Bis in die neueste Zeit hinein hat S. die umfassendsten Umgestaltungen sowohl bei der
Post als bei der
Telegraphie durchgeführt; die Zahl der
Postanstalten wurde von 5400 im J. 1871 auf 18,000 im J. 1888 erhöht. Das flache
Land ist mit einem dichten
Netz von Landbriefträgerverbindungen zu
Fuß und zu
Wagen durchzogen (Verstärkung
[* 5] der Zahl der
Landbriefträger im Reichspostgebiet von 10,000 auf über 20,000), in den
Städten machen die Fernsprecheinrichtungen
zusehends Fortschritte; unterirdische Telegraphenleitungen sorgen für eine von atmosphärischen
Störungen unabhängige Zuverlässigkeit
des
Verkehrs; überseeische
Kabel und Postverbindungen haben sich von Jahr zu Jahr vermehrt, und seit 1886 haben die auf Stephans
Initiative ins
Leben gerufenen deutschen subventionierten Postdampfschiffe ihre
Fahrten eröffnet.
»Weltpost und
Luftschiffahrt«
[* 9] (Berl. 1874) sowie zahlreiche kleinere
Essays. Er begründete das
»Archiv für
Post und Telegraphie« und gab das »Poststammbuch«
(3. Aufl., Berl. 1877) heraus.
1)
Heinrich, verdienter
Pädagog der Aufklärungszeit, geb. zu
Gemünden im Würzburgischen, studierte
zu
Erlangen,
[* 10] ward 1808 bayrischer
Kirchen- und
Schulrat und 1818
Dekan in
Gunzenhausen, trat aber 1834 infolge
von theologischen Streitigkeiten vom geistlichen
Amt zurück und starb zu Gorkau in
Schlesien.
[* 11] Er veröffentlichte
zahlreiche ihrer Zeit angesehene theologische, kirchenrechtliche, pädagogische und methodologische
Schriften.
Sein bleibendes
Verdienst besteht in der
Ausbildung und Einführung der
Lautiermethode beim ersten Leseunterricht, welche
vom Lautwert der
Buchstaben ausgeht, statt, wie die ältere Buchstabiermethode, von den Lautzeichen und
Namen der
Buchstaben.
vonByzanz, griech.
Grammatiker, lebte in der ersten Hälfte des 6. Jahrh.
n. Chr. und ward bekannt als Verfasser
eines umfangreichen geographischen
Wörterbuchs (»Ethnica«),
das uns aber nur noch in einem
Auszug des
Grammatikers Hermolaos
erhalten ist.
Kreuz tragen die Ritter erster Klasse und Kommandeure, das kleine die Ritter, sämtlich am grünen Band
[* 28] mit rotem Streifen in der
Mitte in der üblichen Weise. Die Großkreuze tragen dazu einen brillantierten Silberstern, in dessen Mitte das Ordensmedaillon
angebracht ist, und außerdem noch eine Kette aus S S und M T, der Königskrone und einem Wolkenkranz,
in dem ein Band die Inschrift: »Stringit amore« trägt, und zwischen dem ein Adler
[* 29] schwebt. Auch hat der Orden, der nur dem Adel
zugänglich, eine besondere Ordenskleidung, Beamte und seinen Ordenstag an St. Stephan. Die Großkreuze heißen Kousins des Königs.