bei den alten
Geometern der
Körper, welcher durch
Umdrehung einer Ellipsenfläche um eine der beiden
Achsen erzeugt wird.
Ist
a die halbe Rotationsachse, b die andre Halbachse (vgl.
Ellipse),
[* 3] so ist das
Volumen des
Körpers = ¾
a² b π (π = 3,1416,
vgl.
Kreis),
[* 4] gleichgültig, ob a größer oder kleiner als b ist.
die kugeligen
Aggregate, welche in vielen
Gesteinen eine besondere kugelige oder sphärolithische
Struktur
hervorrufen, und die man, je nachdem sie selbst strukturlos sind oder eine radialfaserige
Zusammensetzung
erkennen lassen, und je nach der
Natur der gruppierten
Elemente mit verschiedenen
Namen (Kumulite, Globosphärite, Belonosphärite,
Felsosphärite, Granosphärite) belegt. Tafel
»Mineralien
[* 6] und
Gesteine« zeigt in
[* 1]
Fig. 16 und 17 sphärolithische
Struktur in
körnigem und in glasigem
Gestein.
Speziell nennt man S. die kugeligen, aber schon deutlich kristallinischen
Ausscheidungen in gewissen
Perlsteinen
(s. d.), von den aus bloßer Glasmasse bestehenden kugeligen
Körnern der meisten
Perlsteine zu unterscheiden.
Gesteine, welche
fast nur aus solchen Sphärolithen zusammengesetzt sind und beinahe gar keine glasige Zwischenmasse erkennen lassen, heißen
Sphärolithfels.
Lokal und genetisch sind dieselben mit den
Pechsteinen oder den
Perlsteinen eng verknüpft.
Instrument zur Bestimmung der Gestalt der Linsengläser und zur Messung der
Dicke dünner Blättchen, welche die bekannten
farbigen
Erscheinungen im polarisierten
Licht
[* 8] zeigen, besteht nach der ihm von Cauchoix gegebenen Einrichtung
im wesentlichen aus einer mit einem
Dreifuß verbundenen Mikrometerschraube,
[* 9] deren kreisförmiger
Kopf eine
Teilung besitzt.
auch eine in der Mitte breite Haarbinde der griechischen
Frauen, die
dergestalt um den
Kopf gebunden wurde, daß das
Haar
[* 13] ringsum in
Ringeln herabfiel.
Die kolossalste ist die S. bei den
Pyramiden von
Gizeh, aus dem
Felsen gehauen, 55 m lang, an 20 m hoch,
aus der ältesten Zeit der ägyptischen Geschichte vor
Cheops stammend (s. Tafel
»Baukunst
[* 17] III«,
[* 18] Fig. 1). Diese merkwürdige
Bildung entsprach demselben Hang zum Mystizismus, der auch die Götterbilder mit Tierköpfen versah. Auch bei den Sphinxen
beschränkte man sich nicht auf Mischung der Löwengestalt mit der menschlichen, sondern setzte auch
wohl
Widder- (Kriosphinxe, s. Tafel
»Bildhauerkunst
[* 19] I«,
[* 1]
Fig. 2) und Sperberköpfe auf. Im allgemeinen betrachtete man die
Sphinxe als die mystischen
Hüter und
Schutzgeister der
Tempel
[* 20] und Totenwohnungen.
Ganze
Alleen von riesigen Sphinxen führten oft zum Eingang desTempels. Mannigfaltiger nach Gestalt und
Bedeutung erscheinen die Sphinxe in
Griechenland,
[* 21] wo sie immer als weibliche Gestalten aufgefaßt werden. Ursprünglich ein
geflügelter Löwenkörper mit
Kopf und
Brust einer
Jungfrau (s. Abbildung), wurden sie später von Dichtern und Künstlern
in den abenteuerlichsten Gestalten dargestellt, z. B. als
Jungfrau mit
Brust,
Füßen undKrallen eines
Löwen,
[* 22] mit Schlangenschweif, Vogelflügeln, oder vorn
Löwe, hinten
Mensch, mit Geierkrallen und Adlerflügeln, und zwar nicht immer
liegend, sondern auch in andern
Stellungen.
Berühmt ist die thebaische S. im böotischen
Mythus, Tochter des
Typhon und der
Schlange
[* 23]
Echidna, welche jedem, der ihr nahte,
das
Rätsel aufgab: Welches Geschöpf geht am
Morgen auf vier
Füßen, am
Mittag auf zweien, am
Abend auf
dreien?
Wer es nicht lösen konnte, mußte sich vom
Felsen in den Abgrund stürzen.
Ödipus deutete es richtig auf den
Menschen,
worauf sich die S. vom
Berg herabstürzte. Von der griechischen
Kunst aus der ägyptischen und orientalischen frühzeitig
übernommen und eigentümlich (immer weiblich) umgebildet, galt hier die S. als
Sinnbild des unerbittlichen Todesgeschicks
und ward daher auf
Gräbern oft dargestellt (vgl.
Bachofen, Gräbersymbolik der Alten,
Bas. 1859). Auch an altchristlichen
Kirchen
kommen die Sphinxe manchmal vor.
Wieder angewendet wurden sie von der Spätrenaissance, insbesondere häufig aber von der
Barockkunst, die mit denselben Eingänge zu
Palästen,
Gärten u. dgl. verzierte.