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Mündung des S. ist nur für Schiffe [* 2] von 1,5 m Tiefgang zugänglich.
Mündung des S. ist nur für Schiffe [* 2] von 1,5 m Tiefgang zugänglich.
juris (lat.), sein eigner Herr, mündig.
(Schweine), [* 3] Familie der paarzehigen Huftiere. ^[= (Ungulata), Ordnung der Säugetiere. Sie umfaßte früher alle diejenigen Säugetiere, deren ...]
s. v. w. Wollschweiß. ^[= s. Wolle, S. 736.]
(spr. schuhr), Fluß in Irland, entspringt in der Grafschaft Tipperary, fließt an Thurles, Caher, Carrick und Clonmel vorbei und vereinigt sich unterhalb Waterford mit dem Barrow (s. d.).
(franz., spr. sswiht), Folge, Gefolge, besonders von Militärpersonen, welche den Landesherrn oder höhere Vorgesetzte bei Besichtigungen begleiten; Offiziere, welche zu Dienststellungen außerhalb der Truppe berufen sind, wie z. B. Lehrer an den Militärbildungsanstalten, werden »à la s.« ihres Truppenteils geführt, d. h. sie bleiben in dessen Listen, bis ihre Wiedereinrangierung in denselben oder einen andern Truppenteil erfolgt. - In der Musik ist S. (Partie, Partita) eine der ältesten mehrsätzigen (cyklischen) Formen, die ihren Ursprung in den Musikvorträgen der Kunstpfeifer hat, welche schon im 16.-17. Jahrh. Tänze verschiedener Nationalität, kontrastierend in Tempo und Takt, aber in der Tonart zusammenstimmend, nacheinander vortrugen und eine solche Folge Partie benannten.
Der Name und die Form wurden im 17. Jahrh. von den deutschen Klavierkomponisten aufgegriffen, welche auch die in ähnlicher Weise aus mehreren Stücken zusammengesetzten Variationen (Doubles) als Partie bezeichneten. Durch diese sowie durch die Violinkomponisten (Corelli) wurden allmählich die Formen der Tanzstücke erweitert, es begannen aber bald die verschiedenen Teile durch überhandnehmende Figuration, wie sie der Violine gemäß war, ihre charakteristischen Merkmale zu verlieren, und es ist das Verdienst der französischen Klavierkomponisten (Couperin), die Rhythmik wieder schärfer präzisiert zu haben.
Ihre letzte Ausbildung erfuhr die Kammersuite durch J. S. Bach. Neben den Tanzstücken fanden später auch die Introduktion, das Präludium, die Fuge, die Tokkata, der Marsch und das Thema mit Variationen Aufnahme in die S. In neuerer Zeit ist die S. auf volles Orchester übertragen und zu großem Umfang ausgestaltet worden, besonders durch Franz Lachner, der in seinen Suiten große kontrapunktische Meisterleistungen hingestellt hat. Die vier charakteristischen Teile der ältern S. sind: Allemande, Courante, Sarabande und Gigue;
wurden mehr Sätze eingeschoben (Intermezzi: Gavotte, Passepied, Branle, Bourrée, Menuett, auch Doubles über ein Tanzstück), so geschah das in der Regel zwischen Sarabande und Gigue.
Selten erscheint ein eingeschobener Satz vor der Sarabande. Über den Charakter der einzelnen Sätze s. die Spezialartikel.
(vulgär Schwieten gesprochen), mutwillige, lose Streiche;
Suitier (Schwietjeh), Streichemacher, lustiger Bruder.
(franz., spr. ssüscheh), s. v. w. Subjekt;
(ital.), kandierte Schale verschiedener Citrus-Arten, besonders Zitronat. ^[= (Zedrat, Caro citri, Confectio carnis Citri), die unreife, daher grüne Schale der ...]
Holzart, s. Jacaranda. ^[= Juss., Gattung aus der Familie der Bignoniaceen, schöne Bäume Südamerikas und Westindiens ...]
(lat.), nach dem mittelalterlichen Volksglauben ein dem Inkubus (s. d.) ähnlicher weiblicher Nachtgeist (vgl. Alp).
(lat.), saftig, kraftvoll, nahrhaft;
Sukkulenz, Saftfülle, Nahrhaftigkeit.
(Succulentae), 1) Fettpflanzen, im allgemeinen alle Gewächse mit fetten, saftreichen Blättern oder mit sehr dicken, fleischigen, grünen Stengeln mit rudimentären Blättern oder ganz ohne solche, daher die meisten aus den Familien der Krassulaceen, Kakteen, [* 4] Mesembryanthemeen und den Gattungen Aloe, Agave etc. Die oberirdischen Stengel [* 5] dieser Pflanzen sterben meist nicht, wie die der echten Kräuter, alljährlich ab, sondern dauern mit ihren Blättern mehrere, oft viele Jahre. Sie können Trockenheit der Umgebung länger als andre Gewächse schadlos ertragen, weil ihre Transpiration äußerst gering ist, so daß ihr ungewöhnlicher Wasserreichtum in den voluminösen Organen zurückgehalten wird. -
2) (Opuntinae) Ordnung im natürlichen Pflanzensystem unter den Dikotyledonen, Choripetalen mit dicken, fleischigen Blättern oder, wenn diese nicht ausgebildet sind, mit fleischigem, kugeligem bis säulenförmigem oder zusammengedrücktem, grünem Stamm, die Blüten mit Kelch- und Blumenblättern, welche, meist in großer Anzahl, bald in Quirlen, bald in Spiralen geordnet sind, ebenso gestellten Staubgefäßen und unter-, seltener oberständigem Fruchtknoten mit meist wandständiger Placenta, umfaßt die Familie der Kakteen und in einigen Systemen auch die der Mesembryanthemeen. S. Tafel »Kakteen«.
Buße, welche im bürgerlichen Rechtsstreit der mit einem Rechtsmittel (Berufung, Revision etc.) Abgewiesene an die Staatskasse zu entrichten hat. Wo partikularrechtlich in Deutschland [* 6] ein S. vorkam, ist es durch die deutsche Zivilprozeßordnung beseitigt.
Das französische Recht kennt dagegen das S. in der Form eines Einsatzes, welchen der Beschwerdeführer an die Staatskasse verliert, wenn seine Beschwerde abgewiesen wird.
Das S. bezweckt die Verhütung des leichtfertigen Gebrauchs von Rechtsmitteln.
(lat.), unterliegen, verlieren;
Sukkumbénz, das Unterliegen.
(lat.), beispringen, zu Hilfe eilen.
(lat.), Hilfe, Beistand, Unterstützung;
Sukkursale, Filiale eines Handlungshauses etc.
(hebr., d. h. Mädchen aus Sulem oder Sunem), die Braut im Hohenlied Salomos (7, 1).
pers. Frauenname, unter welchem Goethe im »Westöstlichen Diwan« seine Freundin Marianne v. Willemer (s. d.) verherrlicht.
s. Soliman. ^[= Name von drei türk. Sultanen: 1) S. I., Sohn Bajesids I., ließ sich nach der Gefangenn ...]
(Suleimankoh), Meridiangebirge im östlichen Afghanistan, [* 7] an der Grenze gegen Indien, erreicht im Takht i Suleiman 3441 m Höhe, geht im W. in ein Hochland über, fällt steil gegen Indien ab und ist von hier nur in tief eingerissenen, schwer zugänglichen Flußthälern zu übersteigen.
Pascha, türk. General, geb. 1838 in Thrakien, wurde in der Militärschule erzogen, trat 1854 in die Armee, ward schon 1862 Kapitän und kämpfte mit Auszeichnung in Montenegro, [* 8] wurde darauf als Bataillonskommandeur in die Kaisergarde versetzt und 1867 nach Kreta gesandt, wo er namentlich bei Erstürmung des Bergs Rova ein hervorragendes strategisches Talent entwickelte, und, nach Konstantinopel [* 9] zurückgekehrt, Professor der Litteratur an der Kriegsschule. Er schrieb in dieser Zeit mehrere wissenschaftliche Werke, namentlich eine allgemeine Geschichte in drei Bänden und eine Grammatik der türkischen Sprache, [* 10] kämpfte unter Redif Pascha in Jemen, avancierte dann zum Generalmajor und Unterdirektor der Militärschule, endlich zum Direktor derselben, die er nach europäischem Muster erweiterte und verbesserte, und nahm an der Verschwörung zur Entthronung Abd ul Asis' teil. 1875 zum ¶
Divisionsgeneral (Ferik) befördert, befehligte er im serbischen Krieg 1876 zuerst eine Division, dann ein Korps, nahm Knjaschewatz und die Höhen von Djunis und drang als einer der ersten in Alexinatz ein. 1877 ward er zum Muschir und Oberkommandanten von Bosnien und der Herzegowina ernannt, verproviantierte Nikschitz und rückte in Montenegro ein, wurde aber im Juli, als die Russen in Rumelien eindrangen, zurückgerufen. Er warf dieselben bei Eski Zagra zurück, griff sie 21.-26. Aug. vergeblich im Schipkapaß an, wobei er seine vortreffliche Armee zu Grunde richtete, setzte auch im September seine Angriffe hartnäckig fort, ward 2. Okt. Oberbefehlshaber der Donauarmee, richtete aber nichts aus und ging im Januar 1878 mit einem Teil derselben über den Balkan zurück. Bei Philippopel ward 16. und 17. Jan. sein Heer völlig zersprengt, S. im März zu Konstantinopel verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt und 2. Dez. besonders wegen seines Verfahrens in Rumelien zur Degradation und zu 15 Jahren Festung [* 12] verurteilt, aber vom Sultan begnadigt. Er starb