Vermögensbeschlagnahmen (objektives S.). Bei dem letztern besteht die Eigentümlichkeit, daß die
Hauptverhandlung auch dann
stattfindet, wenn die Strafverfolgung oder
Verurteilung einer bestimmten
Person nicht ausführbar ist. Im einzelnen richtet
sich das S. nach den Vorschriften des Strafprozeßrechts (s.
Strafprozeß).
zumeist mit einer Schmälerung des
Gehalts verbunden, welche z. B. nach dem deutschen Reichsbeamtengesetz
vom § 75, nicht über ein Fünftel des Diensteinkommens betragen soll.
Statt der Verminderung des Diensteinkommens
kann auch eine
Geldstrafe ausgesprochen werden, welche ein Drittel des jährlichen Diensteinkommens nicht
übersteigt.
[* 1] mechanische Vorrichtungen zum
Heben oder Fortschaffen von flüssigen, gasförmigen oder körnigen und
schlammigen
Körpern mittels eines unter
Druck, also mit einer gewissen
Geschwindigkeit, ausströmendenStrahls
einer
Flüssigkeit oder
Luftart. Die hierbei erforderliche Bewegungsübertragung von der bewegenden auf die Förderflüssigkeit
findet nicht, wie etwa bei den Kolbenpumpen, durch direkten
Druck, sondern durch die bei der Ausströmung angesammelte
lebendige Kraft
statt. An
[* 1]
Fig. 1 läßt sich der Vorgang erklären.
Der aus dem kegelförmigen Mundstück
(Düse) M des
Rohrs A austretende
Strahl reißt die ihn umgebende
Flüssigkeit, welche durch das
RohrB in den
Raum D gelangen kann, mit sich in die Mündung (Fangdüse) des
Rohrs C fort. Die
beim
Eintritt in das
Rohr C in der Mischflüssigkeit vorhandene
Geschwindigkeit wird durch allmähliche Erweiterung von C in
Druck umgewandelt, welcher die Überwindung einer gewissen Steighöhe oder das Eindringen in einen unter
Druck stehenden
Raum gestattet.
Bei der
Übertragung der
Geschwindigkeit von der bewegenden auf die bewegte
Flüssigkeit finden bedeutende Kraftverluste statt,
welche den
Nutzeffekt der S. um so ungünstiger beeinflussen, je größer der Unterschied zwischen dem spezifischenGewicht
der beiden zur Verwendung kommenden
Flüssigkeiten ist; mithin werden die S. die
Kraft
[* 3] des bewegenden
Mediums am besten
übertragen,
wenn der bewegte
Körper denselben Aggregatzustand hat wie jenes (wenn also z. B.
Wasser durch einen Wasserstrahl,
Luft durch
einen Dampfstrahl bewegt wird).
Trotzdem werden vielfach S. mit
Medien verschiedenen Zustandes verwendet (der bei weitem verbreitetste
Strahlapparat, der
Injektor,
[* 4] wirkt mit
Dampf
[* 5] auf
Wasser), einerseits, weil die S. außerordentlich einfach und billig sind,
keiner besondern
Kraftmaschine bedürfen, sehr geringe
Dimensionen haben und wegen Mangels aller beweglichen Teile weder Reparatur-
noch Schmierkosten verursachen, anderseits, weil die bei Verwendung von
Dampf auftretende Erwärmung der
Förderflüssigkeit oft erwünscht ist (z. B. in Badeanstalten, bei
Dampfkesseln etc.). Wegen der genannten Vorzüge haben
die
S. in den letzten Jahrzehnten eine ausgedehnte Verwendung überall da gefunden, wo eine gute Ausnutzung der vorhandenen
Betriebskraft erst in zweiter
Linie berücksichtigt zu werden braucht. Um die Verbreitung der
S. und dieAnpassung
derselben an alle möglichen speziellen Verhältnisse haben sich in
Deutschland
[* 6] besonders Gebr.
Körting in
Hannover
[* 7] verdient
gemacht.
Verwendungsarten der S. 1) Das bewegende
Medium ist tropfbarflüssig (Druckwasser mit natürlichem oder künstlichem
Gefälle).
- Wasserstrahlpumpen (s.
Pumpen)
[* 8] eignen sich zum Entwässern von
Kellern und Baugruben, zum Entleeren von Jauchegruben, nach
Körting als Hilfsapparate in
Bergwerken etc. Bei
Körtings Schlammelevatoren
[* 1]
(Fig. 2) zum Reinigen der
Brunnen
[* 9] von Triebsand, Fortschaffen von Baggerschlamm,
Heben von Kohlenschlamm etc. wird ein Teil des durch das
Rohr b zufließenden
Betriebswassers bei a ausgespritzt, um den Schlamm etc. aufzurühren, worauf derselbe mit viel
Wasser durch eine Wasserstrahlpumpe d gehoben wird und bei c abfließt. Wasserstrahlluftpumpen finden
in
Apotheken und Laboratorien Verwendung.
Körtings Wasserstrahlkondensatoren, s.
Dampfmaschine,
[* 10] S. 462. Wassertrommelgebläse
(s.
Gebläse,
[* 11] S. 977) sind die ältesten, schon seit
Jahrhunderten bekannten S., welche in verbesserter Form in Laboratorien
gebraucht werden.
Wind hervorgebrachten Luftstrom. Ein solcher Ventilator
[* 13]
(Fig. 3) wird oben auf die Wagendecke gesetzt und mit dem Innern des
Wagens durch eine Röhre C verbunden. Der Luftstrom tritt durch A in den RaumB und wirkt hier saugend, so daß durch C Luft emporsteigt
und mit der Betriebsluft bei D ins Freie tritt. Ein kleiner Schieber, welcher unterhalb des Saugrohrs C
angebracht wird, gestattet die Regulierung der Ventilation von seiten der Passagiere. Der ganze obere Teil ist um den Zapfen
[* 14] E drehbar und kann sich deshalb immer nach der Zug-, resp. Windrichtung einstellen.
Injektoren (s. d.) benutzen die Kondensierung des aus
dem zu speisenden Kessel entnommenen Betriebsdampfs durch das Förderwasser dazu, dem letztern eine Geschwindigkeit zu erteilen,
welche höher ist als die dem Druck in dem Kessel entsprechende Wassergeschwindigkeit. Es ist das dadurch möglich, daß der
Dampf, der bei seiner Ausströmung aus der Dampfdüse des Injektors unter der Einwirkung des Kesseldrucks
eine viel bedeutendere Geschwindigkeit annimmt als ein unter gleichem Druck ausströmender Wasserstrahl, diese bei der Kondensation
mit dem Förderwasser austauscht.
Körtings Dampfstrahlfeuerspritzen sind als Hausspritzen, Fabrikspritzen etc. da zweckmäßig,
wo Dampfkessel
[* 17] vorhanden sind; es bedarf dann nur der Öffnung eines Dampfventils, um die Spritzen in
Betrieb zu setzen. Dampfstrahlschlammelevatoren sind in ähnlicher Weise wie die Wasserstrahlschlammelevatoren konstruiert.
Dampfstrahlanwärmeapparate wirken in der Weise, daß ein Dampfstrahl, welcher in das anzuwärmende Wasser eingeführt wird,
das umgebende Wasser ansaugt, seine
Wärme an dasselbe abgibt und es mit einer gewissen Geschwindigkeit
vor sich hertreibt, so daß immer neue Wasserteile zum Apparat gelangen. Zerstäuber
[* 18] dienen zur nebelartigen Verteilung von
wohlriechenden Flüssigkeiten mittels eines Luftstrahls (die sogen. Rafraichisseure oder Refrigeratoren), von Petroleum in Feuerungsanlagen
mittels eines Dampfstrahls etc. Um feste Körper durch einen Dampfstrahl zu heben, wird die Geschwindigkeit
des Dampfes zunächst auf atmosphärische Luftübertragen. Bei einem Kornelevator
[* 13]
(Fig. 4 u. 5) wird das Heben des Getreides
dadurch bewirkt, daß mittels des Dampfstrahlapparats r in dem Sammelgefäß d eine Luftverdünnung hervorgebracht wird, die
sich in das Steigrohr e fortsetzt, die mit großer Geschwindigkeit nachtretende Luft reißt das im Fülltrichter
a
[* 13]
(Fig. 5) befindliche Korn empor bis in das Sammelgefäß d
[* 13]
(Fig. 4), wo infolge der plötzlichen Geschwindigkeitsverringerung
das Korn zu Boden fällt, während staubförmige Verunreinigungen mit der Luft durch r und f abgehen; g ist das Dampfzuführungsrohr.