von
Sulla (s. d. 1) auf
Mariusübertragen werden sollte.
Sulla aber schlug seine Gegner innerhalb der
MauernRoms und ächtete
die vornehmsten derselben, darunter auch S., der auf seiner
Villa entdeckt und getötet wurde. Der Sklave, der ihn verraten,
ward von
Sulla zwar freigelassen, aber darauf vom Tarpejischen
Felsen gestürzt.
gewöhnlicher
Titel mohammedan. Herrscher im
Orient, besonders des osmanischen
Reichs.
Auch den
Frauen der Sultane wird der
TitelSultanin beigelegt, in der Türkei
[* 2] aber nur der wirklichen Gemahlin des Sultans
sowie seinen Töchtern, welche Chanimsultaninnen
(»Frauen von Geblüt«) genannt werden.
(Joloinseln), eine
Gruppe kleiner gebirgiger, aber fruchtbarer
Inseln imOstindischen Archipel zwischen der Nordostspitze
von
Borneo und der Südwestspitze von
Mindanao, 2456 qkm (45 QM.) groß mit 75,000 malaiischen Bewohnern,
die sich zum
Islam bekennen und früher als kühne Seeräuber weithin berüchtigt waren. Trotzdem sie mehrmals durch französische,
spanische und niederländische
Schiffe,
[* 11] auch vom
RadschaBrooke von
Borneo, schwer gezüchtigt wurden, hörten ihre
Seeräubereien
nicht auf, bis
Spanien
[* 12] von den
Philippinen aus 1876 die Hauptinsel S. besetzte und den ganzen Archipel
dem Generalkapitanat der
Philippinen einverleibte.
Das
RechtSpaniens auf den Archipel wurde auch 1885 vertragsmäßig von
Deutschland
[* 13] und
England anerkannt. Seitdem bilden das
Einsammeln eßbarer
Vogelnester und die Perlenfischerei die ergiebigste Einnahmequelle der Insulaner, deren geringer
Handel fast ganz in den
Händen von
Chinesen aus
Manila ruht. Die Stadt S. wurde bei ihrer
Einnahme 1876 durch die
Spanier niedergebrannt,
aber von spanischen
Genieoffizieren neu aufgebaut und durch Sträflingsarbeit befestigt. Nach dem Archipel führt der südlich
bis
Celebes sich erstreckende Meeresteil den
Namen Sulusee. S.
Karte
»Hinterindien«.
[* 14]
1) Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberpfalz, an der
LinieNürnberg-Furth i. W., 400 m ü. M.,
hat 3
Kirchen, ein
Schloß (jetzt Gefängnis für weibliche Sträflinge), ein
Amtsgericht, starken Hopfenbau
und (1885) mit der
Garnison (ein Infanteriebataillon Nr. 6) 4670 meist kath.
Einwohner. In der
Nähe die Wallfahrtskirche
Annaberg,
[* 25] zahlreiche Eisensteingruben und ein großes Eisenhüttenwerk. Das ehemalige
gleichnamige deutsche
Fürstentum, dessen Hauptstadt S. war, und das 1028 qkm (19 QM.) mit 32,000 Einw.
umfaßte, erscheint am Ende des 11. Jahrh. als
Grafschaft, kam 1305 an
Bayern
[* 26] und fiel dann mit der
Oberpfalz
an die
Pfalz. Die
Pfalzgrafen von S. waren eine
Nebenlinie derer von
Pfalz-Neuburg (seit 1614) und folgten unter
KarlTheodor 1742 in der
Kurpfalz, 1777 in
Bayern (vgl.
Pfalz, S. 933). -
Stadt im bad.
KreisLörrach, am
Sulzbach und am
Fuß des
Schwarzwaldes, 339 m ü. M., hat eine evang.
Kirche, ein altes
Schloß, eine Bezirksforstei, vortrefflichen Weinbau, Weinhandel, eine Dampfsägemühle und (1885) 1152 meist
evang. Einwohner.
Nahebei in einem hübschen Waldthal das
Bad S. mit alkalischer
Kochsalzquelle von 15° C.