nach jeder
Richtung hin ausgeschlossen ist (einseitige, bez. vollständige Sperrung).
S., bei welchen nur eine einseitige Sperrung stattfindet, heißen laufende S., solche mit vollständiger Sperrung dagegen
ruhende S. Ein laufendes
S. in seiner einfachsten Form zeigt
[* 1]
Fig. 1. Dasselbe besteht aus einem Sperrrad
S, in dessen
Zähne
[* 2] die um einen festen
Punkt drehbare Sperrklinke K (Sperrhebel, Sperrkegel, Sperrzahn) unter der Einwirkung
einer
Feder so eingreift, daß das
Rad zwar in der Pfeilrichtung herumgedreht werden kann (wobei die Sperrklinke über die
schrägen
Flächen der
Zähne hinweggleitet), an einer Drehung nach der andern Seite jedoch durch die einfallende und sich
gegen die geraden Zahnflächen stemmende Sperrklinke gehindert wird. Um die
Achse des
Rades S ist noch
ein
Hebel
[* 3] drehbar, der mit einer Sperrklinke K1 versehen ist.
Wird der
Hebel an seinem
Griff H hin u. her bewegt, so gleitet bei der dem
Pfeil entgegengesetzten
Bewegung die Klinke
[* 4] K1
über die
Zähne des nach derselben
Richtung hin durch die Klinke K gesperrten
Rades S hinweg. Bei einer
darauf folgenden Drehung des
Hebels H in der
Richtung des
Pfeils fällt jedoch seine Klinke K1 in das Sperrrad ein u. nimmt
dasselbe mit herum. Derartige laufende S. haben eine außerordentlich große Verbreitung, ganz besonders als
Vorrichtungen zum
Vorrücken des Werkzeugs gegen das Arbeitsstück oder umgekehrt, ferner bei
Zählwerken, Hubzählern, Rechenstiften,
als Aufziehvorrichtung, bei Musikwerken, als Hebewerkzeug bei
Wagenwinden etc.
Als ein ruhendes S. zeigt sich das sogen.
Einzahnrad
[* 1]
(Fig. 2). Hierbei ist
S ein Sperrrad, welches zur Sperrung mit kreisförmigen
Ausschnitten k versehen ist, während zwischen je zwei derselben eine Zahnlücke l zur Fortbewegung
angebracht ist. In die
Ausschnitte k legt sich eine genau hineinpassende
Scheibe E, die im allgemeinen am
Rand glatt bearbeitet
ist und nur an einer
Stelle einen
Zahn mit zwei benachbarten
Lücken hat (daher der
NameEinzahnrad). Das Sperrrad wird so
lange an jeder
Bewegung nach rechts oder links verhindert werden, als sich der kreisförmige Teil von E in einem der
Ausschnitte
k befindet.
Sobald man jedoch die
Scheibe E so dreht, daß der
Zahn z mit der benachbarten (linken oder rechten)
Lücke des
RadesS inEingriff
kommt, so bewegt sich S nach rechts oder links um einen
Ausschnitt herum, wird jedoch im nächsten
Augenblick
durch die in den
Ausschnitt eintretende
Peripherie von E wieder festgehalten. Dieses
Einzahnrad findet unter anderm Verwendung
an den Federgehäusen der Federuhren als Schutzvorrichtung gegen das übermäßige Aufziehen, wobei zwischen zwei der
Lücken
l die Radperipherie voll kreisförmig stehen gelassen ist, so daß das
Rad nach rechts und links immer
nur bis zu dieser
Stelle gedreht werden kann. In etwas abgeänderter Form erscheint das
Einzahnrad als sogen. Johanniterkreuz.
Hierbei wird der
Zahn z durch einen zur
Ebene des
Rades E senkrecht stehenden
Stift ersetzt, welcher in entsprechende
Schlitze des
Rades S greift. Sind vier solche
Schlitze vorhanden, so erhält
Rad S das Aussehen eines Johanniterkreuzes. Statt
des einen
Zahns z können auch mehrere nebeneinander liegende
Zähne angebracht sein, für welche dann im
RadS eine entsprechende
Anzahl nebeneinander liegender
Lücken
l vorhanden sein muß. Auf dem
Prinzip des
Einzahnrades beruhen die
sogen. französischen
Schlösser, nur wird hier zur Sperrung nicht die ungezahnte
Peripherie von E, sondern ein besonderer
Sperrzahn (die sogen. Zuhaltung) benutzt, welcher jedesmal von dem den
Zahn z ersetzenden
Schlüssel erst ausgehoben sein muß,
bevor die
Bewegung von S (welches bei
Schlössern in der
Regel durch einen geradlinig geführten
Riegel ersetzt
ist) erfolgen kann.
in der
Orgel eine
Klappe im Hauptkanal, welche den Zugang des
Windes zum
Windkasten völlig
absperrt und durch einen besondern Registergriff regiert wird.
ward dargestellt als ein schlankes
Mädchen, auf den
Zehen leicht hinschwebend, in der
Rechten eine
Blume, im
Typus den altertümlichen Bildern
der voll gekleideten
Aphrodite
[* 7] gleichend, zur Seite die
Krähe, das
Symbol der langen Dauer.
(ital.), Auslagen, Unkosten; im engern
Sinn allerlei Nebenkosten, wie diejenigen an
Abgaben,
Sensarie,
Provision,
Verpackung etc. Im weitern
Sinn überhaupt alle
Ausgaben, welche einem
Handelsgeschäft erwachsen, wie Handlungsspesen
(Ausgaben an
Lohn,
Miete etc.), Reisespesen; so insbesondere auch die Auslagen und
Gebühren, welche für die Besorgung fremder
Geschäfte berechnet werden, wie namentlich die S. des Spediteurs (s.
Spedition), dessen darüber ausgestellte
spezifizierte Rechnung Spesennota genannt wird, und die sogen. Inkassospesen, welche für das
Einkassieren einer fremden
Forderung in
Ansatz kommen. Von Spesennachnahme spricht man, wenn Spesen des Spediteurs nach Herkommen
oder Verabredung vom
Frachtführer, der den Weitertransport besorgt, erhoben und von diesem dann bei Ablieferung des
Gutes
eingezogen werden.
zum preußischen Regierungsbezirk Kassel
[* 12] und erscheint als waldiges Massengebirge mit abgerundeten, wenig über die Gesamthöhe
sich erhebenden Kuppen. Der Hauptrücken zieht sich von Süden, Miltenberg gegenüber, 75 km lang nach N. bis zur Quelle
[* 13] der
Aschaff in der Gegend von Schlüchtern und steigt zu einer Höhe von 450-600 m an. Hier sind der Engelsberg
bei Großheubach (mit Kapuzinerkloster) und der 615 m hohe Geiersberg, die höchste Erhebung des ganzen Gebirges, nördlich
vom Rohrbrunner Paß,
[* 14] durch welchen die Straße von Aschaffenburg
[* 15] nach Würzburg
[* 16] führt, während die Eisenbahn das Gebirge weiter
nördlich von Aschaffenburg ostwärts nach Gemünden durchschneidet.
Die Hauptmasse des Spessarts besteht aus Granit, Gneis und Glimmerschiefer mit aufgelagertem roten und gefleckten
Sandstein. An den untern Abhängen bebaut, ist der S. auf den Höhen mit prachtvollem Eichen- und Buchenwald bedeckt. Der äußere
Saum längs des Mains, namentlich im W., wird als Vorspessart, das innere, aus dicht zusammenschließenden Bergen
[* 17] bestehende
Waldgebirge, welches keine breite Bergebene aufweist, als Hochspessart, die plateauartige Absenkung gegen
die Kinzig und Kahl hin, welche auch das sogen. Orber Reisig (s. d.), mehrere mit Eichengebüsch bedeckte Anhöhen, bis zur
Stadt Orb umfaßt, als Hinterspessart bezeichnet.
Die Bewohner beschäftigen sich viel mit Verarbeitung des Holzes, namentlich zu Faßdauben. Der Bergbau
[* 18] ist
nicht bedeutend. Eine Saline ist zu Orb in Betrieb; auch gibt es mehrere Glashütten. Auf der Scheide der nach W. und O. dem S.
entfließenden Gewässer zieht sich vom Engelsberg über den Geiersberg bis zum Orber Reisig der uralte Eselspfad (ähnlich dem
Rennstieg im Thüringer Wald). Unter den zahlreichen Bächen des Spessarts sind die Sinn, Lohr, Hafenlohr,
Elsawa, Aschaff, Bieber und Kahl die ansehnlichsten. Erst neuerdings ist es dem Spessartklub gelungen, die Aufmerksamkeit der
Reisenden auf die Schönheiten dieses bisher wenig besuchten Gebirges hinzulenken.