sowie der
Monde um ihre Hauptplaneten. Gehörte nur ein einziger
Planet zur
Sonne,
[* 2] so würde sich dieser genau nach den beiden
ersten
KeplerschenGesetzen (s.
Planeten,
[* 3] S. 109) bewegen. Durch die
Anziehung der
Massen der übrigen
Planeten wird aber der
Planet
gezwungen, von dieser
Bewegung abzuweichen. Ein Teil dieserAbweichungen wiederholt sich nach Verlauf eines
gewissen Zeitraums sowohl der Art als der
Größe nach, es sind dies die periodischen S.; andre, die säkularen S., gehen
immer in derselben
Richtung weiter und veranlassen also dauernde Änderungen der Planetenbahnen.
Laplace hat gezeigt, daß die großen
Achsen der Planetenbahnen und daher auch die Umlaufszeiten keinen
säkularen S. unterworfen sind; auch die
Exzentrizitäten und
Neigungen der
Bahnen unterliegen nicht eigentlichen säkularen,
aber doch periodischen S. von so langer Dauer, daß
sie denCharakter säkularer haben. Dagegen sind die
Längen der Perihelien
und der
Knoten säkularen S. unterworfen und können daher im
Lauf der Jahrtausende alle
Werte von 0-360°
annehmen.
Die S. der großen
Planeten sind von
Leverrier untersucht worden, der auch durch eine umgekehrte Störungsrechnung den
PlanetenNeptun entdeckte. Weit beträchtlicher als die S., welche die großen
Planeten erleiden, die ziemlich weit voneinander entfernt
sind und sich nahezu in derselben
Ebene bewegen, sind diejenigen, welche die kleinen
Planeten und die
Kometen
[* 4] erfahren, weil sie nicht selten in die
Nähe größerer
Planeten, namentlich des
Jupiter, kommen. Die S. des
Mondes rühren fast
ausschließlich von der
Sonne her, die von den
Planeten verursachten sind sehr unbedeutend.
Die bemerkenswertesten S. des
Mondes sind: die von
Ptolemäos (130
n. Chr.) entdeckte
Evektion (s. d.), die
Variation, von Abul Wefa im 10. Jahrh. und später von
Tycho Brahe entdeckt, welche ihren größten Wert, 0,65°
Länge, in
den vier
Oktanten, d. h. den zwischen den
Syzygien und
Quadraturen in der Mitte liegenden
Punkten, erreicht, in letztern aber
verschwindet, und die jährliche
Gleichung, welche die
Länge des
Mondes 6
Monate lang vermehrt und 6
Monate
lang vermindert, in der mittlern
Entfernung der
Erde von der
Sonne (Anfang April und
Oktober) aber verschwindet. Bemerkenswert
sind noch ein paar kleine S. des
Mondes, die von der
Sonnenparallaxe und der
Abplattung der
Erde abhängen, so daß man
umgekehrt aus der Mondbewegung diese
Größen berechnen kann (vgl.
Erde und
Sonne).
Vgl. Dziobek, Die mathematischen
Theorien
der Planetenbewegungen (Leipz. 1888).
Vgl. W. Story, Life and letters
of J. S. (Lond. 1851).
2)
WilliamWetmore, nordamerikan. Bildhauer und Dichter, Sohn des vorigen, geb. zu
Salem in
Massachusetts, studierte
Rechtswissenschaft und war eine Zeitlang als praktischer
Jurist thätig, wandte sich
dann aber ausschließlich der
Kunst und Litteratur zu und ließ sich 1848 in
Rom
[* 9] nieder, wo er noch lebt. S. schuf teils Idealgestalten,
welche sich durch
Größe der Auffassung, geistige Vertiefung und meisterhafte Marmorbearbeitung auszeichnen, wie z. B.
Kleopatra,
Sappho,
Judith,
Medea, eine
Sibylle,
Moses,
Saul, teils Porträtstatuen, wie z. B. die seines
Vaters,
Peabodys
(London),
[* 10] E.
Everetts
(Boston) und das
Nationaldenkmal in
Philadelphia.
[* 11] Von seinen poetischen Werken nennen wir: »Nature
and art« (1844);