offene Standplätze ohne Abgrenzung; b) Standplätze mit beweglichen Abscheidungen, den sogen.
Latier- oder Raumbäumen, die an
Säulen
[* 2] befestigt werden
oder anKetten hängen; c) Kastenstände, Standplätze mit festen
Trennungsscheidewänden; d) Laufstände,Loose boxes, zur
AufnahmeEines frei gehenden
Tiers ohne
Raum zum Tummeln; e) Laufställe
für mehrere frei gehendeTiere mit
Raum zum Tummeln, für junge
Tiere,
Mutter mit
Jungen etc.; f)
Paddocks,
Stallräume für einzelne
Tiere, meist
Pferde,
[* 3] z. B. Zuchtpferde, mit
Ausgang in einen sicher abgegrenzten Hofraum, Tummelplatz
oder in Weideabteilungen.
Ein
Pferd
[* 4] bedarf eines 1,70 m breiten und 3 m langen Standplatzes, nur bei beweglicher Abscheidung
durch Latierbäume kann die
Breite
[* 5] um 10-20
cm geringer sein; in
Boxen berechnet man aufs
Pferd 3 qm. Rindviehställe
sollen Standplätze von 1,4 m
Breite bei 2,8 m
Länge haben,
Kälber und Jungvieh solche von 2-3 qm. Bei
Schafen veranschlagt
man den
Raum auf 2 für das einzelne
Stück, für frei gehende auf 1 qm. Hinter den Standplätzen wird
ein genügend breiter Stallgang eingerichtet (1,6-2,0-3,0 m breit), damit, namentlich in
Pferdeställen,
Menschen und
Tiere
ungefährdet verkehren können. In größern landwirtschaftlichen S. ist dieser
Gang
[* 6] häufig breit genug, um das
Einfahren
von
Futter- und Mistwagen zu gestatten.
Stehen die
Tiere in zweiReihen mit den
Köpfen einander gegenüber, wie vielfach in Rindviehställen, so
wird dazwischen ein erhöhter Futtergang oder ein Futtertisch nötig; letzterer erleichtert die
Fütterung erheblich. Zum
Vorlegen des »Kurzfutters«:
Körner,
Schrot,
Häcksel,
Wurzeln etc., vielfach auch zur
Aufnahme desGetränks, dienen die
Krippen.
Abteilung der
Krippe für die einzelnen
Tiere (Krippenschüsseln für
Pferde) gestattet die Zuteilung bestimmter
Ration an jedes, zugleich auch die
Kontrolle der Freßlust.
für
Pferdeställe gußeiserne, innen gut emaillierte Krippenschüsseln.
Hölzerne
Krippen sowie hölzerne Krippenträger in
Pferdeställen müssen zum
Schutz gegen das Benagen durch die
Tiere mit
Eisenblech beschlagen werden.
In den gewöhnlich oberhalb der
Krippen angebrachten, meist leiter- oder korbförmigen
Raufen wird das
Lang- oder Rauffutter (fälschlich
Rauh- oder Rauchfutter):
Heu,
Stroh, Grünfutter, verabreicht. Zur Vermeidung
von
Verletzungen an
Kopf undAugen hat man die »Nischenraufe« empfohlen, bei welcher einige
Zentimeter über
der
Krippe in einer Mauernische,
vor der eine senkrechte Leiterraufe angebracht ist, das Langfutter dargereicht wird.
Vgl.
Rueff,
Bau und Einrichtung der S. (Stuttg. 1875);
(spr. stehlibriddsch),Fabrikstadt an der
Grenze von
Cheshire und
Lancashire
(England), am Tame, hat Baumwollmanufaktur,
Maschinenbau, Nagelschmieden und (1881) 25,977 Einw.
in der
Botanik im weitesten
Sinn s. v. w.
Stengel
[* 12] (s. d.); im engern
Sinn derjenige Teil des
Stengels, welcher als
unmittelbare Fortsetzung der
Wurzel
[* 13] nach
oben sich vertikal erhebt und größern
Umfang besitzt als die in einer gewissen
Höhe
seitlich von ihm ausgehenden
Äste. In der
Sprachlehre ist S. der Teil des
Wortes, welcher nach
Ausscheidung
aller Beugungsformen übrigbleibt; z. B.
Haus in
Haus-es, ruf in ruf-en. Trennt man auch die Ableitungssilben ab, so erhält
man die
Wurzel, wie z. B. in er-wach-en »erwach«
der S., »wach« die
Wurzel ist. Häufig fällt indessen der S. mit der
Wurzel zusammen.
Ferner versteht man
unter S.
Menschen oder
Familien und
Geschlechter, welche ihre Abkunft von Einem Elternpaar (Stammeltern) in ununterbrochener
Reihe abzuleiten vermögen. Im Militärwesen heißt S. der Teil einer
Truppe, welcher bei der
Fahne bleibt, während die andern
in die
Heimat entlassen und durch
Rekruten ersetzt werden.
Philipp, Schachmeister, gebürtig aus
Aleppo in
Syrien, ist der Verfasser eines der bekanntesten ältern Schachbücher,
der »100 künstlichen Endspiele«, 1737 zu
Paris
[* 14] erschienen und herausgegeben von
Bledow und O. v.
Oppen (Berl. 1856).
S. war
der erste, welcher die jetzt bei uns gebräuchliche Notation mitBuchstaben und
Zahlen anwendete.
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