die
Batta und Atschinesen. Als besonderer
Stamm hausen, abgeschieden von der übrigen
Bevölkerung,
[* 2] noch die
Orang-Kubu ohne
feste
Wohnsitze. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen
Völkerschaften sind hauptsächlich bedingt durch das
Maß, in
welchem arabisch-islamitische, indo-javanische und europäische Einflüsse nacheinander auf dieselben eingewirkt haben. Die
Mehrzahl der Bewohner bekennt sich zum
Islam, und zwar sind sie meist fanatische Mohammedaner; die
Batta
dagegen sind
Heiden, die Passumah und Redschang zwar nicht dem
Namen, aber der That nach.
Ackerbau und
Schiffahrt sind Hauptbeschäftigungen;
Seeräuberei und
Menschenraub waren früher eingebürgert. Die industrielle Thätigkeit beschränkt sich auf das
Weben
[* 3] baumwollener
Kleiderstoffe und
Arbeiten inGold,
[* 4] mit Benutzung sehr einfacher Geräte. Ihr Gemeinwesen ist sehr zersplittert.
Die wichtigsten Ausfuhrhäfen sind
Padang und
Palembang.
Die
Insel wurde seit der
Eroberung von
Atschin und
Siak fast ganz den Niederländern unterworfen. Sie teilen dieselbe administrativ
ein wie folgt:
Unter dieser gezählten
Bevölkerung von 2,805,420
Seelen, welche gegen die
oben angeführte Berechnung um 1 Mill. zurücksteht,
wurden 3944
Europäer, 62,053
Chinesen und 2549 Araber ermittelt. Überall, wohin die Macht der
Holländer
reicht, sind seit 1876
Sklaverei und
Leibeigenschaft aufgehoben worden.
S. ward den Europäern durch den Portugiesen
Lopez deFigueira 1508 zuerst bekannt. Die Portugiesen errichteten daselbst Handelsfaktoreien,
wurden aber zu Ende des 16. Jahrh. von den
Holländern verdrängt, die 1620 auf der
Insel festen
Fuß faßten. Neben dem
Sultan von
Bantam auf
Java hatte damals der Herrscher von
Atschin (Atjeh) die meiste Macht auf S. Zwischen 1659 und 1662 gelang
es den Niederländern, die Südwestküste ihrer Schutzherrschaft zu unterwerfen, und 1664 bemächtigten sie sich
Indrapuras,
Salidas und mehrerer andrer
Plätze, 1666 auch
Padangs.
Weiter im
Süden hatten sich seit 1685 die
Engländer zu
Benkulen festgesetzt, und zwischen beiden regte
sich bald lebhafte
Eifersucht. 1803 fiel der ganze südliche Teil der Ostküste mit
Palembang ebenfalls unter niederländische
Herrschaft. Die Niederländer und
Engländer schlossen 1824 einen
Vertrag, wonach diese gegen Einräumung der niederländischen
Besitzungen auf der
HalbinselMalakka auf ihre Niederlassung auf S. zu gunsten der Niederländer verzichteten. 1835 unterwarfen
sich letztere auch die
Fürsten von
Dschambi, und in einem
Kriege gegen die Atschinesen erweiterten sie ihren
Besitz an der Westküste,
wie sie auch das malaiische Oberland des
Reichs Menangkabu und zugleich einen Teil der Battaländer unter ihre Botmäßigkeit
brachten. Es bestehen seitdem neben ihrem
Reich nur noch die beiden
ReicheAtschin und
Siak; auch ist ein
Teil der Korintjier und
Batta im Innern noch unabhängig.
Nachdem sich die Niederländer durch die Abtretung
Guineas an
England dessen Zustimmung zur Unterwerfung
Atschins gesichert,
begannen sie 1873 einen
Krieg gegen diesReich (s.
Atschin), der aber nur langsam und unter großen Verlusten
fortschritt.
Vgl.
Miquel, S., seine Pflanzenwelt und deren Erzeugnisse (Leipz. 1862);
Mohnike,Bangka und
Palembang, nebst Mitteilungen
über S. (Münst.
1874);
(Geta-Lahoe), der eingedickte
Milchsaft von
Ficus ceriflua
Jungh., ist aschgrau, härter als Bienenwachs,
spez. Gew. 0,963 bei 16°, fast vollständig löslich
in
Äther, wenig in kaltem
Alkohol, schmilzt bei 61°.
eine der
KleinenSundainseln, durch die Sandelboschstraße von
Floris und
Sumbawa geschieden, im
Besitz der
Holländer, aber unter einheimischen Häuptlingen und zur Residentschaft
Timor gehörig, hat
mit dem südwestlich gelegenen kleinen
Savu ein
Areal von 11,360 qkm (206 QM.) und etwa 200,000 Einw. Das
Innere ist ein
Tafelland von 1000 m
Höhe mit gesundem
Klima.
[* 7]
(spr. schü-),Markt im ungar.
KomitatZala, mit Sommerschloß des
VeszprimerBischofs, Franziskanerkloster, (1881) 5029 ungar.
Einwohnern, Weinbau und Bezirksgericht.
(Akkadier), altes
Volk, welches in frühster Zeit das
Euphrat- und Tigrisland (»Land Sumir und Akkad«) bewohnte
und eine nicht flektierende, agglutinierende
Sprache
[* 11] redete, also nicht semitischen Ursprungs war. Sie
besaßen bereits eine bedeutende
Kultur, welche die
Semiten, Babylonier und Assyrer, die spätern Einwohner jenes Gebiets,
neben denen sich aber die S. noch lange behaupteten, von ihnen annahmen, und von der uns in den bilinguen (assyrisch-sumerischen)
Thontäfelchen der
Bibliothek Assurbanipals ansehnliche Reste,
Lieder,
Hymnen, Gesetzsammlungen, astronomische
und astrologische
Schriften etc., erhalten sind.
Ihre ältesten Herrschaftssitze und
Priesterstädte befanden sich im untern
Euphratgebiet, das nach einem ihrer
Stämme auch
Chaldäa genannt wurde (vgl.
Babylonien). Die S. besaßen die
Keilschrift (s. d.),
welche nicht bloß Babylonier und Assyrer, sondern auch
Meder und
Perser von ihnen überkamen, beobachteten die
Himmelskörper,
Sonne,
[* 12]
Mond
[* 13] und fünf
Planeten,
[* 14] welche sie als
Götter verehrten, und nach denen sie die sieben
Tage der
Woche,
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