desselben das
Bewußtsein erloschen gewesen, so wissen die Kranken oft gar nicht, daß etwas Ungewöhnliches mit ihnen vorgegangen
ist. In andern
Fällen bleiben die Kranken nach dem Anfall für kurze Zeit angegriffen, schwindlig und klagen über Eingenommenheit
des
Kopfes. Oft tritt nur ein Anfall ein, selten folgen sich in kurzen oder langen Zwischenräumen mehrere
Anfälle. Die S. geht fast immer nach längerm oder kürzerm Bestand in
Genesung über. Dauert der Anfall länger an, so kann
es nötig werden, dem Kranken künstlich (durch die Schlundsonde)
Nahrung einzuführen. Vgl.
Kataplexie.
(griech.),
Name der Standlieder des
Chors im griechischen
Drama, bei deren
Vortrag der
Chor meist unbeweglich
stehen blieb.
Sie traten nur ein, wo die
Handlung einen Ruhepunkt forderte, und teilten mit dem dem
Prolog folgenden Einzugslied
(Parodos) das
Stück in verschiedene
Abschnitte.
[* 18] Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Magdeburg,
[* 19]
KreisKalbe, an der
Bode,
Knotenpunkt der
Linien S.-Schönebeck,
S.-Blumenberg und S.-Löderburg der Preußischen Staatsbahn, 65 m ü. M., hat 2 evangelische
und eine kath.
Kirche, ein
Amtsgericht, ein bedeutendes Steinsalzbergwerk, große chemische
Fabriken, eine Zuckerfabrik,
Eisengießerei
[* 20] und Dampfkesselfabrikation und (1885) 16,459 meist evang. Einwohner.
S. wird zuerst 806 als
Ort erwähnt, und die dortigen
Solbrunnen existierten bereits 1227. Im 16. und 17. Jahrh. befand sich
der blühende Salzbetrieb hauptsächlich in den
Händen des dort seßhaften
Adels, 1796 aber ging der gesamte
Besitz an den König von
Preußen über.
Unter der
Konkurrenz von
Dürrenberg mußte der Betrieb nach wenigen
Jahren eingestellt werden, und als er 1815 wieder aufgenommen
wurde, konnte er doch nur bis 1839 erhalten werden. Damals begann man ein Bohrloch, welches 1843 bei 256 m
Tiefe ein Salzlager antraf, dessen
Liegendes bei 325 m noch nicht erreicht wurde. Die Bohrlochsole erwies sich aber wegen
hohen
Gehalts an
Kali- und
Magnesiasalzen unbrauchbar, und als man 1851 mit dem
Abteufen zweier
Schächte begann, erreichte
man in
fünf
Jahren das Salzlager, welches sich in einer
Mächtigkeit von 160 m mit
Kali- und
Magnesiasalzen bedeckt
erwies, die man damals als lästige Zugabe betrachtete und als
Abraumsalze (s. d.) bezeichnete.
Spätere Bohrungen ergaben, daß stellenweise über den
Abraumsalzen noch ein jüngeres Steinsalzlager liegt, welches keine
Anhydritschnüre enthält und sehr reines
Steinsalz liefert. Die ersten
Vorschläge zur Verwertung der
Kalisalze veranlaßte die anhaltische
Regierung zum
Abteufen zweier
Schächte zu
Leopoldshall, in unmittelbarer
Nähe von
S., und
diese kamen 1861 in Betrieb. Ähnliche
Unternehmungen, wie Douglashall, Neustaßfurt, entstandenen der Umgebung von
S., und
auch
Schmidtmannshall bei
Aschersleben
[* 21] ist hierher zu rechnen.