eigentliche Entdecker des
StillenOzeans muß aber
Magelhaens gelten, welcher ihn in seiner ganzen
Ausdehnung
[* 2] von SO. nach
NW.
durchquerte. Aber erst 44 Jahre später (1565) gelang demMönch und Seefahrer Urbaneta der oft gemachte, stets mißglückte
Versuch, den
StillenOzean von W. nach O. zu durchmessen. Doch bot trotz mancher neuen
Unternehmungen noch 250 Jahre
nach
Magelhaens der
StilleOzean noch immer ein ungeheures
Feld für
Entdeckungen; der
Ruhm, nicht nur die in ihm verstreuten Archipele
und einzelnen
Inseln, auch seine Tiefenverhältnisse und
Riffe näher bekannt gemacht zu haben, gebührt unbestritten
Cook,
und wenn auch nach ihm noch viel gethan wurde, die Hauptarbeit hatte er doch geleistet.
Indessen eine Verkehrsstraße wurde der
StilleOzean erst viel später. Seine Ränder freilich wurden an den asiatischen und
den australischen
Küsten sowie entlang der Westseite
Amerikas mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, bez. der Erschließung
derselben für den europäischen
Handel mit jedem Jahr belebter; allein ein
Bedürfnis, durch die ganze
weite
Fläche des
Ozeans einen regelmäßigen
Verkehr hindurchzuleiten, stellte sich erst weit später ein. Dies fand erst nach
dem Aufblühen der australischen
Kolonien und nach der regern Anteilnahme
Nordamerikas an dem
Handel mit
Ostasien statt.
Eine bessere Kenntnis der
Winde
[* 8] und
Meeresströmungen
[* 9] bestimmte viele
Segler, den Weg von
Australien
[* 10] nach
Europa
[* 11] um die Südspitze
Amerikas zu nehmen. Die zunehmende volkswirtschaftliche Bedeutung der australischen
Kolonien führte
Hand
[* 12] in
Hand mit einem schnell wachsenden Handelsverkehr zu einer
Vermehrung der zwischen
Europa und dem fünften
Weltteil fahrenden
Postdampferlinien. Zu den
Linien, welche um die Südküste des Australkontinents dessen Ostküste erreichen, traten solche,
welche die
Torresstraße durchziehen, kamen Anschlußlinien in
Sydney nach
Neukaledonien,
[* 13] dem Fidschiarchipel,
der
Samoa- und Tongagruppe sowie nach
Neuguinea.
Englische,
[* 14] französische und deutsche
Dampfer traten hier in
Konkurrenz. Den nördlichen
StillenOzean durchziehen zwei von
Hongkong
über
Jokohama gehende Dampferlinien, deren eine in
San Francisco, deren andre in
Vancouver endet. Ein größerer
Verkehr mit
und zwischen den einzelnen
Inseln wurde erst dann zum
Bedürfnis, als man auf denselben oder in deren Gewässern
Waren entdeckte, deren der
Welthandel benötigt, wie
Kopra und Kokosnußkerne,
Perlen und
Perlmutter,
Trepang, Schildkrötenschalen,
und als die von europäischen Unternehmern in Ostaustralien und auf mehreren Inselgruppen begonnene Plantagenwirtschaft eine
Nachfrage nach Arbeitern erzeugte, die nur durch Herbeiziehung von Bewohnern gewisser Inselgruppen
befriedigt werden konnte. Daß das Telegraphenkabel hier noch einen wenig bedeutenden Platz einnimmt, ist bei der ungeheuern
Ausdehnung des
StillenMeers erklärlich. Doch haben bereits seit längerer Zeit
Tasmania und
Neuseeland Anschluß an den Australkontinent
gefunden, der wiederum durch
Kabel und Landlinien mit der übrigen
Welt in
Verbindung steht.
ein kleiner
Baum mit langgestielten, breit rhombisch-eiförmigen,
ganzrandigen Blättern und großer, kugelig-elliptischer
Kapsel, besitzt haselnußgroße, schwarze
Samen,
[* 28] welche mit talgartigem
Fett umgeben sind. Er ist in
China
[* 29] und
Japan heimisch, wird dort sowie in
Ost- und
Westindien,
[* 30]
Nordamerika,
[* 31]
Algerien
[* 32] und Südfrankreich
kultiviert und liefert den chinesischen
Talg. Durch
Pressen der von der Fetthülle befreitenSamen erhält
man fettes
Öl.
S. silvatica J. Müll., einStrauch mit fast sitzenden und linealischen bis elliptisch lanzettlichen Blättern,
im südlichen
Nordamerika, liefert eine purgierend wirkende
Wurzel.
[* 33]
der alexandrinischen Zeit zu größter Blüte,
[* 37] wofür die pompejanischen Wandbilder noch zahlreiche Beispiele liefern. Die
Malerei der Renaissance behandelte das S. nicht als eine selbständige Gattung der Malerei. Seit dem Anfang des 17. Jahrh. wurde
es jedoch von den niederländischen Malern in großem Umfang kultiviert und zur höchsten Virtuosität entwickelt,
wobei man zwei Richtungen zu unterscheiden hat, deren eine nach glänzender koloristischer Wirkung bei einer mehr aufs Ganze
gerichteten dekorativen Behandlung strebte, während die andre mehr auf peinliche, miniaturartige Wiedergabe der Einzelheiten
sah.