in den Handel kommt, statt jener Rinde aber oft auch nur Sägespäne enthält. Aus dem amerikanischen Liquidambar styracifluaL. gewinnt man durch Einschnitte in den Stamm einen braungelben, ziemlich festen S. (Sweet gum), der besonders von Kindern gern
gekaut wird.
(Stirum), Fabrikort im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Mülheim a. d. Ruhr, unweit
der Ruhr und an der Linie Ruhrort-Holzwickede der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß
(Stammort der Grafen von S.), ein großes Eisenwerk (zu Oberhausen), Fabrikation von feuerfesten Steinen und Leim und (1885) 8896 meist
kath. Einwohner.
in der griech. Mythologie älteste Tochter des Okeanos und der Tethys, eilte zuerst von allen
Göttern mit ihren Kindern Zelos (Eifer), Nike (Sieg), Kratos (Kraft) und Bia (Gewalt), die sie von Pallas, dem Sohn des Titanen Krios,
geboren, dem Zeus gegen die Titanen zu Hilfe. Dafür behielt er ihre Kinder bei sich im Olymp, sie selbst
erhob er zur Eidesgöttin der Unsterblichen. Sie wohnt als Nymphe des mächtigen Flusses S., der als ein Arm des Okeanos unter
die Erde fließt und (nach späterer Vorstellung) die Unterwelt neunmal durchströmt, im äußersten Westen in einem von hohen
Felsen überschatteten und von silbernen Säulen getragenen Haus. Ist ein Streit unter den Göttern nur durch
Eidschwur zu lösen, so holt Iris von ihrem heiligen Wasser in goldener Kanne, und wehe demjenigen, der bei diesem Wasser falsch
schwört. Den Fluß S. hat man später in dem jetzt Mavronéri genannten arkadischen Gewässer wiedergefunden.
die Bewohner der Sansibarküste Ostafrikas und der vorliegenden Inseln, ein
durch die beinahe tausendjährige Vermischung der eingewanderten Araber mit den eingebornen Negern der großen südafrikanischen
Völkerfamilie sowie durch das jahrhundertelang fortgesetzte Einführen von Sklaven aus allen Teilen des Innern entstandenes
Mischvolk, welches alle Schattierungen der Haut von den schwarzen Eingebornen bis zu den hellen Arabern und alle Zwischenstufen
der Körperbeschaffenheit beider Rassen zeigt. Die Sprache der S., das Kisuaheli, bildet mit den übrigen Sprachen von Sansibar
zusammen die nördlichste Gruppe der östlichen Abteilung des großen Bantusprachstammes (s. Bantu). Grammatiken derselben
lieferten Krapf (Tübing. 1850) und Steere (3. Aufl., Lond. 1884), der auch die
nahe verwandte Kihian- ^[richtig: Kihiau-] oder Yaosprache bearbeitete (das. 1871), ein Wörterbuch Krapf (das. 1882). Die
S. bilden das Hauptkontingent unter der Bevölkerung des Sultanats Sansibar, und ihre Sprache ist das allgemeine Verständigungsmittel
von Ostafrika. Auch die frühere Bevölkerung der Komoren ist zu den S. zu rechnen.
(Sauâkin), Hafenstadt in Nubien, am Roten Meer, auf einer Küsteninsel in einem Becken, zu welchem zwischen Korallenbänken
ein schmaler, gewundener Kanal führt. In diesem liegt eine zweite Insel, welche als Quarantäne dient. Die Stadt hat eine Anzahl
Moscheen mit Minarets, steinerne, mit Schnitzwerk schön verzierte Häuser und wird von Arabern, Türken,
Leuten aus Hadramaut, Griechen und Maltesern bewohnt. Sie ist durch eine feste Brücke mit dem aus Mattenhütten bestehenden
El Kef auf dem gegenüberliegenden Ufer verbunden, dessen
Bewohner die Inselstadt mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgen.
Um El Kef gegen die Überfälle der Mahdisten zu schützen, hat man den Ort mit Befestigungen umgeben.
Die Einwohnerzahl der Doppelstadt ist (1882) 11,000. Vor dem Krieg verkehrten hier jährlich 760 europäische Schiffe und arabische
Barken von 172,000 Ton., welche Reis, Datteln, Salz, Kauris und europäische Waren gegen Gummi, Elfenbein, Straußfedern, Felle, Wachs,
Moschus, Getreide, Kaffee sowie Sklaven, Maulesel und wilde Tiere eintauschten. Die Ausfuhr wertete früher
5,2 Mill. Mk. S. ist auch Einschiffungshafen für Mekkapilger (jährlich 6-7000). Auf der großen Karawanenstraße zwischen
hier und Berber am Nil verkehrten früher jährlich 20,000 beladene Kamele. Englische Dampfer vermitteln den Verkehr mit Suez; von
dort läuft eine ägyptische Linie über Dschiddah nach S. und nach Massauah. Ein Kabel geht nach Suez und
Dschiddah. Gegenwärtig ist S. von einer englischen Garnison besetzt.
Franz, berühmter kathol. Theolog, geb. zu Granada, wirkte als Professor in Segovia und Valladolid, nach
einem Aufenthalt in Rom wieder in Alcalá, Salamanca und Coimbra; starb in Lissabon. Unter seinen
Werken (Lyon u. Mainz 1632 ff., 23 Bde.;
Vened. 1740, 23 Bde.; Par.
1859, 26 Bde.; Auszug von Migne, das. 1858, 2 Bde.) befindet
sich eine »Defensio fidei catholicae« (1613), gegen die kirchlichen Maßnahmen Jakobs I. von England gerichtet.
(lat.), untergeordnet, unter einem andern stehend;
Subalternbeamte, Beamte, welche nicht die höhern Staatsprüfungen
abgelegt haben und im Büreaudienst oder sonst in untergeordneter Thätigkeit angestellt sind;
Subalternoffiziere, die
niedrigste Rangstufe der Offiziere (s. d.), zu welcher die Premier- und Sekondeleutnants gehören.
(neulat.), in der Logik dasjenige Verhältnis, wo eins unter dem andern enthalten ist, daher das besondere
(bejahende und verneinende) Urteil im Verhältnis zum allgemeinen subalterniert, aber auch der Unterordnungsschluß Subalternationsschluß
heißt.