entleert werden, oder welches auch gänzlich erfolglos bleibt.
Der S. beruht auf krampfhafter Zusammenziehung der Muskulatur
des
Dickdarms und des Afterschließmuskels und ist konstantes
Symptom der Dickdarmentzündungen bei
Katarrhen, namentlich des
Mastdarms, bei Reizungen durch
Würmer
[* 2] und vornehmlich bei
Ruhr,
Typhus etc. Der S. hört mit erfolgtem
Stuhl auf, oder
dauert noch eine
Weile fort;
Peter Feddersen, Geschichtsforscher, geb. zu
Flensburg,
[* 6] ließ sich nach beendetem akademischen
Studium 1810 in
Heidelberg
[* 7] nieder und machte sich durch seine
Polemik gegen
Niebuhr in der
Schrift Ȇber den
Untergang der
Naturstaaten« (Berl. 1817) bekannt. Nachdem
er denFeldzug von 1813 in der hanseatischen
Legion und den von 1815 in der preußischen
Landwehr, dann im 6. Ulanenregiment mitgemacht, erhielt er eine
Anstellung als
Sekretär
[* 8] bei der Militärstudienkommission in
Berlin
[* 9] und 1826 eine außerordentliche Professur daselbst. Er starb in
Berlin. Von seinen
Arbeiten sind noch hervorzuheben:
»Die
Staaten des
Altertums und die christliche Zeit in ihrem
Gegensatz« (Heidelb. 1811);
»Die Religionssysteme der heidnischen
Völker des
Orients« (Berl. 1836) und der
»Hellenen« (das. 1838);
(ColobusIllig.),
Gattung aus der
Familie der
Schmalnasen (Catarrhini) und der Unterfamilie der
Hundsaffen,
stehen den
Schlankaffen (s. d.) sehr nahe, haben aber an den Vorderhänden nur Daumenrudimente;
ihr Leib ist schlank, die Schnauze kurz, derSchwanz sehr lang; sie besitzen
Gesäßschwielen, aber keine
Backentaschen. Die
Guereza(C.GuerezaRüpp.), 65
cm lang, mit 70
cm langem
Schwanz, ist schwarz mit silbergrauer
Kehle und Stirnbinde
und grauer Seitenmähne u. Schwanzquaste; er bewohnt
Abessinien, lebt fast nur auf
Bäumen, ist höchst behende, durchaus harmlos
und nährt sich von Blättern,
Früchten und
Insekten.
[* 28] Zu derselben
Gattung gehören der Bärenstummelaffe
(C. ursinusWagn.), in Westafrika, und der Teufelsaffe (C. SatanasWagn.), auf
Fernando Po.
Rollen,
[* 29] im Theaterwesen
Rollen, in welchen der
Schauspieler nicht spricht oder singt, sondern sich einzig und
allein durch die
Gebärdensprache zu verstehen gibt (z. B. in der »Stummen
von
Portici«).
(Stupor), ein Seelenzustand, bei welchem alle Thätigkeit des
Gehirns daniederliegt. Teils als selbständige
Geisteskrankheit, teils als Teilerscheinung mannigfacher Symptomenkomplexe
(Melancholie, paralytische
Geistesstörung)
aufgefaßt, stellt der S. den höchsten
Grad des
Schwachsinns dar, welcher durch die gänzliche Aufhebung aller willkürlichen
psychischen wie motorischen Äußerungen charakterisiert ist. Man sieht diese Kranken im Zustand völliger Geistesabwesenheit
und Regungslosigkeit durch
Tage und¶
mehr
Wochen verharren; keine Frage wird beantwortet, kein äußerer Eindruck kommt zum Bewußtsein, das Gefühl gegen Frost und Hitze,
gegen Schmerzen und andere Sinneseindrücke ist verloren. Der Harn u. Speichel fließen unwillkürlich ab, die Kranken verunreinigen
sich, sie müssen künstlich ernährt werden, da sie sonst verhungern oder verdursten würden. Zuweilen ist
mit dem S. eine eigentümliche Starrsucht (Flexibilitas cerea) verbunden, bei welcher die Muskeln
[* 31] gespannt, ja bretthart sind
und in der einmal eingenommenen Stellung ohne Regung, ohne Ermüdung verharren. Die Ursache dieses Zustandes ist unbekannt.
Der S. geht zuweilen in Genesung über, sofern er akut und als einzige Geistesstörung auftritt; bildet
er denAusgang chronischer, in Schwachsinn übergehender Geisteskrankheiten, so führt er ziemlich jäh den letzten Abschnitt
dieser Leiden
[* 32] zu Ende.