eigentlich zu früh angesetzt ist) unter
Sicherheitsleistung, die Einräumung des
Reklamations-,
Beschwerde-, Steuerklagerechts
gegenüber der Einschätzung und
Erhebung und die Steuerrestitution (Rückersatz, auch als
Exportbonifikation) bei
Zahlungen,
welche über die
Grenze der Steuerschuldigkeit hinausgehen. Bei ausbleibender
Zahlung tritt
Mahnung und
Pfändung (Steuerexekution)
ein, allenfalls bei augenblicklicher Zahlungsunfähigkeit die Steuerstundung, bei Uneinbringlichkeit
die
Niederschlagung (Steuererlaß) oder Steuerabschreibung (der Steuerrückstände oder Steuerreste), ohne solche aber auch
nach bestimmter
Frist die Steuerverjährung.
Mittel zur richtigen
Durchführung gegenüber Steuerhinterziehungen,
Defraudationen
etc. sind die Steuerkontrolle, die Steuerstrafe, der Steuereid, die Denunziantengebühr, die
Öffentlichkeit des Steuerverfahrens, Begehung von gegensätzlichen
Interessenten bei der Einsteuerung etc. Mitte der
80er Jahre waren die
Einnahmen
(Ruder), Vorrichtung zum
Lenken des
Schiffs, bestehend aus einem hölzernen oder eisernen
Blatt,
[* 4] welches in
vertikaler
Ebene, drehbar am
Hintersteven des
Schiffs, ähnlich wie eine
Thür in ihren
Angeln, befestigt ist. Man unterscheidet
am S. das Ruderblatt, welches sich ganz oder zum größten Teil unter
Wasser befindet, und den Ruderhals
mit dem Ruderkopf, welche, wenn erforderlich, wasserdicht
durch die Schiffswand geführt, in den innern Schiffsraum hineinragen.
Am Ruderkopf greift die Ruderpinne an, ein hölzerner oder eiserner einarmiger
Hebel,
[* 5] oder das Ruderjoch, ein eiserner zweiarmiger
Hebel.
Während die
Pinne gewöhnlich mit dem Ruderblatt in einer
Ebene liegt, steht das Ruderjoch im allgemeinen
querschiffs. Durch Drehung der
Pinne oder des
Jochs wird das
Ruder um einen ebenso großen
Winkel
[* 6] aus der Symmetrieebene des
Schiffs herausgedreht und dadurch die
Symmetrie des den Schiffskörper umgebenden Wasserstroms gestört, vorausgesetzt, daß
ein solcher infolge der bis dahin geradlinigen
Bewegung des
Schiffs vorhanden ist. Das
Schiff
[* 7] wird dadurch
gezwungen, von seiner bisherigen
Bahn in der
Weise abzuweichen, daß der
Mittelpunkt der vom
Schwerpunkt
[* 8] des
Schiffs beschriebenen
Bahnlinie auf derjenigen Seite des
Schiffs liegt, nach welcher das Ruderblatt gedreht wurde. In neuerer Zeit ist
bei einzelnen größern
Schiffen (König
Wilhelm) das Balanceruder
[* 9] zur Anwendung gekommen, ein
Ruder, dessen Drehachse die
Fläche
des Ruderblattes ungefähr in dem
Verhältnis von 1:2 teilt, so daß ein Drittel des Flächeninhalts des
Blattesvor der Drehachse
liegt.
Ein Balanceruder bedarf einer kleinern
Kraft
[* 10] zum
Drehen als ein ebenso großes gewöhnliches
Ruder und kann
infolgedessen schneller gedreht werden. Anderseits kehrt es nicht so schnell in seine neutrale
Lage zurück wie dieses. Die
Bewegung der
Pinne erfolgt bei kleinern
Schiffen direkt mit der
Hand,
[* 11] bei größern
Schiffen durch
Flaschenzüge, Zahnradübersetzungen,
Schraubenräder, hydraulische
Pressen etc. Die
Kraft wird am Steuerrad eingeleitet, einem mit
Griffen versehenen,
um eine horizontale
Achse drehbaren Speichenrad, welches eventuell in mehrfacher Ausführung vorhanden sein muß, um eine
größere Anzahl von Leuten zum
Drehen des
Ruders verwenden zu können.
Der
Widerstand des um einen gewissen
Winkel gedrehten
Ruders ist unter sonst gleichen Umständen proportional mit dem
Quadrat
der Schiffsgeschwindigkeit; steigert man diese auf das
Doppelte, so wächst dadurch der
Widerstand des
Ruders auf die vierfache
Größe. Es ist daher erklärlich, daß bei den neuesten
Schiffen mit
Geschwindigkeiten bis zu 20
Knoten
und darüber zur
Bewegung des
Ruders Menschenkraft nicht mehr ausreicht, um das
Schiff Bahnlinien von starker
Krümmung beschreiben
zu lassen. Dies ist die Veranlassung zur Einführung des Dampfsteuerapparats, einer kleinen, zweicylindrischen
Dampfmaschine,
[* 12] welche die
Achse der bisherigen Steuerräder nach
Steuerbord oder
Backbord in
Rotation versetzt. Die Verrichtung des
Mannes am
Ruder beschränkt sich alsdann auf das
Anlassen dieser
Maschine
[* 13] in der einen oder andern
Richtung und deren rechtzeitige
Arretierung.
Vorrichtung, mittels deren der Zufluß einer gepreßten
Flüssigkeit oder
Luftart zu einer
Kraftmaschine und
der Abfluß derselben nach ihrer Wirksamkeit so geregelt wird, daß der
Gang
[* 14] der
Maschine zu stande kommt. Die einer solchen
S. benötigten
Kraftmaschinen, mit Ausnahme der nur ganz vereinzelt vorkommenden sogen.
rotierenden
Dampfmaschinen,
[* 15] nehmen den
Druck der
Flüssigkeiten,
Gase
[* 16] oder
Dämpfe mittels eines
Kolbens auf, welcher in einem
Cylinder durch ebendiesen
Druck hin- und hergetrieben wird. Um dies letztere zu ermöglichen, muß man den arbeitenden
Dampf
[* 17] etc. abwechselnd gegen die eine oder andre Seite des
Cylinders drücken und den verbrauchten
Dampf etc.
auf der der jedesmaligen Druckrichtung entgegengesetzten
¶
mehr
Seite wieder austreten lassen. Dazu dient die S., welche in der Regel von der Maschine aus selbstthätig bewegt, seltener von
Menschenhand bedient wird (z. B. bei Hebemaschinen mit direkt wirkendem hydraulischen oder
Dampfcylinder, bei Dampfbremsen etc.). Man unterscheidet bei jeder S. eine innere und eine äußere S.: erstere bestehend
aus irgend einer oder mehreren Absperrvorrichtungen (Ventilen, Schiebern, Hähnen, Kolben), letztere aus
Exzentriks, Daumen, Wellen,
[* 19] Stangen, Hebeln etc. oder auch aus kleinen Cylindern mit Kolben etc., überhaupt aus Mechanismen, mittels
welcher die erstern in passender Weise geöffnet oder geschlossen werden.
Schieber-, Ventil- und Hahnsteuerungen werden besonders bei Dampfmaschinen und ähnlichen Umtriebsmaschinen, Kolbensteuerungen
namentlich bei den Wassersäulenmaschinen
[* 20] verwendet. Die Einrichtungen der äußern Steuerungen sind außerordentlich mannigfaltig;
man unterscheidet Einrichtungen für die eine Rotation hervorbringenden Maschinen, welche ihre Bewegung meist von einer rotierenden
Welle (Schwungradwelle) aus erhalten, und solche für die sogen. direkt wirkenden, d. h.
ohne Rotation, nur hin- und hergehend arbeitenden Motoren, welche von einem hin und her bewegten Maschinenteil
bethätigt werden.
In demSchlitz der Kulisse läßt sich ein Gleitstück (Stein) auf- und niederschieben, welches mit einer die Bewegung des Schiebers,
der Ventile oder Hähne der S. vermittelnden Stange verbunden ist, so daß die betreffenden Absperrungsorgane bald von dem einen,
bald von dem andern Exzenter ihre Bewegung erhalten oder in Ruhe bleiben, je nachdem die Maschine vorwärts
oder rückwärts gehen oder stillstehen soll. Steuerungen kommen auch bei manchen Arbeitsmaschinen vor, so z. B. bei den Schiebergebläsen
und Schieberpumpen zur Bewegung ihrer Schieber. Die S. der Metallhobelmaschine erzeugt selbstthätig den regelmäßigen Wechsel der
Bewegungsrichtung der das Arbeitsstück tragenden Platte (Tisch).