Insbesondere bildete er das Sportsbild und das Pferdeporträt zu großer Virtuosität aus. Seine Hauptbilder dieser
Gattung
sind: Pferdeschwemme, zwei Wachtelhunde um einen Sonnenschirm streitend (1850, in der
Berliner Nationalgalerie),
der lauernde
Fuchs,
[* 5] Arbeitspferde (1860),
Halali (1862), Pferdekoppel (1870), Wochenvisite (1872),Wettrennen (1874), Zigeunerknabe
durch einen
Wald reitend, die Stute mit dem toten
Füllen. Daneben hat S. auch zahlreiche
Porträte,
[* 6] insbesondere Reiterbildnisse
(KaiserWilhelm I.,
KronprinzFriedrichWilhelm und v.
Manteuffel), und einige Geschichtsbilder (König
Wilhelm
auf dem Schlachtfeld von
Königgrätz,
[* 7] im königlichen
Schloß zu
Berlin;
[* 8]
Übergabe des
BriefsNapoleons III. an König
Wilhelm
bei
Sedan,
[* 9] im
Zeughaus zu
Berlin) gemalt. Seit dem Anfang der 50er Jahre entfaltete
S. eine umfangreiche Lehrthätigkeit. 1880 wurde
er als
Direktor der
Kunstakademie nach
Königsberg
[* 10] berufen. Er hat auch lithographiert und radiert.
EmilJuliusHugo,
Rechts- und Litterarhistoriker, geb. zu
Goldap in
Ostpreußen,
[* 11] studierte zu
Königsberg
die
Rechte, wandte sich aber bald vorzugsweise litterarwissenschaftlichen
Studien zu und habilitierte sich 1865 in der juristischen
Fakultät als
Privatdozent. 1867 ging er nach
Athen,
[* 12] um die dortige Nationalbibliothek im Auftrag der
AthenerUniversität neu zu ordnen, folgte 1870 einem
Ruf als Stadtbibliothekar nach
Danzig,
[* 13] erhielt 1871 eine Kustodenstelle an der
KönigsbergerBibliothek, wurde 1872 als Bibliotheksekretär nach
Göttingen
[* 14] versetzt und übernahm 1875 die Leitung der Universitätsbibliothek
in
Kiel.
[* 15] 1884 wurde er zum Oberbibliothekar ernannt.Schon als
Student veröffentlichte er aus
KönigsbergerHandschriften »Beiträge zu v.
Savignys Geschichte des römischen
Rechts im
Mittelalter« (Königsb. 1859, 2. Ausg. 1861) und
den von ihm entdeckten Originaltext von
Johannes Faxiolus
»De summaria cognitione« im »Jahrbuch des gemeinen deutschen
Rechts«
(Bd. 3, 1859),
»Deutsche
[* 16] Rechtsquellen in
Preußen«
[* 17] (Leipz. 1875).
1877 übertrug ihm die
WienerAkademie der
Wissenschaften die kritische Bearbeitung der Sachsenspiegelglosse.
Als Vorarbeit dazu erschien von ihm in den Sitzungsberichten der
Akademie »Die
Entwickelung der Landrechtsglosse des
Sachsenspiegels«
(Wien
[* 18] 1881-87, 9 Hefte). An bibliothekwissenschaftlichen
Schriften gab er heraus: »Die neue
Aufstellung der Universitätsbibliothek
zu
Kiel«
(Kiel 1883);
Henrich,Philosoph, Naturforscher und Dichter, geb. zu
Stavanger
[* 19] in
Norwegen,
[* 20] widmete sich seit 1790 zu
Kopenhagen
[* 21] naturwissenschaftlichen
Studien, bereiste dann
Norwegen, eröffnete 1796 zu
Kiel naturwissenschaftliche
Vorlesungen, wandte sich aber schon im folgenden Jahr nach
Jena,
[* 22] wo er ein Anhänger von
SchillingsNaturphilosophie wurde. 1800 ging
er nach
Freiberg,
[* 23] wo er
WernersGunst gewann und »Geognostische geologische
Aufsätze« (Hamb. 1810) ausarbeitete,
die er später in seinem »Handbuch der
Oryktognosie« (Berl. 1811-24, 4 Bde.)
weiter ausführte. Nach seiner Rückkehr nach
Dänemark
[* 24] 1802 hielt er Vorlesungen an der
KopenhagenerUniversität, ging aber 1804 als
Professor nach
Halle,
[* 25] wo er die »Grundzüge der philosophischen
Naturwissenschaft« (Berl. 1806) herausgab, und 1811 nach
Breslau.
[* 26] 1813 trat er in die
Reihen der
Freiwilligen ein und machte die
Freiheitskriege bis zur ersten
Einnahme von
Paris
[* 27] mit.
Nach dem
Frieden kehrte er zu seinem akademischen Lehrerberuf nach
Breslau zurück, folgte 1831 einem
Ruf an die
Universität
zu
Berlin und starb hier S. war einer der Hauptvertreter der spekulativen
Richtung der
Naturforschung,
beteiligte sich aber auch lebhaft an andern
Fragen der Zeit, wie er z. B. in
Breslau in der sogen. »Turnfehde« mit
seinen
»Karikaturen« (s. unten) und dem »Turnziel«
(Bresl. 1818) entschieden gegen die Turnsache
Partei nahm und später eifrig dieSache der
Altlutheraner
verfocht (vgl. seine
Schrift »Wie ich wieder
Lutheraner wurde«, das. 1831). Von seinen naturwissenschaftlichen
Arbeiten ist
noch die
»Anthropologie« (Bresl. 1824, 2 Bde.)
hervorzuheben, Zeitfragen hat er in religiös und politisch mehr als konservativem
Geist unter anderm in den
Schriften: »Karikaturen
des Heiligsten« (Leipz. 1819-21, 2 Bde.),
»Von der falschen
Theologie und dem wahren
Glauben« (Bresl. 1824, neue Aufl. 1831) behandelt, neben
welchen die
»ChristlicheReligionsphilosophie« (das. 1839, 2 Bde.)
zu erwähnen ist. Von seinen dichterischen
Arbeiten (gesammelt als
»Novellen«, Bresl. 1837-38, 16 Bde.)
sind besonders »Die
Familien Walseth und
Leith«
[* 28] (1827, 5 Bde.),
»Die vier Norweger« (1828, 6 Bde.)
und »Malkolm« (1831, 2 Bde.),
Werke, die sich namentlich durch meisterhafte Naturschilderungen aus seiner nordischen
Heimat auszeichnen, hervorzuheben.
Eine Selbstbiographie schrieb er unter dem
Titel: »Was ich erlebte« (Bresl. 1840-45, 10 Bde.).
Nach seinem
Tod erschienen »Nachgelassene
Schriften« (Berl. 1846).
bei den
Streichinstrumenten das zierlich ausgeschnittene, aus festerm
Holz
[* 30] gefertigte Holztäfelchen, das zwischen
den beiden
Schalllöchern auf der Oberplatte aufgestellt ist, und über das die
Saiten gespannt sind. Der S. steht mit seinen
beiden
Füßen fest auf der Oberplatte auf; genau unter dem einen
Fuß ist zwischen
Ober- und Unterplatte
der Stimmstock (die
Seele) eingeschoben, welcher ein Nachgeben der Oberplatte verhindert und dem
S. eine einseitige feste
Stütze
gibt, die dem andern
Fuß, sobald eine
Saite schwingt, eine kräftige stoßweise
Übertragung der
Schwingungen auf die Oberplatte
ermöglicht.
BeimKlavier heißt S. die parallel mit dem Anhängestock laufende lange
Leiste, die auf dem
¶
mehr
Resonanzboden aufliegt, und über welche die Saiten gespannt sind. - An der ionischen Säule heißt S. der schmale Streifen
zwischen den Kannelüren.