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Wladimir, Gouvernement) und kann als die Wiege des nachmaligen Staats Moskau [* 2] betrachtet werden.
Die Stadt wurde mehrmals von den Tataren zerstört.
Wladimir, Gouvernement) und kann als die Wiege des nachmaligen Staats Moskau [* 2] betrachtet werden.
Die Stadt wurde mehrmals von den Tataren zerstört.
Franz, namhafter Philolog, geb. zu Laage in Mecklenburg-Schwerin, studierte 1845-48 zu Leipzig [* 3] und Berlin, [* 4] wirkte als Lehrer in Güstrow [* 5] und Schwerin, [* 6] habilitierte sich 1852 in Greifswald [* 7] und wurde daselbst 1856 außerordentlicher, 1863 ordentlicher Professor der klassischen Philologie. Seine Hauptwerke sind: »Die genetische Entwickelung der Platonischen Philosophie« (Leipz. 1855-60, 2 Bde.);
»Aristoteles über die Dichtkunst« (griech. und deutsch, das. 1865, 2. Aufl. 1874);
»Aristotelis Politicorum libri VIII cum vetusta translatione G. de Moerbeka« (das. 1872);
»Aristoteles' Politik« (griech. und deutsch, das. 1879, 2 Bde.);
ferner zu Aristoteles Textausgaben der »Ethica Nicomachea« (das. 1880),
der »Magna Moralia« (das. 1883),
der »Ethica Eudemia« (das. 1884),
der »Oeconomica« (das. 1887).
Außerdem hat er mehrere Platonische Dialoge übersetzt und zahlreiche Abhandlungen, besonders über die alten Philosophen, geschrieben.
altpers. Landschaft, am Persischen Meerbusen zwischen Medien, Persis und Babylonien gelegen, das jetzige Chusistan, wurde vom Choaspes (Kercha), Euläos (Kuren) und Kopratas (Dizful Rud) bewässert und von den Kossäern, Elymäern, Susianern und Uxiern bewohnt.
Hauptstadt war Susa. S. Karte »Reich Alexanders [* 8] d. Gr.«.
(Seuse), Heinrich, Mystiker, geb. 1295 zu Überlingen, nannte sich nach der Mutter (der Vater war ein Herr v. Berg), studierte in Köln [* 9] Theologie und widmete sich seit 1308 in einem Kloster zu Konstanz [* 10] einem streng asketischen Leben mit schweren Kasteiungen, durchzog, 40 Jahre alt, Schwaben, gewann in den Frauenklöstern vielen Anhang und lebte etwa seit 1348 in Ulm, [* 11] wo er 1366 starb. Sein Hauptwerk ist das »Buch von der ewigen Weisheit«. Seine Mystik zeigt weder reformatorische Tendenzen noch selbständige Spekulation, doch ist er wegen des Vorwiegens des sinnig-poetischen Elements als »Minnesinger in Prosa und auf geistlichem Gebiet« bezeichnet worden. Seine Werke (zuerst Augsb. 1482 u. 1512) wurden von Diepenbrock (4. Aufl., Regensb. 1884) und von Denifle (deutsche Schriften, Augsb. 1878-80) neu herausgegeben.
Vgl. Preger, Die Briefe Heinrich Susos (Leipz. 1867);
Denifle in der »Zeitschrift für deutsches Altertum« (1875);
Preger (das. 1876);
Derselbe, Geschichte der deutschen Mystik, Bd. 2 (Leipz. 1882).
(lat.), zeitweilig aufheben, einstellen;
zeitweilig außer Wirksamkeit, Amtsthätigkeit setzen.
(lat.), Dienstenthebung (s. Disziplinargewalt, ^[= (Disziplinarstrafgewalt, Disziplinarstrafrecht), die dem Staat und seinen Organen zustehende ...] S. 5).
daher suspensive Rechtsmittel, solche, welche den Eintritt der Rechtskraft eines Urteils und die zwangsweise Vollstreckung desselben verhindern;
Suspensivbedingung, eine aufschiebende Bedingung, von welcher der Beginn eines Rechtsverhältnisses abhängt.
(lat., Tragbeutel), Verbandstück, vorzüglich eine gewisse Art von Tragbinden, bestimmt, einen hängenden Teil des Körpers in einer gewissen Höhe zu halten und zu tragen, wird besonders angewendet bei Entzündungen des Hodensacks und der Hoden sowie der weiblichen Brust.
(lat.), Verdacht, Argwohn;
suspiciös, argwöhnisch, mißtrauisch.
der Hauptstrom des nordamerikan. Staats Pennsylvanien, entsteht aus zwei Quellflüssen, von denen der östliche aus dem Otsegosee im Staat New York kommt, während der westliche auf dem Alleghanygebirge in Pennsylvanien entspringt. Nach der Vereinigung beider (bei Sunbury) strömt der Fluß südlich, dann südöstlich und fällt bei Havre de Grace [* 12] im Staat Maryland in die Chesapeakebai des Atlantischen Ozeans. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind: der Chenango, Tioga und Juniata. Der S. hat mehrere Wasserfälle und Stromschnellen, richtet oft große Überschwemmungen an, wird aber im Sommer öfters ziemlich seicht und hat daher ungeachtet seines 650 km langen Stromlaufs und 62,000 qkm großen Stromgebiets als Wasserstraße nur eine geringe Bedeutung; doch begleiten denselben fast seiner ganzen Länge nach schiffbare Kanäle.
Eduard, Geolog, geb. zu London, [* 13] studierte in Prag [* 14] und Wien, [* 15] wurde 1852 Assistent am Hofmineralienkabinett zu Wien, erhielt 1857 die Professur der Geologie [* 16] daselbst, war 1863 bis 1873 Mitglied des Wiener Gemeinderats und Referent der Wasserversorgungskommission, wurde 1869 Mitglied des niederösterreichischen Landtags, 1870-74 Mitglied des Landesausschusses und als solcher mit der thatsächlichen Durchführung der neuen Volksschulgesetzgebung in Niederösterreich beschäftigt. 1873 in den Reichsrat gewählt, bewährte er sich als glänzender Redner der Linken, namentlich in dem Kampf gegen den Ultramontanismus. Er schrieb: »Böhmische Graptolithen« (Wien 1852);
»Brachiopoden [* 17] der Kössener Schichten« (das. 1854);
»Brachiopoden der Hallstätter Schichten« (das. 1855);
»Der Boden der Stadt Wien« (das. 1862);
»Über den Löß« (das. 1866);
»Charakter der österreichischen Tertiärablagerungen« (das. 1866, 2 Hefte);
»Äquivalente des Rotliegenden in den Südalpen« (das. 1868);
»Lagerung des Steinsalzes von Wieliczka« (das. 1868);
»Die tertiären Landfaunen Mittelitaliens« (das. 1871);
»Bau der italienischen Halbinsel« (das. 1872);
»Erdbeben [* 18] des südlichen Italien« [* 19] (das. 1874);
»Der Vulkan Venda bei Padua« [* 20] (das. 1875);
»Die Entstehung der Alpen« [* 21] (das. 1875);
»Die Zukunft des Goldes« (das. 1877) und als Hauptwerk »Das Antlitz der Erde« (1883-88, Bd. 1-2), in welchem er namentlich für die Lehre [* 22] von der Gebirgsbildung [* 23] neue Bahnen eröffnete.
Iwan, ein Bauer aus Kostroma, soll 1613 dem Zaren Michail Romanow das Leben gerettet haben, als die Polen demselben nachstellten, verlor aber dabei das Leben;
seine Nachkommen erhielten allerlei Vorrechte (s. Belopaschzen).
Er ist der Held von Glinkas Oper »Das Leben für den Zaren«.
Kostomarow wies die Unzuverlässigkeit der historischen Tradition in betreff Sussanins nach.
s. v. w. Apios ^[= Mönch, Gattung aus der Familie der Papilionaceen, nordamerikan. Schlingpflanzen mit unpaarig ...] tuberosa.
s. v. w. Berylliumoxyd, s. Beryllium. ^[= (Glycium) Be, Metall, findet sich als Kieselsäuresalz im Beryll, Phenakit, Euklas, Helvin und ...]
See, s. Salziger See. ^[= salziger Landsee im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, Mansfelder Seekreis, fließt durch die ...]
(spr. ssöss-) engl. Grafschaft zwischen den Grafschaften Kent, Surrey und Hampshire, mit 3777 qkm (68,6 QM.) Areal und (1881) 490,505 Einw. Die Kreidehügel der Southdowns mit dem 269 m hohen Butser Hill durchziehen die Grafschaft von W. nach O. und endigen, allmählich der Küste nähertretend, im steilen Beachy Head. Nördlich von diesem Weideland liegt der Bezirk der Wealds und Forest Hills, früher mit ausgedehnten Waldungen bedeckt. Der Strich längs der Küste ist meist eben und ungemein fruchtbar. Die wichtigsten Flüsse [* 24] sind: Arun, Adur-Ouse und Rother. Viehzucht und [* 25] Ackerbau sind ¶
Haupterwerbszweige. Von der Oberfläche bestehen 35,5 Proz. aus Ackerland, 37,3 aus Wiesen u. 16 Proz. aus Wald; 1888 zählte man 24,789 Ackerpferde, 105,470 Rinder, [* 27] 476,986 Schafe [* 28] und 42,501 Schweine. [* 29] Die Industrie ist ohne Bedeutung. Die Eisengewinnung hat seit 1809 aufgehört. Hauptstadt ist Lewes. - S. war der Landungsplatz der meisten Völker, welche England heimsuchten. Julius Cäsar landete bei Pevensey, der Angelsachse Ella unfern Chichester; letzterer gründete 477 das Reich Suth-sex (»Südsachsen«),
welches 688 an Wessex fiel; Wilhelm der Eroberer erkämpfte hier den Sieg von Hastings (1066).
(spr. ssöss-) Augustus Frederick, Herzog von, sechster Sohn Georgs III. von England, geb. studierte zu Göttingen, [* 30] hielt sich dann vier Jahre in Rom [* 31] auf und heiratete daselbst im April 1793 Augusta Murray, die Tochter des katholischen Grafen von Dunmore in Schottland. Wiewohl er dabei seinen Familienrechten entsagt hatte, erklärte doch Georg III. auf Grund eines Hausgesetzes der englischen Dynastie diese ohne seine Erlaubnis geschlossene Ehe für ungültig.
Nachdem sich der Prinz 1801 von seiner Gemahlin, welche ihm zwei Kinder, die den Namen Este (s. d.) erhielten, geboren, getrennt hatte, wurde er 1801 zum Peer von England mit dem Titel eines Herzogs von S., Grafen von Inverneß und Baron von Arklow ernannt. Im Parlament hielt er sich meist zur Oppositionspartei und wirkte im liberalen Sinn für die Emanzipation der Katholiken, die Abschaffung des Sklavenhandels, die Parlamentsreform etc. Obgleich auf den Genuß seiner Apanage beschränkt, sammelte er doch eine besonders an Ausgaben und Übersetzungen der Bibel [* 32] sowie an Handschriften sehr reichhaltige Bibliothek, welche Th. Jos. Pettigrew (Lond. 1827, 2 Bde.) beschrieben hat. Auch war er eine Zeitlang Präsident der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften. Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin heiratete er 1831 gleichfalls ohne königliche Genehmigung Lady Cecily Underwood, Tochter des irischen Grafen von Arran, Witwe von Sir George Buggin, die 1840 zur Herzogin von Inverneß erhoben wurde. Er starb im Kensingtonpalast.