Tief religiöser
Sinn, Innigkeit der
Empfindung und echt deutsche
Gesinnungzeichnen die
Dichtungen Sturms durchweg aus.
Er gab auch die
Anthologie »Hausandacht in frommen Liedern unsrer
Tage« (Leipz. 1870, 5. Aufl. 1883) und unter dem
PseudonymJuliusStern die Märchensammlung »Das rote
Buch« (das. 1855) heraus.
5)
Eduard, österreich.
Abgeordneter, geb. zu
Brünn,
[* 14] studierte in
Olmütz
[* 15] und
Brünn die
Rechte, ward 1852
Advokat zu
Brünn und 1856 in
Pest. 1861 nach
Brünn zurückversetzt, beteiligte er sich daselbst an der
Gründung und
Förderung vieler
öffentlicher
Vereine und Anstalten. 1865 ward er zu
Iglau
[* 16] in den mährischen
Landtag und von diesem 1867 in
das österreichische Abgeordnetenhaus gewählt,
dem er seitdem ununterbrochen angehörte. Er ist Mitglied der verfassungstreuen
Partei und ein vortrefflicher Redner. 1870 siedelte er als
Advokat nach
Wien
[* 17] über, schadete aber hier in der Zeit des Gründungsschwindels
seinem Ansehen sehr durch seine Beteiligung an unsoliden finanziellen
Unternehmungen.
mit
Pulver oder heftig brennenden
Stoffen gefüllte
Fässer, Töpfe,
Säcke etc., welche ehemals brennend
auf den die
Bresche stürmenden Feind geschleudert wurden.
der durch andauernden auf die
Küste zu wehenden
Sturm hervorgerufene ungewöhnlich
hohe
Wasserstand. Sturmfluten haben mit dem
Wechsel derGezeiten keinen notwendigen Zusammenhang und treten zu allen Mondphasen
auf, das
Wasser steigt und fällt in denselben nur weniger gleichförmig als sonst.
Ebb- und Flutstand werden um gleiche Beträge
über das gewöhnliche
Maß emporgetrieben. Wenn sich bei starkem
Wind hoheWellen
[* 19] bilden, auf deren Hinterseite
der
Wind drückt, so daß die Wellenkronen sich überstürzen, dann findet offenbar nicht mehr ein Hin- und Herschwingen,
sondern ein teilweises Vorwärtsbewegen des
Wassers statt.
Hält der
Sturm einige Zeit an, so ist die Wassermasse, welche er vor sich hertreibt, sehr bedeutend, und wenn dieKüste,
welche dem
Sturm ausgesetzt ist, diesem eine offene
Bucht zuwendet, so kann dort ein mächtiger Wasserstau stattfinden. Für
die deutsche
Bucht der
Nordsee sind daher andauernde schwere
Stürme aus nordwestlicher
Richtung die gefürchtetsten. Bei den
höchsten Sturmfluten der letzten hundert Jahre stieg das
Wasser bei
Kuxhaven jedesmal nach tagelangemSturm
aus W. bis
NW. über den mittlern Hochwasserstand: um 3 m, um 3,18 m, um
3,03 m. Bei der großen S. vom
November 1872 wehte zwei
Tage lang der
Sturm aus der
RichtungNO. bis ONO. und trieb in derOstsee
die Wassermassen von der livländischen
Küste geradeswegs bis in die
Buchten von
Travemünde und
Kiel
[* 20] hinein, am erstern
Ort
einen Wasserstand von 3,38 m, am letztern einen solchen von 3,17
m über Mittelwasser verursachend.
Die
Orkane der
Tropen geben
Anlaß zu ungeheuern Sturmfluten, von denen die in der
Bucht von
Bengalen die
berüchtigtsten sind. Am kamen durch eine solche S. im
Delta
[* 21] des
Brahmaputra nahe an 200,000
Menschen um. Die außerordentliche
Verminderung des
Luftdrucks in diesen
Orkanen ist für das Steigen des
Wassers hier noch besonders günstig.
(Große und
Kleine), Berggipfel, s.
Riesengebirge. ^[= der höchste Teil der Sudeten (s. d.) und das eigentliche Hochgebirge derselben. Das R. im engern ...]
die bei
Sturmwarnungen gegebenen
Signale, s.
Wetter. ^[= # (Witterung), der an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit durch das Zusammenwirken ...]
[* 23]
die den
Soldaten für eine gewonnene
Schlacht oder die Erstürmung einer befestigten Stadt ehedem gezahlte
Belohnung, von der sich die heute noch gebräuchlichen Douceurgelder herleiten.
undDrangperiode, s.
Deutsche Litteratur, ^[= im weitesten Sinn der Inbegriff der gesamten Schriftwerke des deutschen Volkes, insofern dieselben ...]
[* 24] S. 748.
Schwanz, rußbraun, auf dem Oberkopf schwarz, auf dem Bürzel, Steiß und an den Wurzeln der Steuerfedern weiß und an den Spitzen der
Flügeldeckfedern trübweiß, und der Sturmsegler (P. Leachi Rchb.), 20 cm lang, 50 cm breit, mit verhältnismäßig langem,
tief gegabeltem Schwanz, der vorigen ähnlich gefärbt, bewohnen den Atlantischen und StillenOzean mit
Ausnahme des höchsten Nordens, leben meist auf hoher See, erscheinen nur zur Brutzeit am Land, fliegen bald höher in der
Luft, bald unmittelbar über den Wogen, welche sie bald mit den trippelnden Füßchen, bald mit den Spitzen derSchwingen berühren,
und lassen sich selten auf das Wasser nieder, um auszuruhen.
Sie sind hauptsächlich in der Nacht thätig, nähren sich von allerlei Seetieren, brüten in selbstgegrabenen Höhlen nahe
der See und legen ein einziges weißes Ei,
[* 27] welches wahrscheinlich von beiden Geschlechtern ausgebrütet wird. Sie sind vollkommen
harmlos, verlieren, ihrem Element entrückt, gleichsam die Besinnung und sind auf dem Land ganz hilflos.
Angegriffen, suchen sie sich nur durch Ausspeien von Thran zu verteidigen. Den Schiffern gilt die Sturmschwalbe als Unglücksbote.
Der Eissturmvogel (Fulmar, P. [Fulmarus] glacialis Steph.,
s. Tafel »Schwimmvögel II«),
50 cm lang, 110 cm breit, ist weiß, auf dem Mantel möwenblau, mit schwärzlichen Schwingen, braunen
Augen, gelbem Schnabel und Füßen, bewohnt das NördlicheEismeer, fliegt und schwimmt vortrefflich und kommt
fast nur zur Brut ans Land, auf welchem er sich sehr hilflos zeigt. Er nährt sich von Fischen und Weichtieren, ist sehr gefräßig
und zudringlich, lebt und brütet gesellig auf allen hochnordischen Inseln und legt nur ein weißes Ei;
gleichwohl werden auf Westmanöer bei Island
[* 28] jährlich über 20,000 Junge ausgenommen, und trotzdem nimmt die Zahl der Vögel
von Jahr zu Jahr zu.