Hierauf zog er nach der
Schweiz,
[* 6] um sich mit
Korssakow zu vereinigen.
SeinZug
über den St.
Gotthard war mit unbeschreiblichen Anstrengungen
verknüpft und kostete ihm den dritten Teil seines
Heers, den größten Teil der
Pferde,
[* 7] alle Lasttiere
nebst
Geschütz und
Gepäck.
Als er endlich das vordere Rheinthal betrat, fand er die Verbündeten inzwischen von
Masséna bei
Zürich,
[* 8] von
Soult an der
Linth, von
Molitor bei Mollis geschlagen. Er trat daher den Rückmarsch durch Graubünden
nach
Italien und von da, inzwischen
zum
Generalissimus aller russischen
Armeen ernannt, im
Januar 1800 nach Rußland an.
Noch vor seiner Rückkehr
aber fiel er infolge angeblicher Nichtbeachtung kleinlicher kaiserlicher Dienstbefehle in
Ungnade. Krank kam er in
Petersburg
[* 9] an und starb daselbst 18. Mai.Alexander I. ließ ihm 1801 auf dem
Marsfeld zu
Petersburg eine kolossale
Statue setzen.
Neuere
Biographien Suworows lieferten
Polewoi (deutsch, Mit. 1853) und Rybkin (russ., Mosk. 1874). Suworows
»Korrespondenz über die russisch-österreichische
Kampagne im Jahr 1799« wurde von v.
Fuchs
[* 12] herausgegeben
(deutsch, Glog. 1835, 2 Bde.). - Suworows
Sohn Arkadij Alexiewitsch, geb. 1783, that sich im
Feldzug von 1807 hervor, ward
Generalleutnant, befehligte eine
Division der
Donauarmee unter
Kutusow und ertrank 1811 im
Rimnik, wo sein
Vater den
Sieg über die
Türken erfochten hatte.
kleine, nur 5 km große
Gruppe auf einem eine
Lagune einschließenden, mit
Wasser bedeckten
Riff, zur polynesischen
Gruppe der
Manihikiinseln gehörig, unter 13° 20' südl.
Br. und 163° 30' östl. L. v. Gr. Die nahe aneinander
liegenden Eilande sind mit Gebüsch bedeckt, haben einige
Kokospalmen, aber kein Trinkwasser.
(Suarez, eigentlich
Schwartz),
KarlGottlieb (nicht von spanischer Abkunft), der Schöpfer des preußischen
Landrechts,
geb. zu
Schweidnitz,
[* 14] studierte 1762-65 in
Frankfurt
[* 15] a. O. trat hierauf als
Auskultator bei der
Oberamtsregierung zu
Breslau
[* 16] in den praktischen Justizdienst, ward 1771
Rat daselbst und wirkte bei Neugestaltung der Verhältnisse
Schlesiens unter dem Provinzialminister v.
Carmer wesentlich mit zur Begründung des landschaftlichen Kreditsystems, zur Reorganisation
der höhern
Schulen wie zur Anbahnung einer Prozeßreform, welch letztere indessen, durch den
Großkanzler
v.
Fürst bekämpft, ins
Stocken geriet.
Als
Carmer an
FürstsStelle berufen wurde, folgte ihm S. 1780 als vortragender
Rat nach
Berlin,
[* 17] um dessen legislatorische
Pläne
auszuführen. Auf
Grund des Prozeßentwurfs von 1775 bearbeitete er das 1781 publizierte erste
Buch des
»Corpus juris Fridericianum« (von der
Prozeßordnung),
ebenfalls sein Werk, hervorging. Auch in der Gesetzkommission für das allgemeine
Gesetzbuch
fiel ihm die Hauptarbeit zu. Er schuf den
»Entwurf eines Allgemeinen
Gesetzbuchs« (Berl. 1784-88, 6 Abtlgn.), ebenso
die Schlußredaktion des am zur
Publikation gelangten
Gesetzbuchs selbst. Nachdem dasselbe infolge von Gegenströmungen auf
unbestimmte Zeit wieder suspendiert war, besorgte S. die durch Kabinettsorder vom angeordnete
Revision, welche
in dem »Allgemeinen
Landrecht für die königlich preußischen
Staaten«, publiziert mit Gesetzeskraft
vom 1. Juni, ihren endlichen
Abschluß fand. 1787 zum
Geheimen Oberjustizrat befördert und noch in demselben Jahr zum Obertribunalsrat
ernannt, starb S. in
Berlin.
dän.
Amt, den südöstlichen Teil der
InselFünen nebst den
InselnTaasinge,
Langeland,
Aeroe und vielen andern
umfassend, 1643 qkm (29,8 QM.) mit (1880)
117,577 Einw. -
Johann Severin, norweg.
Komponist, geb. zu
Christiania,
[* 21] erhielt von seinem
Vater
den ersten
Unterricht im Violinspiel und ging 1862 als Mitglied einer ambulanten Musikgesellschaft nach
Hamburg,
[* 22] setzte nach
Auflösung derselben, mit einem königlichen
Stipendium versehen, seine
Studien in
Leipzig
[* 23] fort und widmete sich hier, da er
infolge einer Fingerkrankheit das Violinspiel aufgeben mußte, ausschließlich der
Komposition. 1867 machte
er eine
Reise nach
Island,
[* 24] lebte dann 1868-1869 in
Paris,
[* 25] hierauf wieder in
Leipzig und begab sich 1872 in seine
Heimat, von wo
aus er im
Herbst 1877, abermals mit einem königlichen
Stipendium ausgerüstet, zu weitern Kunststudien nach
Italien ging. Über
London
[* 26] undParis, wo er wieder anderthalb Jahre verweilte, nach
Christiania zurückgekehrt, dirigierte er
hier wieder die schon früher von ihm geleiteten Musikvereinskonzerte, bis er 1883 einem
Ruf als Hofkapellmeister nach
Kopenhagen
[* 27] folgte. Von seinen
Kompositionen sind hervorzuheben: ein
Konzert für
Violine, eins für
Violoncello, ferner zwei
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