die alten Landschaften
Hauran und Baschan, 700-900 m hoch) und um Damaskus (700 m), die zum Teil aus sehr ergiebigem Thonboden bestehen.
Bei dieser
Beschaffenheit der Oberfläche sind die Flußthäler (von dem nur als Grenzfluß Bedeutung habenden
Euphrat abgesehen) zum größten Teil kurze Querthäler, in denen nur aus den höhern Küstengebirgen (Amanos, Kasios, Libanon)
eine größere Wassermenge mit starkem Gefälle unmittelbar dem Meer zufließt. Die wenigen längern Flüsse verlaufen in nordsüdlichen
Längsthälern zwischen den Parallelketten des Kalkgebirges und zwar in entgegengesetzter Richtung nach
N. und Süden, weil die bedeutendste Bodenanschwellung gerade in der Mitte Syriens unter 34° nördl.
Br. liegt.
Dort steigt das breite Thal zwischen dem Libanon und Antilibanon (jetzt Bekaa genannt, im Altertum Bukka) zu fast 1200 m an und
entsendet nach N. den größten syrischen Strom, den Orontes (El Asi), nach Süden den Lita (Litani), welcher
zuletzt scharf nach W. umbiegt und in einem kurzen Querthal das Meer erreicht, und in einer östlichen Parallelfalte den Jordan
(s. d.). Was das Klima anlangt, so hat S. eigentlich nur zwei Jahreszeiten, eine mit, die andre ohne Regen.
Von Anfang Mai bis Ende Oktober ist die regenlose Zeit, mit vorherrschenden Nordwestwinden; gegen Ende Oktober bezeichnen Gewitter
den Beginn der Zeit, wo Südwest- und Südwinde Regen bringen.
Die Temperaturunterschiede sind bedeutend: im Innern des Landes, in der Wüste und auf den Hochebenen sinkt das Thermometer häufig
unter 0°, und in Damaskus, Jerusalem (mittlere Jahrestemperatur +17° C.) und Aleppo fällt öfters Schnee.
Die Sommerhitze in Damaskus und sonst im Innern ist natürlich bedeutender als an der Küste, wird aber noch sehr von dem Ghor
(Thal des Jordan) übertroffen. S. ist kein unfruchtbares Land und war einst angebauter als heute. Sein
Küstenland gehört der Mittelmeerflora an, die sich durch immergrüne, schmal- und lederblätterige Sträucher und rasch verblühende
Frühlingskräuter auszeichnet; das Plateau hat orientalische Steppenvegetation mit vielen Dornsträuchern und wenig zahlreichen
Bäumen (Labiaten, Disteln, Eichen, Pistazien, Koniferen etc.); das Ghor (s. d.) gehört der subtropischen Flora an. Die hauptsächlichsten
Ausfuhrartikel sind: Weizen, Süßholz, Rosenblätter, Aprikosen, Rosinen, Oliven und Öl, Tabak, Galläpfel,
Seide, Kokons (1877 wurden 1,925,000 kg Kokons und 140,000 kg rohe Seide produziert) und Südfrüchte.
Unter den Haustieren spielen die Schafe (meist Fettschwänze) eine große Rolle, nächst ihnen die Ziegen. Das Rindvieh ist klein
und wird nur im Libanon geschlachtet. Der indische Büffel kommt im Jordanthal vor, das Kamel hauptsächlich
in der Wüste; auch Pferde, Esel, Hühner sind häufig. Die viel vorkommenden Heuschrecken werden von den Beduinen gegessen. Die
Bevölkerung von S. zerfällt der Abstammung nach in Nachkommen der alten Syrer (Aramäer), Araber, Juden, Griechen, Türken
und Franken, der Religion nach in Mohammedaner, Christen verschiedener Bekenntnisse und Juden.
Die Syrer nahmen
zum Teil den Islam und die arabische Sprache an, zum Teil blieben sie Christen. Die Araber zerfallen in seßhafte
und Nomaden, letztere äußerlich Mohammedaner, eigentlich aber Sternanbeter. Türken sind nur in geringer Zahl vorhanden.
Von der gesamten, auf etwa 2 Mill. Seelen (14 auf 1 qkm) geschätzten Einwohnerschaft des Landes bekennen
sich vier Fünftel zum Islam. Unter den Christen überwiegen die fanatischen griechisch-orthodoxen (Patriarchate von Jerusalem
und Antiochia); sie sprechen meist arabisch.
Armenier und Kopten finden sich fast nur in Jerusalem; wichtiger sind die Jakobiten, namentlich im N. verbreitet, ihrem Glauben
nach Monophysiten. Die römisch-katholische Kirche, vertreten durch Lazaristen, Franziskaner und Jesuiten, besitzt in S. zwei
Filialkirchen, die griechisch-katholische und die syrisch-katholische, mit gewissen Vorrechten. Zu ihr gehören auch die
Maroniten (s. d.) im Libanon, deren Patriarch von Rom bestätigt wird. Protestanten, Bekehrte der amerikanischen Mission, gibt
es nur ein paar tausend.
Die Juden zerfallen in spanisch-portugiesische Sephardim und Aschkenazim aus Rußland, Österreich und Deutschland; außerdem
gibt es ca. 50 Familien der Samaritaner in Nabulus. Von mohammedanischen Sekten sind aufzuführen: die Drusen (s. d.) im Libanon
und Hauran, zum größern Teil von den alten Syrern, zum Teil von eingewanderten Araberstämmen abstammend;
die Nossairier
(s. d.), welche auf dem nach ihnen genannten Dschebel Nasairijeh ihre Sitze haben;
die Ismaeliten (s. d.), die mit den berüchtigten
Assassinen identisch sind, und die Metâwile, eine Abart der Schiiten, südlich von den Drusen im Libanon und in Galiläa zwischen
Saida und Tyros.
[Geschichte.]
Die Urbewohner Syriens, sämtlich Semiten, zerfielen in mehrere Stämme, von denen derjenige
der Aramäer (s. Aramäa) oder der eigentlichen Syrer der bedeutendste war. Das Land zerfiel damals in einzelne Städte mit
Gebieten unter besondern Oberhäuptern. Schon im frühsten Altertum werden Damaskus, Hamath, Hems oder Emesa, Zoba u. a. erwähnt.
Ein altes wichtiges Emporium war die Palmenstadt Tadmor oder Palmyra; nicht minder berühmt als Mittelpunkt
des Sonnenkultus war Baalbek oder Heliopolis.
Eine größere Rolle in der Weltgeschichte als die eigentlichen Syrer spielten die an der Westküste wohnenden Völker, die
Kanaaniter, Phöniker und Israeliten oder Juden. Die eigentlichen Syrer vermochten sich oft fremder Unterdrücker nicht zu
erwehren; insbesondere machte David einen großen Teil ihres Landes zu einer Provinz des jüdischen Reichs.
Bei der Teilung desselben rissen sie sich wieder los, und in Damaskus entstand ein selbständiges Reich, welchem nach und nach
die Häuptlinge der übrigen Städte tributpflichtig wurden.
Nach mannigfachen Schicksalen ward S. 730 v. Chr. von Tiglat Pilesar II. zu einer Provinz des assyrischen
Reichs gemacht; die Griechen, welche das Land zuerst als assyrische Provinz kennen lernten, gaben ihm davon den Namen Syria.
Nach dem Fall des assyrischen Reichs ward S. eine Provinz von Babylonien (um 600), dann von Persien (538) und von Makedonien (333),
bis es endlich durch die Seleukiden 301 wieder zu einem selbständigen Reich erhoben ward. Der Gründer
dieser Dynastie, Seleukos Nikator (301-280), dehnte die Grenzen seines Reichs nach O. bis zum Oxus und Indus aus und machte S.
zum Mittelpunkt desselben. Durch Erneuerung und Gründung vieler griechischer Städte (Seleukeia am Tigris, Seleukeia am Orontes,
Antiocheia u. a.)
mehr
suchte er in seinem Reich, welches 72 Satrapien umfaßte, den Wohlstand zu heben. Aber seinen Nachfolgern fehlte zum Zusammenhalten
dieses Reichs die nötige Kraft und Energie. Schon 256 rissen die Parther Iran von S. los und beschränkten 150 das Reich auf das
eigentliche S., und auch dieses ward 85 großenteils dem armenischen König Tigranes unterwürfig, bis
es 64 von Pompejus zur römischen Provinz gemacht wurde. Im 4. Jahrh. n. Chr. trennte Konstantin d. Gr. Kommagene und Kyrrhestika
vom übrigen S. und machte daraus eine eigne Provinz, Namens Euphratensis; das übrige Land aber ward später von Theodosius
dem jüngern in Syria prima und Syria secunda eingeteilt.
Unter Justinian wurden die wichtigsten Städte Syriens von den Persern genommen, darunter Antiochia. Dann brachen 635 die Araber
verwüstend ins Land ein, eroberten es und bekehrten die Einwohner zum größten Teil zum Islam. Erst unter der Herrschaft
der arabischen Kalifen hob sich S. wieder. Doch ward das Land den Kalifen bald von rebellischen Statthaltern
und diesen wieder durch die turkmenische Miliz entrissen. Auch durch die Kreuzzüge litt das Land sehr. Saladin, Sultan von Ägypten,
entriß S. 1187 den Kreuzfahrern wieder, und unter seinen Nachfolgern kam es an die Mamelucken.
Schwer litt es dann durch die Einfälle der Mongolen unter Dschengis-Chan. 1517 eroberte der Osmanensultan
Selim I. S., und fortan bildete es eine türkische Provinz. Doch empörten sich die dortigen Paschas häufig gegen die Pforte. 1833 kam
S. unter die Herrschaft Mehemed Alis, Vizekönigs von Ägypten; durch die Intervention der europäischen Mächte 1840 aber kehrte
es unter die unmittelbare Herrschaft der Pforte zurück. Der unaufhörliche Wechsel der Herrscher, verheerende
Kriege und die Barbarei der mohammedanischen Gewalthaber haben Land und Volk völlig ruiniert, so daß es jetzt wenig mehr
als eine schwach bevölkerte, sterile Einöde voll Ruinen ist. In neuerer Zeit hat S. namentlich durch die Kämpfe der Drusen
(s. d.) und Maroniten (s. d.) die Aufmerksamkeit Europas wieder auf sich gezogen; infolge der blutigen Verfolgungen, denen besonders
im Juni 1858 die Maroniten ausgesetzt waren, namentlich der Christenmetzelei in Damaskus vom Juli 1860 bis Juni 1861, besetzten
französische Truppen das Land.
Vgl. Vogüé, Architecture civile et religieuse du I. au VI. siècle dans
la Syrie centrale (Par. 1866-77, 2 Bde.);
Derselbe, Inscriptions sémitiques de la Syrie (das. 1869-77);
Burton und Drake, Unexplored Syria (Lond. 1872);
Zwiedineck, S.
und seine Bedeutung für den Welthandel (Wien 1873);
Sachau, Reise in S. und Mesopotamien (Leipz. 1883);
Lortet, La Syrie d'aujourd'hui
(Reise 1875 bis 1880, Par. 1884);
Bädeker, Palästina und S. (2. Aufl., Leipz. 1880);
über die neuere
Geschichte: de Salverte, La Syrie avant 1860 (Par. 1861);
Edwards, La Syrie 1840-62, histoire etc. (das. 1862);
Abbé Jobin,
La Syrie en 1860 et 1861 (Lille 1862);