Seite wieder austreten lassen. Dazu dient die S., welche in der
Regel von der
Maschine
[* 2] aus selbstthätig bewegt, seltener von
Menschenhand bedient wird (z. B. bei Hebemaschinen mit direkt wirkendem hydraulischen oder
Dampfcylinder, bei Dampfbremsen etc.). Man unterscheidet bei jeder
S. eine innere und eine äußere S.: erstere bestehend
aus irgend einer oder mehreren Absperrvorrichtungen
(Ventilen,
Schiebern,
Hähnen,
Kolben), letztere aus
Exzentriks,
Daumen,
Wellen,
[* 3]
Stangen,
Hebeln etc. oder auch aus kleinen
Cylindern mit
Kolben etc., überhaupt aus Mechanismen, mittels
welcher die erstern in passender
Weise geöffnet oder geschlossen werden.
Schieber-,
Ventil- und Hahnsteuerungen werden besonders bei
Dampfmaschinen
[* 4] und ähnlichen Umtriebsmaschinen,Kolbensteuerungen
namentlich bei den
Wassersäulenmaschinen
[* 5] verwendet. Die Einrichtungen der äußern Steuerungen sind außerordentlich mannigfaltig;
man unterscheidet Einrichtungen für die eine
Rotation hervorbringenden
Maschinen, welche ihre
Bewegung meist von einer rotierenden
Welle (Schwungradwelle) aus erhalten, und solche für die sogen. direkt wirkenden, d. h.
ohne
Rotation, nur hin- und hergehend arbeitenden
Motoren, welche von einem hin und her bewegten Maschinenteil
bethätigt werden.
In demSchlitz der
Kulisse läßt sich ein Gleitstück
(Stein) auf- und niederschieben, welches mit einer die
Bewegung des
Schiebers,
der
Ventile oder
Hähne der S. vermittelnden
Stange verbunden ist, so daß die betreffenden Absperrungsorgane bald von dem einen,
bald von dem andern Exzenter ihre
Bewegung erhalten oder in
Ruhe bleiben, je nachdem die
Maschine vorwärts
oder rückwärts gehen oder stillstehen soll. Steuerungen kommen auch bei manchen
Arbeitsmaschinen vor, so z. B. bei den Schiebergebläsen
und Schieberpumpen zur
Bewegung ihrer
Schieber. Die S. der Metallhobelmaschine erzeugt selbstthätig den regelmäßigen
Wechsel der
Bewegungsrichtung der das Arbeitsstück tragenden
Platte
(Tisch).
Alfred, belg.
Maler, geb.
zu
Brüssel,
[* 11] besuchte das
Atelier von
Navez in
Brüssel und später das von
Roqueplan in
Paris
[* 12] und malte anfangs kleine Historienbilder, wandte sich aber bald der Schilderung des
eleganten
PariserLebens der Gegenwart zu. S. schildert mit Vorliebe das
Pariser Damenboudoir mit seinen Bewohnerinnen mit außerordentlicher
koloristischer Zartheit, feinem
Geschmack des
Arrangements u. pikanter
Charakteristik. Seine sehr zahlreichen
Bilder sind meist
im Privatbesitz.
Von seinen übrigen Bildern sind hervorzuheben: die
Unschuld, das Neujahrsgeschenk, der
Morgen auf dem
Lande, die japanisierte Pariserin, die
Dame im
Atelier, der
Frühling des
Lebens.
Für den König der Belgier malte er in Fresko die vier
Jahreszeiten
[* 15] als Frauengestalten in moderner
Tracht
(auch als Ölbilder wiederholt). Er lebt in
Paris.
Vgl. Lemonnier in der
»Gazette des beaux-arts« 1878. -
(spr. stjuh-ert), 1) Dugald, schott.
Philosoph, geb. zu
Edinburg,
[* 17] erhielt schon 1775 die Professur
der
Mathematik an der dortigen
Universität als Nachfolger seines
Vaters, 1780 die der
Moralphilosophie und
starb, seit 1810 in den
Ruhestand versetzt, in
Edinburg. Von seinen oft aufgelegten
Schriften, die ihn als einen
der Hauptvertreter der sogen. schottischen
Schule kennzeichnen, sind hervorzuheben: »Elements of the philosophy of the human
mind« (Edinb. 1792-1827, 3 Bde.);
»Outlines of moral philosophy« (das.
1793);
»Philosophical essays« (das. 1810);
»Philosophy of the active and moral powers« (das.
1828).
Eine Gesamtausgabe seiner Werke besorgte
Hamilton (Edinb. 1854-58, 10 Bde.).