und
Cochliodus, s. Tafel I). Die Ganoidengeschlechter
Palaeoniscus und Amblypterus kommen in sehr zahlreichen vollständigen
Exemplaren in
Schichten (Lehbach ^[richtig:
Lebach] im Saarbecken) vor, welche jetzt dem Rotliegenden beigezählt
werden. - Die
vulkanische Thätigkeit lieferte während der Steinkohlenperiode
Diabase (in
Schottland,
England,
Frankreich, an einzelnen
PunktenDeutschlands),
[* 2] Felsitporphyre
(Sachsen,
[* 3] Niederschlesien,
Frankreich), seltener
Diorite,
Pechsteine und
Melaphyre,
während die eigentliche Eruptionszeit der zuletzt genannten erst in die Dyasperiode fällt. Namentlich die
Diabase sind durch
Decken und
Tuffe, welche sich zwischen die karbonischen
Gesteine
[* 4] einschalten, besonders häufig als zweifellos gleichzeitige
Bildungen charakterisiert. Es mögen diese sowie jüngere Eruptivgesteine zum Teil auch die zahlreichen
Schichtenstörungen (s.
Verwerfungen), welchen die
Gesteine der S. unterworfen sind, verursacht
haben. - An technisch wichtigen
Materialien liefert die
S. in erster
LinieKohlen und
Eisenerze, außerdem wichtige
Erze besonders auf gangförmigen Lagerstätten.
So gehört ein Teil der Oberharzer
Gänge von silberhaltigem
Bleiglanz dem
Kulm an;
Englands undAmerikasKohlenkalk birgt ebenfalls Bleiglanzgänge.
pechartige
Masse, welche aus
Steinkohlenteer gewonnen wird. Destilliert man aus
letzterm die flüchtigern
Öle
[* 11] ab, so erhält man als Rückstand
Asphalt, etwa 80 Proz. vom
Gewicht des
Teers; destilliert man
etwa 10 Proz. mehr ab, so bildet der Rückstand weiches und bei noch weiter fortgesetzter
Destillation
[* 12] mittelhartes und hartes
Pech. Seit Begründung der Anthracenindustrie destilliert man allgemein bis zur
Bildung von hartem
Pech,
pumpt dann wieder schweres
Teeröl in die
Blase und erhält, je nach der
Menge des letztern, weiches
Pech,
Asphalt, präparierten
Teer oder künstlichen
StockholmerTeer.
Weiches
Pech erweicht bei 40° und schmilzt bei 60°, mittelhartes erweicht bei 60° und schmilzt bei
100°, hartes erweicht bei 100° und schmilzt bei 150-200°. Steinkohlenasphalt dient als
Surrogat des natürlichen
Asphalts
und wird zu diesem
Zweck mit
Sand,
Kies,
Asche, Ziegelmehl,
Kalkstein,
Kreide
[* 13] etc. gemischt. Sehr verbessert wird er durch Erhitzen
mit
Schwefel, und ein derartiges
Präparat bildet, vielleicht noch mit Zusatz von indifferenten erdigen
Bestandteilen, den Häuslerschen
Holzzement.
HartesPech wird in weiches verwandelt (wiederbelebt), indem
man es in
Teer,
Asphalt oder Schweröl schmelzt und mit
Hilfe einer
Schraube ohne Ende bis zu völliger Homogenität knetet. Das S. dient besonders zur Brikettfabrikation, eignet sich aber
auch vortrefflich zur
Darstellung von
Ruß, als Reduktionsmittel bei chemischen
Prozessen und zur Zementstahlfabrikation.
Wird das
Pech noch in der
Blase mit sehr viel Schweröl verdünnt, so erhält man den präparierten
Teer, der viel billiger
ist als roher
Teer, dabei aber für
Anstriche, zur Dachpappenfabrikation, in der Seilerei etc. ungleich wertvoller als letzterer.
Er dringt schneller und tiefer in
Holz
[* 14] und
Stein ein, trocknet schneller und ohne
Risse (in 12-24
Stunden)
und gibt einen schönen glänzenden Überzug.
Als
Surrogat des Holzteers
(StockholmerTeer) führt
er denNamen künstlicher
StockholmerTeer. Einen feinern, noch schneller (in
4-6
Stunden) trocknenden
Firnis für feinere Eisenwaren erhält man auf gleiche
Weise aus
Pech und
Leichtöl,
und endlich wird dieser noch mit
Naphtha oder
Petroleumäther u. dgl. gemischt, in welchem
Fall der
Lack in einer
Stunde, ja in einer Viertelstunde trocknet.
Alle drei Firnisse haften ungemein fest am
Eisen
[* 15] und geben
einen ziemlich harten, stark glänzenden und sehr glatten überzug.
Diese Verwendungsarten des Steinkohlenpechs konsumieren nur sehr wenig von der großen produzierten
Menge,
und man treibt deshalb die
Destillation noch weiter, um schließlich nur
Koks als Rückstand zu erhalten, für welche stets
Absatz gefunden werden kann. Bei der Anwendung gußeiserner
Retorten und eines Exhaustors, welcher zur Beförderung der Dampfentwickelung
ein teilweises
Vakuum in der
Retorte erzeugt, erhält man zwischen 260 und 315° meist
Naphthalin, dann
bis 370° ein anthracenreiches
Produkt und bei höherer
Temperatur minder flüchtige
Körper. Die Destillate geben beim Stehen
einen
Absatz, aus welchem Rohanthracen gewonnen wird, und das übrigbleibende
Öl dient zum
Schmieren. Der Ausführung der Pechdestillation
im größernUmfang steht bis jetzt noch die Schwierigkeit entgegen, ein passendes Retortenmaterial zu
finden.
die durch
Harnsteine (s. d.) ^[= (Calculi urinosi, Urolithi), harte, steinähnliche Körper, verschieden nach Gestalt, Größe ...] hervorgerufenen
Beschwerden.