eines
Vierecks stehen, dessen
Diagonalen das
Kreuz
[* 2] darstellen; der eine
Arm des letztern, an dessen Ende der Hauptstern erster
Größe steht, ist länger als der andre (s. Figur).
SchonVespucci gedenkt desselben auf seiner dritten
Reise (1501), und von
Corsali (1517) wird es bereits als »Wunderkreuz« bezeichnet.
Dante (im Eingang seines
»Fegfeuers«) kannte
es wahrscheinlich aus arabischen
Quellen. Das Sternbild ist Flaggenzeichen der
Deutschen Ostafrikanischen
Gesellschaft (s. Tafel
»Flaggen
[* 3] II«).
[* 4]
Kanal
[* 9] in der
ProvinzHannover,
[* 10] der bedeutendste unter den neuen
Anlagen in den
Mooren
auf der linken Emsseite
(Bourtanger Moor), zum
Zweck der Kultivierung derselben. Er hat eine
Länge von 71 km, eine
Breite
[* 11] von
15,7m und wird zu beiden Seiten (wie der
Ems-Vechtekanal) von Wegen begleitet. Der
Kanal verläßt bei
Nordhorn denEms-Vechtekanal
und zieht sich nach N. durch die großen
Moore in geringer
Entfernung von der niederländischen
Grenze bis Rhede, wo er sich
mit dem Rhede-Bellingwolder
Kanal verbindet und mit diesem zur
Ems
[* 12] geht. Zahlreiche Seitenkanäle sind aus ihm in die
Moore
geführt, auch mehrfach
Verbindungen mit dem niederländischen Kanalsystem hergestellt.
Von der schon 1599 von
Dirk Gerrits gesehenen, aber erst 1819 von W.
Smith wirklich entdeckten Inselkette
Südshetland ist jener Teil des antarktischen
Landes durch die Bransfieldstraße geschieden. Südwestlich davon liegt die
Alexanderinsel und unter derselben
Breite die hohe Peterinsel, beide 1821 von
Bellingshausen entdeckt. Weiter westlich ist
nur
Wasser und
Eis,
[* 15] kein Land gesehen worden. Erst unter 170-160° östl. L. v. Gr.
entdeckte
JamesClarkRoß (1841-42) die hohe
Küste eines schneebedeckten
Landes, welches er Victorialand nannte, und welches
zahlreiche
Berge von 3000 bis 4000 m
Höhe trägt, darunter die
Vulkane
[* 16]
Erebus (3770 m), Terror (3318
m) und den 4570 m hohen
Melbourne
[* 17] als höchsten der gesehenen Gipfel.
Zwischen 165-95° östl. L. v. Gr.,
unter dem
Polarkreis, verzeichneten
Dumont d'Urville, Balleny und
Wilkes (1839-40) eine
ReiheInseln und unzusammenhängender
Küstenstrecken, die unter dem
Namen Wilkesland zusammengefaßt werden; einzelne
Strecken sind: Adélieland, Clarieland, Sabrinaland,
Knoxland, Terminationinsel. Weiter westlich von Wilkesland liegt Kempland sowie das 1831 von
Biscoe entdeckte Enderbyland,
beides wahrscheinlich nurInseln.
Auch die schon weiter nördlich liegende, von
Cook 1775 entdeckte, 1819 von
Bellingshausen untersuchte Sandwichgruppe, das
ebenfalls von
Cook untersuchte, schon 1675 von
Laroche entdeckte Südgeorgien und die 1821 von
Palmer und Powell aufgefundenen, 1822 von
Weddell besuchten Südorkneyinseln werden hierher gerechnet. Man schätzt das
Areal der S. auf 660,000
qkm (12,000 QM.). Falls ein antarktischer
Kontinent wirklich vorhanden ist, kann derselbe höchstens an einer
Stelle
(Australien
[* 18] gegenüber) den 70. Breitengrad wesentlich überschreiten und muß auf der atlantischen Seite weit von demselben entfernt
bleiben. Hier erreichte
Weddell im
Februar 1823 unter 33° 20' westl.
Länge in fast eisfreiem
Meer die
Breite
von 74° 15'. - Die eisige
Öde der antarktischen Felseninseln beschränkt das
Pflanzen- und Tierleben fast ganz auf den
Ozean;
doch sind
Klippen
[* 19] und Berghänge mit zahllosen
Vögeln bedeckt.
Thätiger
Vulkanismus tritt besonders im Bereich des Victorialandes in großartigster
Weise auf. Die Temperaturbeobachtungen
weisen naturgemäß auf die niedrige Sommerwärme und geringe Winterkälte eines durchaus ozeanischen
Klimas hin. Seitdem die
Challenger-Expedition 1874 über den
Polarkreis vordrang und Dallmann 1873-74
Grahamsland untersuchte,
und seit der
Fahrt der
Gazelle (1874-75) ist die Erforschung der S. wiederholentlich von
Deutschland
[* 20] aus angeregt worden. Namentlich
aber war
man inAustralien dafür thätig, und die dortigen geographischen
Gesellschaften erlangten die
Bewilligung einer namhaften
Summe durch die dortigen
Regierungen; da die englische
Regierung aber ihre
Beihilfe versagte, so
kam ein Unternehmen nicht zu stande.
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