endlich
Kaiser 1884), und zwar gelangte man, da die Sterbenswahrscheinlichkeit für kleine Zeitteilchen gleich dem
Bruch aus
dem
Differential der jeweilig
Lebenden und diesen letztern selbst ist, zu Exponentialfunktionen, deren
Konstante durch
Ausgleichungsrechnung
an der
Hand
[* 2] wirklicher
Beobachtungen zu ermitteln sind; doch führen derartige
Formelnnur für gewisse Zeitstrecken zu
genügend genauen Ergebnissen.
die Veröffentlichungen des königlich
preußischen
StatistischenBüreaus: »Deutsche
[* 4] Sterblichkeitstafeln aus den
Erfahrungen von 23 Lebensversicherungsgesellschaften«
(Berl. 1883),
L.
(Stinkbaum),
Gattung aus der
Familie der
Sterkuliaceen, meist große
Bäume mit wechselständigen, einfachen
oder gelappten Blättern und filzigenBlüten in
Rispen, sämtlich in heißen
Ländern. S. foetidaL.
(Stinkmalve)
ist ein großer
Baum in
Ostindien
[* 8] und auf den
Molukken mit großen, gefingerten Blättern und dunkel karminroten, orangegelb
gescheckten, sehr stark und unangenehm, dem Menschenkot ähnlich riechenden
Blüten, von welchem die jüngern, schleimigen
Blätter nach Art der Malvenblätter benutzt, die haselnußgroßen
Samen
[* 9] aber geröstet gegessen werden
und ein gutes
Öl liefern. Einige andre
Arten werden in
Gewächshäusern kultiviert.
(griech.), eine 1846 in
München
[* 11] von
Schlotthauer (s. d.) und Oberbergrat
Fuchs
[* 12] erfundene Art
Malerei,
welche eine Zeitlang angewendet wurde, um Wandflächen unmittelbar mit Gemälden, nach Art der
Freskomalerei, zu bedecken.
Es wurde dabei ein
Malgrund hergerichtet, der bei Gemälden auf
Leinwand in einer leichten
Bindung, womit
dieselbe gesättigt wurde, bei
Wänden mit
Stein oder
Mörtel aus einem wenige
Linien dicken
Bewurf bestand, der mit der Steinunterlage
zu einer mechanisch völlig untrennbaren
Masse sich verbindet.
Auf diesem
Grund wurde mit eigens präparierten
Wasserfarben gemalt, und da diese sich mit dem
Grund vereinigen und die
Bildfläche schließlich durch Aufspritzen von
Wasserglas steinhart gemacht wurde, so glaubte
man in diesem
Verfahren eine
Technik
gefunden zu haben, welche besonders Wandgemälde in großen
Räumen gegen die
nachteiligen Einflüsse des Temperaturwechsels,
der
Feuchtigkeit etc. unempfindlich machen würde. Doch hat auch die von
Seibertz erfundene Vervollkommnung der S. durch Anwendung
von trocknen
Farben die Erwartungen, welche man von der S. hegte, nicht gerechtfertigt.
Der vonKaulbach im Treppenhaus des
NeuenMuseums zu
Berlin
[* 13] in großem
Maßstab
[* 14] mit der S. gemachte
Versuch hat vielmehr gezeigt, daß die Bildflächen über und
über mit störenden
Rissen überzogen werden, weshalb man die S. wieder aufgegeben hat.
(griech.), eine von Liwtschack zu
Wilna
[* 15] erfundene
Maschine
[* 16] zur Anfertigung von Stereotypmatrizen ohne vorgängigen
Schriftsatz.
Die Herstellung der letztern erfolgt durch
Einschlagen von
Typen, eine nach der andern, in eine präparierte,
halbweiche
Platte, welche stets um die
Breite
[* 17] der eingeschlagenen
Type durch den
Mechanismus der
Maschine weiter
geschoben wird, wobei der
Arbeiter den Wortlaut des
Manuskripts auf einer Tastatur, wie bei den meisten
Setzmaschinen, abspielt.
Bis jetzt sind technisch befriedigende
Resultate mit dem Stereographen nicht erzielt worden.
(griech.), in der
Pflanzenanatomie die Gesamtheit der
Gewebe,
[* 18] welche die mechanische
Festigkeit
[* 19] eines Pflanzenteils bedingen, nämlich die Bastzellen, das
Kollenchym und das Libriform, im
Gegensatz zu dem
Mestom (s. d.)
oder dem Füllgewebe ohne mechanische Bedeutung.
(griech.),
Apparat zur Bestimmung des von fester
Substanz ausgefüllten
Volumens pulverförmiger
Körper.
Das S. von
Say (s. Figur) besteht aus einem Glasgefäß A, dessen eben geschliffener
Rand durch eine Glasplatte luftdicht verschlossen werden kann; nach unten setzt sich dasselbe in eine offene, mit einer
Teilung versehene Glasröhre fort, deren zwischen zwei Teilstrichen enthaltener Rauminhalt genau bekannt ist. Wird die
Röhre, während A offen ist, in ein mit
Quecksilber gefülltes Standgefäß bis zum
Nullpunkto derTeilung
eingetaucht und die Glasplatte aufgelegt, so ist ein bestimmtes Luftvolumen v abgesperrt, dessen
Druck durch den herrschenden
Barometerstand b angegeben wird.
Zieht man nun das
Gefäß
[* 20]
A in die
Höhe, so dehnt sich die in ihr enthaltene
Luft um das an der
Teilung abzulesende
Volumen w
aus, ihr
Druck wird geringer, u. der äußere hebt eine Quecksilbersäule h in die
Röhre. Nach dem
MariotteschenGesetz hat man nun die
Proportion v+w:v=b:b-h, aus welcher, da w,
b und h bekannt sind, v berechnet werden kann. Wiederholt
man denselben
Versuch, nachdem der pulverförmige
Körper, dessen
Volumen x bestimmt werden soll, in das
Gefäß A gebracht ist, so ist das
Volumen der abgesperrten
Luft, wenn die
Röhre bis zum
Nullpunkt eingetaucht ist, v-x. Erhebt
man nun die
Röhre wieder, bis das
Volumen um w zugenommen hat, und wird dabei die Quecksilbersäule h' gehoben, so kann man
aus der
Proportion v-x+w: v-x=b: b-h' das
Volumen x finden.
MittelsDivision des absoluten
Gewichts des
Pulvers
(in
Grammen) durch sein
Volumen (in Kubikzentimetern) ergibt sich das
spezifische Gewicht desselben. Die
Volumenometer von
Kopp
und
Regnault gründen sich auf dasselbe
Prinzip und haben dieselbe Bestimmung wie das S.