mehr
Straßenbau« (Berl., seit 1884);
v. Lindheim, Die Straßenbahnen, Statistisches etc. (Wien [* 2] 1888);
Straßenkehrmaschinen -
Straßenbau« (Berl., seit 1884);
v. Lindheim, Die Straßenbahnen, Statistisches etc. (Wien [* 2] 1888);
sind zuerst am Ende der 20er Jahre in England eingeführt worden; sie ahmen entweder das Kehren mit Handbesen oder Krücken nach, und das arbeitende Werkzeug macht eine fast geradlinige oder schlingende fortschreitende Bewegung, oder das Bürsten- und Besensystem arbeitet ausschließlich bei rotierender Bewegung, oder es wird endlich der Besen wie eine endlose Kette in eine geradlinig fortschreitende und gleichzeitig drehende Bewegung versetzt.
Mas a Fuera - Maschine
* 4
Maschine.Die Maschinen der ersten Klasse sind am wenigsten brauchbar, die zweite Klasse zählt die meisten Konstruktionen, von denen die neueste mit schräg liegender Cylinderbürste den Schmutz in geradlinige Häufelstreifen zusammenkehrt. Sie unterscheidet sich von der ältern Konstruktion dadurch, daß die Cylinderbürste von dem einen Laufrad ab mittels konischer Räder und durch Benutzung eines Hookschen Gelenks bewegt wird, während der Betrieb der ältern Maschine [* 4] durch eine endlose Kette erfolgt. Um die gleiche von einer Maschine gereinigte Straßenfläche in einer Stunde nur mit Handbesen zu kehren und zu häufeln, sind 33-36 geübte Leute nötig. Zur dritten Klasse gehören die Maschinen, bei denen das Besensystem ein schräg liegendes Paternosterwerk [* 5] bildet, das den Schmutz auf einer festen schiefen Ebene aufwärts schiebt und einem Sammelkasten übergibt, während eine Brause die Straße schwach befeuchtet.
Straßenbeleuchtung - S
* 6
Straßenlokomotive.[* 6] s. Lokomobile, ^[= (lat., hierzu Tafel "Lokomobile"), eine "von der Stelle bewegliche" Dampfmaschin ...] [* 7] S. 883 f.
s. Raub. ^[= (Rapina), das Verbrechen desjenigen, welcher mit Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung ...]
auf See (Seestraßenrecht, Seestraßenordnung), Grundsätze und seepolizeiliche Vorschriften, welche die Sicherung der Schiffe [* 8] auf See, namentlich vor dem Zusammenstoß mit andern Fahrzeugen, bezwecken. Früher entschied in dieser Hinsicht lediglich »das Herkommen auf See«, während in neuerer Zeit die Seestaaten, England voran, dazu übergegangen sind, im Verordnungsweg die nötigen Vorschriften für ihre Schiffsführer zu erlassen. Auf Anregung Frankreichs wurden dann jene Vorschriften einer Revision unterzogen, um dieselben möglichst in Einklang zu bringen und ihnen so einen internationalen Charakter zu verleihen. Die betreffenden deutschen Verordnungen stimmen mit den englischen (»Revidierte Vorschriften zur Verhütung von Kollisionen auf See vom in Verfolg der Zusatzakte zum Kauffahrteischiffahrtsgesetz von 1862«, nebst Nachtrag vom zum Teil wörtlich überein.
Deutsche Altertümer -
* 9
Deutsche.Die nötige Strafbestimmung enthält das Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich [* 9] (§ 145). Es bedroht mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. ein Zuwiderhandeln gegen die vom Kaiser erlassenen Verordnungen 1) zur Verhütung des Zusammenstoßes der Schiffe auf See, 2) über das Verhalten der Schiffer nach einem Zusammenstoß von Schiffen auf See, 3) in betreff der Not- und Lotsensignale für Schiffe auf See und auf den Küstengewässern. In ersterer Beziehung sind nun die Verordnungen vom und erlassen, während in zweiter die Verordnung vom maßgebend ist, welche die Schiffsführer verpflichtet, nach einem Zusammenstoß dem andern Schiff [* 10] und den dazu gehörigen Personen Beistand zu leisten, soweit sie dazu ohne erhebliche Gefahr für das eigne Schiff und die darauf befindlichen Personen im stande sind.
Anker - Anklagejury
* 11
Anker.Dazu kommt dann endlich die Not- und Lotsensignalordnung vom letztere, ebenso wie die Verordnung vom im wesentlichen der englischen Merchant Shipping Act von 1873 entnommen. Was die Verhütung des Zusammenstoßes von Schiffen auf See anbetrifft, so besteht die Vorschrift, daß jedes Segelschiff auf Backbord eine rote, auf Steuerbord eine grüne Laterne zu führen hat und keine andre; jeder Dampfer außerdem eine weiße Topplaterne, ein Schlepper zwei weiße Topplaternen übereinander; ein vor Anker [* 11] liegendes Schiff an einer gut sichtbaren Stelle und nicht höher als 6 m über dem Schiffsrumpf eine weiße Ankerlaterne und keine andre.
Mit Bezug auf das Ausweichen gilt im allgemeinen die Regel, daß das mit den besten Mitteln zum Manövrieren [* 12] ausgestattete Schiff dem andern ausweicht; ein Dampfer muß daher einem Segelschiff stets ausweichen, ebenso das überholende Schiff dem vorangehenden. Bewegen sich zwei Schiffe auf gerader Linie gegeneinander, so haben sich dieselben mit den Backbordseiten zu passieren;
kreuzen sich die Kurse zweier Segelschiffe, welche den Wind von verschiedenen Seiten haben, so muß dasjenige, welches den Wind von Backbord hat, dem andern aus dem Wege gehen;
nur in dem Fall, wenn ersteres dicht am Wind segelt und das andre raumen Wind hat, muß letzteres ausweichen;
haben beide Schiffe den Wind von derselben Seite, oder segelt eins derselben vor dem Wind, so weicht das luvwärts befindliche aus.
Vgl. Gray, Bemerkungen über das S. (deutsch von Freeden, Oldenb. 1885).
s. Straßenkehrmaschinen. ^[= sind zuerst am Ende der 20er Jahre in England eingeführt worden; sie ahmen entweder das Kehren ...]
Steiermark
* 13
Steiermark.Marie, hervorragende Schauspielerin, geb. zu Fürstenfeld in Steiermark, [* 13] betrat 1843 zuerst zu Innsbruck [* 14] die Bühne mit glücklichem Erfolg und folgte von Brünn [* 15] aus, wo sie als tragische Liebhaberin wirkte, 1845 einem Ruf nach Hannover, [* 16] der eigentlichen Wiege ihres Ruhms. Als sie 1849 ehrenvolle Anträge von Wien, Berlin, [* 17] Stuttgart, [* 18] München [* 19] erhielt, entschied sie sich für letzteres, verheiratete sich daselbst mit dem Heldenspieler Straßmann und siedelte mit demselben 1868 an das Stadttheater zu Leipzig [* 20] über, das sie jedoch schon 1870 mit dem Wiener Burgtheater vertauschte.
Früher im Fach der Liebhaberinnen glänzend, ging sie bereits in Hannover in das der Heldinnen und weiblichen Charakterrollen über und leistete, unterstützt durch reiche äußere Mittel, besonders in der Darstellung dämonischer und hochtragischer Gestalten Ausgezeichnetes. Zu ihren Hauptrollen auf diesem Gebiet gehörten Antigone, Iphigenie, Medea, Judith, Thusnelda, Jungfrau, Deborah etc. In der letztern Zeit wandte sie sich dem Fach der Heldenmütter zu.
Stadt in der mähr. Bezirkshauptmannschaft Göding, an der Lokalbahn Wessely-Sudomeritz unweit der March (Kettenbrücke), mit Bezirksgericht, Piaristenkollegium, Schloß, Weinbau, Dampfmühle, Spiritus-, Preßhefe- und Malzfabrikation und (1880) 5229 Einw.
(griech., oder nach dem Franz. Stratagem), Kriegslist.
bei den alten Athenern die 10 gewählten Befehlshaber größerer Heeresabteilungen, welche an den Schlachttagen das Oberkommando, im Frieden in täglichem Wechsel den Oberbefehl führten.
Ihr Amt dauerte ein Jahr (vgl. Phalanx).
Vgl. Hauvette-Besnault, Les stratèges athéniens (Par. 1885).
Jetzt bedeutet Stratege allgemein s. v. w. kriegskundiger Heerführer, Kriegsleiter (vgl. Strategie).
Stratford - Stratifizi
* 22
Seite 15.379.(griech.), Kriegsleitungslehre, Feldherrnkunst, die Lehre [* 21] von der Heer- oder Truppenführung auf dem Kriegsschauplatz bis zum Schlachtfeld, hier ¶
wird sie Taktik. Die S. entwirft den Kriegsplan und wacht über dessen Ausführung; sie leitet die Kriegshandlung selbst und gibt ihr Richtung und Ziele. Sie bestimmt also im allgemeinen, wann, wohin und auf welchen Wegen die Truppen marschieren, wann sie schlagen sollen etc. Diese Anordnungen hängen wesentlich von den Nachrichten ab, die man über den Feind erhält; der Feldherr muß ferner außer den materiellen eignen und feindlichen Kräften und der Beschaffenheit des Kriegsschauplatzes auch die Charaktere der Führer, den Zustand und die Stimmung der Heere wie der Landeseinwohner in Betracht ziehen.
Dadurch wird die S. zu einer schwer auszuübenden Kunst. Hauptgrundsätze der S. sind: getrennt marschieren und rechtzeitige Vereinigung zur Schlacht;
keine Zeit verlieren;
errungene Erfolge mit allem Nachdruck benutzen und auch mitten im Siegeslauf an die Möglichkeit denken, geschlagen zu werden, und deshalb auf Sicherung des Rückzugs stets bedacht sein.
Obwohl die Grundsätze der S. einfach sind, so ist doch die Kriegführung selbst sehr schwierig; indessen haben die Schnelligkeit des heutigen Nachrichtenwesens wie die zahlreichen Verkehrswege und Verkehrsmittel die Heeresleitung gegen früher sehr erleichtert, so daß Operationen getrennter Heeresteile auch aus rückwärtiger Stellung geleitet werden können.
Vgl. Friedrich II., Œuvres militaires; Napoleon, Maximes de guerre; Erzherzog Karl, Grundsätze der S. (Wien 1814, 3 Bde.);
Valentini, Die Lehre vom Krieg (Berl. 1821-23, 4 Bde.);
Jomini, Précis de l'art de guerre (deutsch, das. 1881);
die Werke des Generals v. Clausewitz (s. d.);
v. Willisen, Theorie des großen Kriegs (2. Aufl., Leipz. 1868, 4 Bde.);
Rüstow: Der Krieg und seine Mittel (das. 1856), S. und Taktik der neuesten Zeit (Stuttg. 1872-75, 3 Bde.), Die Feldherrenkunst des 19. Jahrhunderts (3. Aufl., Zürich 1878);
Leer, [* 23] Positive S. (a. d. Russ., 2. Aufl., Wien 1871);
Blume, Strategie (2. Aufl., Berl. 1886), und die Litteratur bei Art. Taktik.