Haupterwerbszweige. Von der Oberfläche bestehen 35,5 Proz. aus Ackerland,
37,3 aus
Wiesen u. 16 Proz. aus
Wald; 1888 zählte man 24,789 Ackerpferde, 105,470
Rinder,
[* 2] 476,986
Schafe
[* 3] und 42,501
Schweine.
[* 4] Die
Industrie ist ohne Bedeutung. Die Eisengewinnung hat seit 1809 aufgehört. Hauptstadt ist
Lewes. - S. war der Landungsplatz
der meisten
Völker, welche
England heimsuchten.
Julius Cäsar landete bei
Pevensey, der
Angelsachse Ella
unfern
Chichester; letzterer gründete 477 das
Reich Suth-sex (»Südsachsen«),
Nachdem sich der
Prinz 1801 von seiner Gemahlin, welche ihm zwei
Kinder, die den
NamenEste (s. d.) erhielten, geboren, getrennt
hatte, wurde er 1801 zum
Peer von
England mit dem
Titel eines
Herzogs von S.,
Grafen von
Inverneß und
Baron von
Arklow ernannt.
Im
Parlament hielt er sich meist zur Oppositionspartei und wirkte im liberalen
Sinn für die
Emanzipation der Katholiken, die
Abschaffung des
Sklavenhandels, die Parlamentsreform etc. Obgleich auf den
Genuß seiner
Apanage beschränkt, sammelte er doch
eine besonders an
Ausgaben und Übersetzungen der
Bibel
[* 7] sowie an
Handschriften sehr reichhaltige
Bibliothek, welche
Th. Jos.
Pettigrew (Lond. 1827, 2 Bde.)
beschrieben hat. Auch war er eine Zeitlang
Präsident der königlichen
Gesellschaft der
Wissenschaften. Nach dem
Tod seiner ersten
Gemahlin heiratete er 1831 gleichfalls ohne königliche
GenehmigungLady Cecily Underwood, Tochter des irischen
Grafen von
Arran,
Witwe von
SirGeorge Buggin, die 1840 zur Herzogin von
Inverneß erhoben wurde. Er starb im Kensingtonpalast.
Louis, Bildhauer, geb. zu
Berlin,
[* 12] war daselbst fünf Jahre lang
Schüler von
Wredow, studierte
von 1852 bis 1856 in
Rom, machte dann längere
Reisen und ließ sich 1857 in
Berlin nieder, wo er unter anderm von 1882 bis 1887 als
artistischer
Leiter der königlichen Porzellanmanufaktur fungierte. Auf einen schon in
Rom entstandenen
trunkenen
Faun (1856, Nationalgalerie in
Berlin) folgten andre
Genre- und mythologische Gestalten, z. B. eine haarflechtende
Italienerin, ein
Amor in
Waffen,
[* 13] eine verlassene
Psyche und ein
Knabe als Kandelaberträger.
Franz Xaver,
Komponist, geb. 1766 zu
Steyr, erhielt seine
Ausbildung als Zögling der Benediktinerabtei zu
Kremsmünster sowie später in
Wien
[* 18] durch
Mozart und
Salieri, wurde 1792 zweiter
Kapellmeister am dortigen
Hoftheater und starb als solcher mit Hinterlassung zahlreicher, zu seiner Zeit geschätzter
Vokal- und Instrumentalwerke.
Mit
Mozart intim befreundet, erhielt er kurz vor dessen
Tod von ihm den Auftrag, einige
Arien zur
Oper
»Titus« zu vollenden; auch
gab er nach
MozartsTode dem berühmten
»Requiem« desselben den vollständigen
Abschluß, indem er einzelnes
in der
Instrumentation, was
Mozart nur angedeutet hatte, ausführte und die erste
Fuge:
»Kyrie«, auf die
Worte: »cum sanctis tuis
in aeternum« wiederholte und zum Schlußchor des Werkes machte.
Name für eine
Abart des Pharospiels, welches sich vom eigentlichen
Pharo dadurch unterscheidet,
daß keiner der
Spieler ein eignes
»Buch« bekommt, dagegen ein
Buch offen auf den
Tisch gebreitet wird, von dessen 13 Blättern
jeder
Spieler eins beliebig besetzt.
in der
Geologie
[* 22]
Ablagerungen, die aus ihren organischen Resten schließen lassen, daß sie aus
Süßwasser sich niederschlugen. Die Reste der Bewohner von süßem
Wasser müssen in solchen
Ablagerungen
entschieden vorherrschen und sichere
Anzeichenan sich tragen, daß sie keinem weitern
Transport unterlegen sind, da Süßwasserformen
jedenfalls häufiger in die
See als umgekehrt Seebewohner in süßes
Wasser eingeschwemmt werden.
Reine S. sind für jüngere
Formationen charakteristisch und reichen vermutlich nicht über die Wealdenzeit zurück, werden aber
von einigen Geologen selbst noch in der
Steinkohlenformation angenommen,
¶
mehr
indem die Anthrakosien als Süßwasserformen gedeutet werden, während die Gegner echte Süßwasserkonchylien erst aus dem
braunen Jura gelten lassen.