Burenfreistaat Nieuwe
Republik entstand, wodurch die
Buren einen Weg zum
IndischenOzean gewinnen wollten, annektierte
England
auch hier das sämtliche noch freie Land und nötigte die
Buren, ihre Ansprüche auf die Meeresküste zurückzuziehen. Somit
war die
S. R. rings von englischem Gebiet umschlossen. Nur nach der
Delagoabai blieb noch ein Weg durch
portugiesisches Gebiet, und hier ist denn auch bereits der Anfang zu einer
Eisenbahn gemacht worden, welcher das
Innere der
Republik mit diesem
Hafen verbinden soll (s.
oben).
Ein 1888 gemachter
Versuch, die Burenrepublik in einem alle von Europäern gegründeten
Staaten Südafrikas umfassenden Zollverband
zu vereinigen, verlief ohne Ergebnis, vielmehr schlossen sich die
Oranjefluß-Republik und die
S. R. enger
aneinander durch einen Zollverband.
Vgl. Jeppe, Die Transvaalsche
Republik (Gotha
[* 2] 1868);
E. v.
Weber,
Vier Jahre in Südafrika
[* 3] 1871-75 (Leipz. 1878, 2 Bde.);
Aylward,Transvaal of to-day (neue Ausg., Lond. 1881);
Roorda-Smit, Die Transvaalrepublik und
ihre Entstehung (2. Aufl., deutsch,
Köln
[* 4] 1884);
Nixon, Complete story of the
Transvaal (Lond. 1885);
(Ssudak),
Flecken im russ.GouvernementTaurien, am
SchwarzenMeer und am Südabhang der
KrimschenBerge, 40 km von
Feodosia, hat bedeutenden Exporthandel in
Wein und getrockneten
Früchten. Es war schon im 8. Jahrh. ein wichtiger
Handelsplatz der
Byzantiner und kam im 13. Jahrh. in den
Besitz der
Venezianer. 1365 entrissen die Genuesen die Stadt den
Venezianern und erbauten eine
Festung,
[* 5] deren Überreste noch heute erkennbar sind. Zu Ende des 14. Jahrh. setzten sich
die
Türken hier fest, bis nach dem
Untergang des krimschen Chanats die russische Herrschaft begann. Eine gleichnamige deutsche
Kolonie liegt 3 km entfernt.
(lat.),
Schweiß- oder Hitzblätterchen,Schweißfriesel (s.
Friesel). ^[= (Miliaria), ein durchaus unschuldiger Hautausschlag, dem nicht die Bedeutung einer selbständigen ...]
(Nigritien, Nigerland), vom arabischen áswad, »schwarz«, plur.: sûd,
der Teil des
Binnenlandes von Nordafrika, welcher im N. von der
Sahara begrenzt wird, im
Süden bis an den
Äquator, im W. bis
an den
Fuß der innern Bergländer von
Senegambien und
Guinea, im O. bis an die zwischen
Dar Fur
[* 8] und
Kordofan
liegende
Wüste sowie bis an den
Fuß der abessinischen
Gebirge reicht und etwa 16
Breiten- und 36-40 Längengrade umfaßt (s.
Karte
Ȁgypten
[* 9] etc.«). S. begreift hiernach außer dem langen und breiten
Thal
[* 10] des mittlern Nigerlaufs auch die östlich von
letzterm unter gleichen Breitengraden gelegenen sowie die im
Süden bis an den
Äquator sich erstreckenden
Länder (Bambarra,
Dschinni,
Haussa,
Bornu, Mandara, Baghirmi,
Wadai,
Dar Fur etc.). Die ägyptische
Geschäftssprache bezeichnet
mit Sudânland (Beled
es-S.) insbesondere die
LänderDar Fur,
Kordofan und
Senaar.
Vgl.
Afrika
[* 11] und die einzelnen Länderartikel.
- S. ward 1874 von den Ägyptern erobert und ägyptische
Provinz. 1881 aber erhob sich der
Mahdi (s. d.)
im
S. und riß während des
AufstandesArabiPaschas in
Ägypten die Herrschaft
an sich. Ein
Versuch der Ägypter unter
HicksPascha,
S. wiederzuerobern, endete mit der Vernichtung des ägyptischen
Heers bei
Kaschgil
britisch-austral.
Kolonie, begreift den ganzen mittlern Teil des Australkontinents
(s.
Karte
»Australien«)
[* 14] zwischen dem
IndischenOzean im
Süden und dem Timormeer im N., dem 129.° östl. L. v. Gr.
im W. (gegen
Westaustralien) und
Queensland,
Neusüdwales und
Victoria
[* 15] im O. und besteht aus dem 983,655 qkm (17,864 QM.) großen
eigentlichen S., das vom SüdlichenOzean bis zum 26.° südl.
Br. reicht, und dem 1,356,120 qkm (24,628
QM.) großen
Nordterritorium nördlich davon.
Über das letztere s. den betreffenden
Artikel. Das eigentliche S. hat zwei tief ins Land eindringende Meereseinschnitte:
den
Spencergolf und den
Golf St.
Vincent, gebildet durch die
HalbinselnEyria,
York und
Kap Jervis; östlich
von letzterm dringt auch die
Encounterbai, in welche der
Murray mündet, tiefer ein. Vor dem Vincentgolf liegt die große
Känguruhinsel,
die einzige bedeutendere der
Küste. Vom
Kap Jervis im
Süden erstreckt sich nordwärts die
Mount Loftykette und daran anschließend
die Flinderskette (aus
Sandstein,
Schiefer und
Kalkstein bestehend) mit den höchsten
Erhebungen (nicht über 1000 m)
des
Landes.
Nur auf diesen
Bergen
[* 16] und in deren nächster Nachbarschaft sowie in dem schönen
Mount Gambierdistrikt mit ausgestorbenen
Vulkanen,
Basalt- und Tropfsteinhöhlen im SO. fällt hinreichender
Regen, um das Land genügend für den
Ackerbau zu befeuchten. Von
Süden nach N. schwindet derselbe mehr und mehr, auch gegen W. und O. zu herrscht große
Dürre, die Gawlerberge
auf der Eyriahalbinsel sind völlig dürr und kahl. Beständig fließende
Flüsse
[* 17] gibt es daher außer dem
Murray, der die
Kolonie im SO. durchfließt und vor seiner Mündung die Süßwasserseen Alexandrina und
Albert bildet, gar nicht, die zahlreichenSeen
(Torrens,
Eyre,
Frome,
Gairdner u. a.) sind nur schreckliche
Salzsümpfe und ihre Nachbarschaft meist traurige
Wüste. Doch gibt es um den
Eyresee zahlreiche zu
Tage tretende
Quellen in
freilich unfruchtbarer Gegend, auch hat
man in neuester Zeit durch Bohrungen große Wasservorräte erschlossen. Das
Klima
[* 18] ist
durchaus gesund, in
Adelaide
[* 19] steigt die
Temperatur im
Januar bis
¶
mehr
45° C. und sinkt im August bis 2° C.; Gewitter, Hagelschlag und heftige Regengüsse sind namentlich im Sommer häufig, dann
machen sich auch die aus dem Innern wehenden glühenden Winde
[* 21] sehr zum Schaden der Vegetation bemerkbar. Die einheimische Pflanzen-
und Tierwelt unterscheidet sich in nichts von denen des übrigen Australien. Die europäischen Ansiedler
haben die Orange, Olive, den Pfirsich- und Feigenbaum, den Weinstock sowie Weizen, Gerste,
[* 22] Hafer,
[* 23] Kartoffeln u. a. eingeführt;
namentlich zeichnet sich die Kolonie durch ihren vorzüglichen Weizen aus, der nebst Mehl
[* 24] Absatz in England findet, auch der Wein
gewinnt jetzt dort Freunde.
Von den 1,9 Mill. Hektar kultivierten Landes waren 1885 mit Weizen bestellt 776,981 Hektar, mit Wein bepflanzt 1836 Hektar.
Infolge ihrer Trockenheit eignet sich die Kolonie vornehmlich für Schafzucht; man zählte 1884: 6,696,406 Schafe,
[* 25] 389,726
Rinder,
[* 26] 168,420 Pferde
[* 27] und 163,807 Schweine.
[* 28] An Mineralien
[* 29] ist das Land reich. Die frühern außerordentlichen Erträge von Kupfer
[* 30] (Kapunda, Wallaroo, Moonta, Blinman) haben zwar sehr nachgelassen, und die Bearbeitung der Silber-, Blei-
und Eisengruben hat man ganz aufgegeben; dafür findet man Wismut und Gold,
[* 31] letzteres in neuester Zeit in der ganzen mittlern
Gebirgskette vom Süden bis zum hohen Norden.
[* 32]
Kohle aber hat man trotz eifriger Forschungen bis jetzt nirgends entdeckt, dieselbe muß aus Newcastle
[* 33] und Neusüdwales eingeführt werden. Die Bevölkerung (1887: 317,446, wovon 65,199 männlich, 52,247 weiblich) ist fast ganz
britisch; die Zahl der Deutschen, welche in der Hauptstadt stark vertreten sind und eine Reihe ganz deutscher Ortschaften gegründet
haben, wie Hahndorf, Lobethal, Tanunda u. a., mag 30,000 betragen. Die der sehr zusammengeschmolzenen
Eingebornen (s. Tafel »Ozeanische Völker«,
[* 34] Fig. 1 u. 2), welche man 1836 noch auf 12,000
schätzte, wurde 1881 auf 5628 ermittelt.