eine verhältnismäßig große Trennungszone, während
Dynamit um so mehr zermalmt, je stärker es ist. Die starken Dynamitsorten
zerbrechen und zermalmen die zunächst gelegenen
Massen, und ihre
Wirkung ist eine ziemlich scharf begrenzte, die schwächern
Dynamitsorten brechen nur in unmittelbarer
Nähe, trennen aber die
Gesteine
[* 2] weithin. -
Sprengarbeit kommt imBergbau,
[* 3] beim
Bau vonTunnels,
Eisenbahnen,
Straßen,
Kanälen, zur Beseitigung von
Felsen in Flußläufen etc. vor.
Dieses
Buch mit seinen
Listen persischer Dichter, seiner sorgfältigen
Beschreibung aller Hauptwerke der persischen
Poesie und
seinem wertvollen biographischen
Material ist ein treffliches Hilfsmittel für die Durchforschung des noch so wenig angebauten
Feldes neupersischer Litteratur. 1850 ward S. zum Examinator,
Dolmetsch der
Regierung undSekretär
[* 15] der
AsiatischenGesellschaft in
Kalkutta ernannt. Von seinen
Publikationen aus jener Zeit sind noch zu erwähnen: »Dictionary of the Technical
terms used in the sciences of the Musulmans« (arab.,
Kalk. 1854);
»Ibn Hajar's biographical dictionary of persons who knew
Mohammed« (arab., 1856);
»Soyuti's Itqân on the exegetic sciences of the Qoran in
Arabic« (1856) u. a. Seit 1857 wirkte S. als
Professor der orientalischen
Sprachen an der
Universität zu Bern,
[* 16] siedelte aber im Nov. 1881 nach
Heidelberg
[* 17] über.
Seine reichhaltige Sammlung arabischer, persischer, hindostanischer und andrer
Manuskripte und
Drucke hat
die königliche
Bibliothek in
Berlin
[* 18] angekauft. Sonstige Werke von S. sind: »Otby's history of
Mahmud of
Ghaznah« (arab.,
Dehli 1847);
»Masudî's meadows of gold« (Übersetzung, Lond. 1849, Bd.
1);
Substanzen, welche durch Erwärmung,
Stoß oder
Druck plötzlich mehr oder weniger vollständig aus dem
starren oder flüssigen in den gasförmigen Zustand übergehen (s.
Explosivstoffe) und durch den dabei sich entwickelnden
Gasdruck in der
Nähe befindliche
Körper zertrümmern oder fortschleudern. Der zuerst angewandte Sprengstoff, das
Sprengpulver,
besitzt im allgemeinen die
Zusammensetzung des
Schießpulvers, welche nur aus Rücksichten auf den
Preis und in der Absicht,
eine stärkere Gasentwickelung zu erzielen, etwas modifiziert wurde.
Gegenwärtig ist das
Sprengpulver durch neuere
Präparate, namentlich durch die nitroglycerinhaltigen,
also hauptsächlich durch die
Dynamite (s.
Nitroglycerin) und durch die
Schießbaumwolle (s. d.), stark zurückgedrängt worden.
Auch pikrinsäurehaltige Mischungen,
Nitrocellulose und ähnliche
Substanzen spielen eine größere
Rolle. Diese neuen S., welche
viel größere Brisanz besitzen als
Schießpulver und selbst, gegen die zu sprengenden
Körper gelegt und zur
Explosion gebracht,
ihre zerstörende
Wirkung äußern, führen im
Bergbau und Tunnelbau zu erheblichen Ersparnissen an Zeit,
Bohr- und Verdämmungsarbeit,
und ihre Explosionsgase sind bei weitem weniger gesundheits- und lebensgefährlich als die des
Sprengpulvers.
Bei hartem
Gestein gewähren sie eine Ersparnis an
Handarbeit von 30 Proz., bei sehr weichem
Gestein und
Kohle etwas
weniger; die Zeitersparnis beträgt bei Sprengungen im
Trocknenca. 30 Proz., in wasserhaltigem
Gestein aber 100 Proz. und mehr.
Ebenso große Vorteile erzielt man durch die neuen S. im Kriegswesen, wo man
Schießbaumwolle mit großem Erfolg zur
Füllung
von
Granaten angewandt hat. Wegen des weithin hörbaren hellen
Knalles hat man
Schießbaumwolle auch im
Signalwesen benutzt.
[* 24] im
Gegensatz zu
Hängewerk
[* 25] (s. d.)
Baukonstruktion, mittels deren
Balken oder Balkenlagen
von mehr oder minder bedeutender
Länge durch
Streben oder durch
Streben und Spannriegel von unten gestützt werden. Sprengwerke
werden zur Unterstützung von Brückenbahnen und von
Dachstühlen, seltener von
Zwischendecken, verwendet und bestehen in ihrer
einfachsten Gestalt aus einem durch zwei
Streben
[* 1]
(Fig. 1) oder aus einem durch zwei
Streben und einen Spannriegel
[* 1]
(Fig. 2) unterstützten
Balken. Bei zunehmenden
Längen der
Balken werden dieselben durch je vier, je sechs und mehr
Streben
ohne Spannriegel oder mit bez. je zwei, je drei und mehr der letztern unterstützt.
Bei
Dachstühlen werden die Sprengwerke meist aus mehreren in Form eines
Polygons verbundenen geradenStreben
zusammengesetzt
[* 1]
(Fig. 3), während sie bei Brückenbauten meist fächerförmig angeordnet werden.
Wo, besonders im
¶
mehr
letztern Fall, die Streben sehr lang werden und eine geringe Neigung erhalten müssen, werden sie an einem oder mehreren Punkten
durch Zangen, welche mit den Hauptbalken verbunden sind, versteift
[* 24]
(Fig. 4) oder die Streben aus mehreren, meist verdübelten
Balken zusammengesetzt. Bogensprengwerke sind aus gebogenen Balken oder aus teils wagerecht (System Emy),
teils lotrecht (SystemDelorme) untereinander verbundenen Bohlen bestehende Sprengwerke, die früher teils im Hoch-, teils im
Brückenbau Anwendung fanden. Unter die bedeutendsten hölzernen Bogensprengwerke im Hochbau gehören das nach dem Delormeschen
System gebaute Kuppeldach der Kornhalle in Paris
[* 27] und der katholischen Kirche in Darmstadt
[* 28] sowie der nach dem Emyschen
System erbaute Dachstuhl
[* 29] einer Reitbahn zu Libourne bei Bordeaux.
[* 30] Die bedeutendsten hölzernen Sprengwerkbrücken sind die nach
dem Emyschen System konstruierten Viadukte von Willington und St.-Germain
[* 24]
(Fig. 5) sowie die 1848 und 1849 von Brown in der Eriebahn
erbaute Kaskadebrücke, welch letztere eine Schlucht von 53,34 m Weite überspannt, und deren
vier Tragrippen aus je zwei gekrümmten, durch Fachwerk
[* 31] verbundenen Balkenlagen
[* 24]
(Fig. 6) bestehen.